Als die Alamannen auf der Apenninhalbinsel weiter Richtung Süden ziehen, kann Aurelian sie in der Schlacht bei Fano stellen und in die Flucht schlagen.
Aurelian kann das Heer der fliehenden Alamannen in der Schlacht bei Pavia endgültig vernichtend schlagen. Italia wird dadurch für die nächsten 130 Jahre vor germanischen Eindringlingen sicher.
Frühjahr: Kaiser Victorinus vom Imperium Galliarum wird von seinem Offizier Attitianus in der Colonia Claudia Ara Agrippinensium, dem heutigen Köln, ermordet. Gerüchteweise hatte der Kaiser zuvor Attitianus’ Frau verführt. Victorinus’ Mutter setzt mit beträchtlichen Bestechungsgeldern durch, dass Tetricus I., der Statthalter von Aquitanien, zum Kaiser ernannt wird.
Während Aurelian gegen die grassierende Inflation vorgeht, stellt sich heraus, dass der römische Finanzminister Felicissimus in Rom eine große Zahl Münzen hat fälschen lassen. Es kommt zu einer Revolte der Münzfälscher, bei der auch Soldaten in der Stadt eingesetzt werden. Mehrere tausend Menschen sterben, darunter auch Felicissimus. Auch Mitglieder des römischen Senats werden hingerichtet. Aurelian führt drei Jahre später eine Münzreform durch, um die Wirtschaft zu stabilisieren.
Die seit Jahren kaum zu haltende römische Provinz Dakien wird von Kaiser Aurelian aufgegeben. Die Soldaten, unter ihnen die Legio XIII Gemina, ziehen sich hinter die Donau zurück, die nun als römische Grenze befestigt wird. Die Bewohner werden nach Moesia Superior umgesiedelt, welches in Dacia Mediterranae und Dacia Ripensis aufgeteilt wird. Aurelian gelingt es so, die stetigen Übergriffe der Goten auf römisches Gebiet für einige Jahre zu beenden.
Septimius wird in Salona in der Provinz Dalmatia zum Gegenkaiser ausgerufen. Seine Rebellion scheitert jedoch und er wird von seinen eigenen Truppen getötet.
Herbst: In Rom beginnt man mit dem Bau der Aurelianischen Mauer, die die Stadt schützen soll, falls germanische Heere bis nach Rom vorstoßen sollten.
(oder 272): Urbanus lässt sich zum Gegenkaiser im Römischen Reich ausrufen.
Der Armee der Wu-Dynastie gelingt es, nach Jahren die abtrünnige Jiao-Provinz (nördliches Vietnam) zurückzuerobern, die sich dem Jin-Reich angeschlossen hatte.
Wissenschaft und Technik
Im Kaiserreich China wird der Magnetkompass erfunden. In Europa wird dieses Instrument erst 900 Jahre später bekannt.
Im Sassanidenreich wird die Akademie von Gundischapur gegründet, die sich zum wissenschaftlichen Zentrum des Landes entwickelt. Sie enthält unter anderem das älteste bekannte Lehrkrankenhaus, eine Bibliothek und eine Universität.
Katastrophen
Die seit 250 im Römischen Reich grassierende Cyprianische Pest kommt nach über zwanzig Jahren zu einem Ende.
Geboren
um 271: Hl. Regina, christliche Märtyrerin († um 286)