Strukturformel
Allgemeines
Name
2,3-Dihydroxyanthrachinon
Andere Namen
Hystazarin
Hystazin
2,3-Dihydroxy-9,10-anthracendion
2,3-Dihydroxy-9,10-anthrachinon
Summenformel
C14 H8 O4
Kurzbeschreibung
Gelb-braune Nadeln[ 1]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
Eigenschaften
Molare Masse
240,21 g ·mol −1
Aggregatzustand
Fest
Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
2,3-Dihydroxyanthrachinon , auch bekannt als Hystazarin , ist eine organische Verbindung aus der Stoffgruppe der Anthrachinone (genauer der Dihydroxyanthrachinone ).
Geschichte
2,3-Dihydroxyanthrachinon wurde 1888 von Carl Liebermann entdeckt. Er nannte es Hystazarin.[ 3]
Vorkommen
Indischer Krapp (Rubia cordifolia )
Hystazarin kommt als 2-Hydroxy-3-methoxyanthrachinon im indischen Krapp (lat. Rubia cordifolia ) vor.[ 5]
Gewinnung und Darstellung
Das Derivat aus dem indischen Krapp lässt sich durch Erhitzen mit konz. Salzsäure unter Abspaltung von Chlormethyl zu Hystazarin umwandeln.[ 5]
Werden Brenzcatechin und Phthalsäureanhydrid zusammen mit Schwefelsäure erhitzt, so entsteht neben Alizarin überwiegend Hystazarin.[ 3] Kondensiert man Brenzcatechin und Phthalsäureanhydrid aber vorher in einer Natrium-Aluminiumchloridschmelze , so lässt sich eine Ketosäure erhalten, welche durch Erhitzen mit Schwefelsäure beinahe reines Hystazarin (90 % Ausbeute) ergibt.[ 6]
Synthese von 2,3-Dihydroxyanthrachinon
Wird Hystazarindimethylether mit Bromwasserstoffsäure vermischt, so entsteht nach längerem Erhitzen reines Hystazarin unter Abspaltung von Brommethan .[ 7]
Einzelnachweise
↑ a b
Eintrag zu Hystazarin . In: Römpp Online . Georg Thieme Verlag, abgerufen am 4. August 2018.
↑
P. Pfeiffer, Ph. Fischer, J. Kuntner, P. Monti, Z. Pros: Zur Theorie der Farblacke, II. In: Justus Liebigs Annalen der Chemie . 398, 1913, S. 137–196, doi:10.1002/jlac.19133980203 .
↑ a b c
Carl Liebermann: Ueber ein neues Dioxyanthrachinon, das Hystazarin , In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft , Band 21, Nr. 2, July 1888, S. 2501–2502, doi:10.1002/cber.18880210252 .
↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
↑ a b
Emil Abderhalden (Hrsg.): Biochemisches Handlexikon: VI. Band Farbstoffe der Pflanzen- und der Tierwelt . Band 4 . Springer Berlin Heidelberg, 1911, ISBN 3-642-90816-0 , S. 97–98 , doi :10.1007/978-3-642-90816-3 .
↑
Hans Waldmann: Synthese des Hystazarins. In: Journal für Praktische Chemie . 150, 1938, S. 99–106, doi:10.1002/prac.19381500403 .
↑
K. Lagodzinski: Ueber 2,3-Dioxyanthracen. In: Justus Liebigs Annalen der Chemie . 342, 1905, S. 90–111, doi:10.1002/jlac.19053420106 .