2. Eishockey-Bundesliga 2012/13
Die Saison 2012/13 war die 15. Spielzeit seit Gründung der neuen 2. Eishockey-Bundesliga, der zweithöchsten Liga im deutschen Eishockey. Sie begann am 21. September 2012 und endet am 17. März 2013. Sie war zugleich die letzte, die diesen Namen trug. Der Meister erhielt in diesem Jahr erstmals die vom Rosenheimer Familienunternehmen „Mauritz Pokale“ neu geschaffene 64 cm große Trophäe, der im Sockel sämtliche Zweitligameister seit der Gründung der ESBG im Jahr 2002 eingraviert sind.[1] Teilnehmer und Modus
Die 13 teilnehmenden Mannschaften spielen eine Doppelrunde. Nach dieser Hauptrunde spielen die besten acht Mannschaften in Play-offs den Meister der 2. Bundesliga aus.
Festlegung der TeilnehmerDa keine Mannschaft in die DEL aufsteigen konnte, die Liga aber aus wirtschaftlichen Gründen mit einer geraden Zahl starten sollte, wurde auch der Verbleib des sportlichen Absteigers erwogen[2], zwischenzeitlich verworfen[3] und nach einer Gesellschafterversammlung der ESBG am 18. Juli 2012 dann doch beschlossen.[4] Bis Anfang Mai 2012 hatte zuerst der Oberligameister Tölzer Löwen[5] und anschließend der Vizemeister EV Duisburg die Möglichkeit, sportlich den 13. Platz in der Liga einzunehmen.[6] Nach Abschluss des Lizenzierungsverfahrens wurde Ende Juni 2012 zunächst dem aktuellen Meister aus Landshut die Lizenz wegen eines fehlenden Kooperationsvertrages zwischen der Spielbetriebs GmbH und dem Stammverein verweigert.[7] Die Entscheidung über die Lizenzierung der Landshut Cannibals lag nun beim Spielgericht des DEB, da die Entscheidungsträger kurz nach Erhalt der Ablehnung dort eine Klage gegen den Entscheid einlegten.[8] Ungeachtet dessen wurde ob der Einschätzung des Kooperationsvertrages als Formalie den Landshut Cannibals die Teilnahme ebenfalls per Beschluss gewährt.[4] Dem Oberligameister Tölzer Löwen wurde im selben Schritt eine vorläufige Lizenz erteilt, mit der Auflage eine Bürgschaft in Höhe von 225.000 Euro nachzureichen. Diese Auflage, und der Fakt, dass keine Förderlizenzregelung für Nachwuchsspieler in der zweiten Bundesliga besteht, bewog die Verantwortlichen in Bad Tölz jedoch dazu, die Bewerbung wieder zurückzuziehen.[9] Aufgrund der Entscheidungen auf der ESBG-Gesellschafterversammlung vom 18. Juli 2012 und aufgrund der zusätzlich aufgetretenen Probleme bei der Sanierung des Daches des Eisstadions in Dresden, die die Teilnahme der Dresdner Eislöwen gefährdeten,[10] überlegten sich die Verantwortlichen beim SC Riessersee[11] und ESV Kaufbeuren,[12] ihre Mannschaften aus der 2. Eishockey-Bundesliga in die Oberliga zurückzuziehen. Modus-ÄnderungenAm 16. September 2012, fünf Tage vor Saisonstart, beschlossen die Vertreter der Bundesligisten einige Änderungen in den Durchführungsbestimmungen für die neue Saison. Kernpunkt war die Öffnung der Liga für aufstiegswillige Oberligisten, um ab der übernächsten Saison die Rahmenbedingungen für einen Aufstieg zu erleichtern und so die angestrebte Ligenstärke von 14 Mannschaften zu erreichen. Statt einer Abstiegsrunde waren ursprünglich zwei Play-down-Runden im Modus Best-of-Seven vorgesehen.[13] Aufgrund der Insolvenzanmeldung der Hannover Indians und dem damit verbundenen Zwangsabstieg des Klubs in den Landesverband wurden die Play-downs Ende Februar 2013 abgesagt.[14] Stadien
HauptrundeKreuztabelleAnm.: V nach Verlängerung; P nach Penalty-Schießen HauptrundentabelleFür einen Sieg nach der regulären Spielzeit wurden einer Mannschaft drei Punkte gutgeschrieben, war die Partie nach 60 Minuten unentschieden, erhielten beide Teams einen Punkt, dem Sieger der fünfminütigen Verlängerung (nur mit vier gegen vier Feldspielern) beziehungsweise nach einem nötigen Penaltyschießen wurde ein weiterer Punkt gutgeschrieben. Verlor eine Mannschaft in der regulären Spielzeit, erhielt sie keine Punkte.
Abkürzungen: Sp. = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung, PSS = Siege nach Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung, PSN = Niederlagen nach Penaltyschießen, N = Niederlagen, Pkt = Gesamtpunkte, T = Tore, GT = Gegentore, Str. = Strafminuten Play-offModusDie acht erstplatzierten spielen in drei Runden und im Modus Best-of-Seven den Sieger aus. Enden Spiele nach der regulären Spielzeit von 3 × 20 Min. unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von 20 Minuten mit vier gegen vier Feldspielern, jedoch nur solange, bis ein Tor erzielt wird. Die das Tor erzielende Mannschaft ist mit dem entsprechenden Ergebnis Sieger. Wird in der Verlängerung kein Tor erzielt, erfolgt unverzüglich und ohne Seitenwechsel ein Penaltyschießen, mit Ausnahme des letzten Spiels einer Play-off-Serie, welches so lange um jeweils 20 Minuten verlängert wird, bis ein Tor erzielt wird. Bei allen Spielen wird vor Beginn des Penaltyschießens die Eisfläche „trocken abgezogen“. Play-off-BaumIm Halbfinale tritt der verbleibende Beste der Hauptrunde gegen den verbleibenden Schlechtplatziertesten der Hauptrunde und der verbleibende Zweitbeste gegen den verbleibenden Zweitschlechtesten der Hauptrunde an. Play-off-ViertelfinaleDie Play-off-Viertelfinalspiele wurden im Best-of-seven-Modus ausgetragen und fanden am 20., 22., 24., 26., 28. und wo nötig am 30. März und 1. April 2013 statt.
Play-off-HalbfinaleDie Play-off-Halbfinalspiele wurden ebenfalls im Best-of-seven-Modus ausgetragen und fanden am 3., 5., 7., 9., 12., 14. und 16. April 2013 statt.
Play-off-FinaleDie Play-off-Finalspiele wurden ebenfalls im Best-of-seven-Modus ausgetragen und fanden am 19., 21., 24., 26., 28. und 30. April statt. Ein Entscheidungsspiel am 2. Mai 2013 war nicht mehr erforderlich.
Play-downsDie vier letztplatzierten Mannschaften der Vorrunde sollten ursprünglich in zwei Play-down-Runden im Modus Best-of-Seven einen Absteiger in die Oberliga ausspielen. Die Spiele sollten zwischen dem 16. März und 13. April 2013 stattfinden. Nach dem Insolvenzantrag der Hannover Indians am 27. Februar 2013[16] und dem damit verbundenen Zwangsabstieg wurden die Play-downs abgesagt, da deshalb keine weitere Mannschaft in die Oberliga absteigen muss.[14] AuszeichnungenEs wurden auch in dieser Saison in Kooperation zwischen der ESBG und der Fachzeitschrift Eishockey NEWS von einem Expertengremium bestehend aus Trainern und Managern der Zweitligisten die besten Spieler der 2. Bundesliga gekürt. Zum besten Torhüter wurde zum dritten Mal nach 2009/10 und 2011/12 Jonathan Boutin von den Lausitzer Füchsen gewählt. In 41 Spielen erreichte er einen Gegentorschnitt von 2,77.[17] Zum Spieler des Jahres wurde Dan Hacker von den Schwenninger Wild Wings gewählt.[18] Mit 29 Toren und 40 Assists war er auch Top-Scorer der Liga. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen der 2. Gala des deutschen Eishockeys am 16. März in der Augsburger Kälberhalle.[19] Siehe auchWeblinks
Einzelnachweise
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