Glatte wurde in Häslicht bei Striegau in Schlesien geboren. Nach Studium u. a. in Paris ließ er sich in München nieder, wo er in der Hirtenstraße 15 wohnte.
Adolf Glatte: Felsige Anhöhe bei Harburg, 1896
Das Schaffen Glattes verdankt seine stärksten Impulse dem französischen Impressionismus, mit dem er während seiner Pariser Studienzeit in Berührung kam, und ist damit dem Spätimpressionismus bzw. dem Post-Impressionismus zuzuschreiben. Er malte vor allem Landschaften aus der Umgebung von München. Nach 1933 galt er als Vertreter der von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ diffamierten modernen Kunst, weshalb seine Gemälde beschlagnahmt wurden. Glatte wurde auch vom Münchner Maler Ludwig von Hagn (1820–1898) beeinflusst.
Adolf Glatte: Blick auf den Rhein bei Biebrich, um 1900
In einem Artikel mit dem Titel „Ausstellungen der Münchner ‚Neuen Secession‘ und der ‚Juryfreien‘“ schrieb Oskar Doering: „Adalhert Killermann, Th. Dietrich-Wrede, Josef Rolf Knobloch, Hans Heinen und Adolf Glatte bewährten die bekannten Vorzüge ihrer tüchtigen Landschaftskunst.“[1]
Adressbuch von bildenden Künstlern der Gegenwart. 1898, S. 88.
Deutsche Kunst. Illustrirte Zeitschrift für das gesammte deutsche Kunstschaffen. Central-Organ Deutscher Kunst- und Künstlervereine Band 1 (1896), S. 104, 115, 116
La Nouvelle revue. 1910, S. 571.
Uta Laxner-Gerlach: Katalog der Gemälde des 19. Jahrhunderts. Von der Heydt-Museum, 1974, S. 320.
Hans F. Schweers: Gemälde in deutschen Museen: Katalog der in der Bundesrepublik Deutschland ausgestellten Werke. Band 1, K. G. Saur, München 1981, S. 333.
Hans F. Schweers: Gemälde in deutschen Museen: Katalog der ausgestellten und depotgelagerten Werke. Band 2, K. G. Saur, München 1994, S. 641.
Paul Pfisterer, Claire Pfisterer: Signaturenlexikon. De Gruyter, Berlin 1999, S. 240 (G 393: books.google.de).
↑Ausstellungen der Münchner „Neuen Secession“ und der „Juryfreien“. In: Die christliche Kunst. Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben. 13. Jahrgang, 1916/1917, S. 327 f., hier: 328 (Textarchiv – Internet Archive).