Alle vier Geschütztürme des unfertigen Schweren KreuzersSeydlitz wurden als Küstenartillerie in Frankreich installiert. Die Türme Anton und Dora wurden in der Batterie Karola auf der Île de Ré (4./Marine Artillerie Abteilung 282) verbaut, die Türme Bruno und Cäsar wurden als Bewaffnung der Batterie Seydlitz auf der Île de Groix (5./Marine Artillerie Abteilung 264) verwendet.
Acht Geschütze wurden an das Heer abgegeben und zu Eisenbahngeschützen 20,3-cm-Kanone (E) umgebaut. Wegen Problemen bei der Versorgung mit Munition wurden sie zentralisiert zur Küstenverteidigung bei Brest und Cherbourg herangezogen.
Beschreibung
Rohrart: 3 Lagen und loses Futterohr mit waagerechtem Keilverschluss
Technische Daten
Lafette
Bezeichnung: 20,3 cm Drh.L. C/34
Gewicht: 248 t
Kaliber: 20,3 cm
Rohrzahl: 2
Anzahl der Richtachsen: 2
Mündungsgeschwindigkeit: 925 m/s
größte Erhöhung: 37°
größte Senkung: −10°
größte Schussweite: 32.200 m
größte Flughöhe: 10.150 m
Lebensdauer: 600 Schuss
Feuergeschwindigkeit: ~4,5 Schuss je Rohr und Min.
Die Durchschlagleistung der Sprenggranate mit Bodenzünder erreicht etwa 70 % der nominellen Durchschlagleistung der Panzersprenggranate. Sie zerbricht jedoch gegen gehärtetes Panzermaterial.
Die Sprenggranate mit Kopfzünder verursacht beim Auftreffen Löcher von etwa 32 cm Durchmesser in 50 mm Panzermaterial bzw. von etwa 120 cm Durchmesser in 30 mm Panzermaterial.
Literatur
John Campbell: Naval Weapons of World War Two. Naval Institute Press, 1985, ISBN 0-87021-459-4.
Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0 (Spezialauflage).
Ian Hogg: Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-504-9 (englisch: German artillery of World War Two. 1975. Übersetzt von Hugo Friedrich).
M. J. Whitley: Cruisers of World War Two. Brockhampton Press, 1995, ISBN 1-86019-874-0.