1811 Vereinigung von Gymnasium poeticum (1505) und Bischöflichem Gymnasium St. Paul (1589) zum Vereinten Paritätischen Gymnasium, ab 1880 Neubau Altes Gymnasium, ab 1965 am neuen Standort Albertus-Magnus-Gymnasium
Das Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg (AMG) ist eine traditionsreicheSchule in Bayern mit einer ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte. Das Vorgänger-Gymnasium war das Alte Gymnasium, das 1811 als sogenanntes Paritätisch Vereinigtes Gymnasium durch den Zusammenschluss von zwei im 16. Jahrhundert gegründeten, konfessionell unterschiedlichen Gymnasien entstanden war. Der erste Standort des Alten Gymnasiums war ein 1873 erbautes Gebäude auf dem Areal des säkularisierten Dominikanerklosters am Ägidienplatz, das 1875 bezogen wurde.
Das Gymnasium wurde zunächst als Königlich Bayerisches Gymnasium bezeichnet, nannte sich aber bald Altes Gymnasium, um sich vom zeitgleich erbauten, protestantisch geprägten städtischen Gymnasium zu unterscheiden, das zunächst als Neues Gymnasium bezeichnet wurde. Erst 1962 erhielten beide Gymnasien ihre heutigen Namen.
Das Alte Gymnasium wurde umbenannt zum Albertus-Magnus-Gymnasium nach dem mittelalterlichen Gelehrten und Bischof von Regensburg Albertus Magnus († 1289) und bezog 1965 einen Neubau im Westen der Stadt. Das städtische Neue Gymnasium erhielt den Namen Albrecht-Altdorfer-Gymnasium nach dem Regensburger Maler Albrecht Altdorfer († 1538).
Durch den Zusammenschluss von zwei im 16. Jahrhundert gegründeten Gymnasien mit jeweils unterschiedlichem konfessionellen Hintergrund, dem protestantischen Gymnasium poeticum und dem katholischen bischhöflichen Gymnasium (bis 1773 Jesuitengymnasium St. Paul), war 1811 das Paritätisch Vereinigte Gymnasium,entstanden, das bald umbenannt wurde und unter dem Namen Altes Gymnasium zum Vorläufergymnasium des Albertus-Magnus-Gymnasiums wurde.
Die Schule mit protestantischem Hintergrund war eine 1505 im Auftrag der Stadt Regensburg von Josef Grünpeck gegründete Lateinschule. Die Schule wurde gut besucht und nutzte schon vor Einführung der Reformation (1542) leerstehende Räume im Augustinerkloster am Neupfarrplatz, das bereits von vielen Mönchen verlassen worden war. Neben dem protestantischen Rektor wurde der Unterricht von zwei Mönchen übernommen, die dem Protestantismus zugeneigt waren.
Nach Protesten des Augustinerordens wurden die Mönche aus dem Orden ausgeschlossen und der Unterricht in das von der Stadt erworbene Gebäude des kaiserlichen Reichshauptmanns Thomas Fuchs von Wallburg am Eck der Straße Am Ölberg und der Gesandtenstraße verlegt. In den Folgejahren entstand dort das protestantisch-reichsstädtischeGymnasium poeticum.[3] Heute befindet sich im Gebäude des ehemaligen Gymnasiums poeticum die Staatliche Bibliothek Regensburg.[4]
Jesuitengymnasium St. Paul
Die Schule mit katholischem Hintergrund war das Jesuitengymnasium St. Paul. Das Gymnasium entstand im damals verwaisten Kloster Mittelmünster, gelegen auf dem Areal des heutigen Jesuitenplatzes, am Ort des heutigen Parkhauses, in dessen Kellergeschoss noch einige Gewölbe aufzufinden sind. Das Jesuitengymnasium war eine Antwort des bayerischen Herzogs Wilhelm V. auf die 1542 in Regensburg eingeführte Reformation. Deshalb versuchte der Magistrat der Stadt immer wieder, die Ansiedlung von Jesuiten durch Ausweisungen und den Bau des Gymnasiums durch Verweigerung von Baumaterial zu verhindern.
Dagegen versuchte der bayerische Herzog mit allen Mitteln, ein Gymnasium der Jesuiten in Regensburg zu gründen, und ließ sogar zur Unterstützung 1579 seinen noch nicht dreijährigen Sohn Philipp von Bayern zum Bischof von Regensburg ernennen. Seine Bemühungen waren erfolgreich. 1589 fanden erste Unterrichtsveranstaltungen im jesuitischen Gymnasium statt und 1591 wurden bereits 200 Schüler unterrichtet. 1596 waren alle Gebäude fertig gestellt, so dass der reguläre Schulbetrieb aufgenommen werden konnte.
Ab 1609 war dem Gymnasium ein Armenkonvikt (St. Ambrosius) angegliedert. Eine bauliche Erweiterung wurde 1619 abgeschlossen, so dass sogar eine Art Oberstufe, das Lyzeum, als Vorbereitung für die Universität angeboten werden konnte. Einer der Lehrer war später der berühmte Pater Nicasius Grammatici (* 1684, Trient; † 1736, Regensburg), der als Mathematiker, Physiker und Astronom bekannt wurde und nach 1718 auch an Universitäten unterrichtete.
Nachdem von 1757 bis 1762 noch Neubauten erfolgten, hatte die Auflösung des Jesuitenordens 1773 zusätzlich auch organisatorische Folgen. Die Lehrer mussten ihre Ordenskleidung ablegen und nannten sich nicht mehr Jesuiten, sondern Paulaner. Das ehemalige Jesuiten-Gymnasium St. Paul kam unter bischöfliche Verwaltung. Der gute Ruf des nun bischöflichen Gymnasiums blieb erhalten, wie auch die Beurteilung einer Theateraufführung durch Goethe zeigt, die er im Jahr 1786 bei seinem kurzen Aufenthalt in Regensburg nicht versäumte zu besuchen.
1809 wurden im Verlauf der Schlacht bei Regensburg alle Gebäude des bischöflichen Gymnasiums St. Paul und auch die Kirche zerstört. Die Gebäude lagen zwischen Obermünsterstraße und Petersweg und damit dicht hinter der auf dem Petersweg verlaufenden Stadtmauer, wo am Beginn der Schlacht die napoleonischen Truppen versuchten in die Stadt einzudringen und deshalb Stadtmauer und Gebäude heftig beschossen. Nach den Kämpfen fanden die Schüler des bischöflichen Gymnasiums zunächst Aufnahme im leer stehenden Dominikanerkloster.[5]
Zusammenschluss zum Vereinigten Paritätischen Gymnasium (1811)
Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs kam 1810 auch das Fürstentum Regensburg von Karl Theodor von Dalberg an sein Ende. Es folgte die Eingliederung der Stadt Regensburg in das Königreich Bayern. Nun mussten ein geordneter Übergang und eine Vereinigung der Schüler beider Gymnasien erfolgen, zumal die Gebäude des bischöflichen Gymnasiums völlig zerstört worden waren. Um den Übergang zu gewährleisten, wurden 1811 unter König Maximilian I. beide Gymnasien zum sogenannten Vereinigten Paritätischen Gymnasium zusammengefasst und verstaatlicht.
Bis 1880 bestand das neue paritätisch Vereinigte Gymnasium am alten Standort des Gymnasium poeticum an der Gesandtenstraße. Auch hier waren die Gebäude für die musische Erziehung sehr gut ausgerüstet. Schon seit 1655 und verbessert seit 1722 gab es auch hier im Mittelbau einen Raum für Schultheater und Orchester mit ansteigenden Sitzreihen und Bühnenmaschinen.[6] Auch das paritätisch vereinte Gymnasium wurde von der Stadt mit einer stetig erweiterten Bibliothek und modernen Lehrmitteln wie z. B. Globen gut ausgerüstet.[7]
Auch der Unterricht konnte nach dem Zusammenschluss beider Gymnasien ohne Probleme erfolgen; denn Fächerkanon und Lerninhalte unterschieden sich in beiden Gymnasium kaum voneinander und Latein galt in beiden Schulen als Konversationssprache. In beiden Gymnasien gab es auch eine zweijährige propädeutische Oberstufe, die sich Lyzeum bzw. Auditorium nannte und auf den Besuch einer Universität vorbereiten sollte. Die Teilnehmer am Propädeutikum machten den Lehrern manchmal Schwierigkeiten, wenn sie sich nicht streng an die Schulordnung hielten, nicht regelmäßig am Unterricht teilnahmen und sogar wie normale Studenten Degen trugen.[7]
Das neue paritätisch vereinte Gymnasium hatte einen großen Zulauf und entwickelte sich zur Mitte des 19. Jahrhunderts zum zweitgrößten Gymnasium im Königreich Bayern. Beim Schuleintritt waren die Kinder 11–12 Jahre alt und beim Verlassen der Schule im Schnitt 19 Jahre. Die Schüler kamen nicht nur aus den oberen Schichten der Bevölkerung, sondern waren auch Kinder von Handwerkern und Arbeitern. Der Einzugsbereich war so groß, dass im Jahrgang 1822 / 1823 von 60 Schülern nur 20 aus der Stadt Regensburg kamen. Jedoch geben die Zahlen keinen Hinweis auf Bildungsgerechtigkeit, denn maßgebend war damals eher die Auswahl begabter Kinder in kirchlichen Internaten und ein stark ausgeprägtes Stipendienwesen.
Nach 1875 bezog das Gymnasium ein neu erbautes Gebäude am Ägidienplatz und nannte sich zunächst Königlich-Bayerisches Gymnasium. In Abgrenzung zum 1880 eröffneten städtischen Neuen Gymnasium, (heute Albrecht-Altdorfer-Gymnasium) wurde das Königlich-Bayerische Gymnasium in Altes Gymnasium umbenannt und konnte damit seine Tradition betonen.[8]
Standortwechsel im 20. Jahrhundert
Nach den Weihnachtsferien, am 11. Januar 1965, bezog das Gymnasium einen Neubau im Westen der Stadt. 1969 wurde daher auch das bischöfliche Studienseminar St. Wolfgang in die Nähe der neuen Schule verlegt und in Westmünster umbenannt, da damals dort ein großer Teil der Schüler wohnte. Im Vorgriff auf den neuen Standort erhielt das Gymnasium schon 1962 als neuen Namen den Namen des bedeutenden mittelalterlichen Scholastikers Albertus Magnus. Dem ursprünglich humanistischen Gymnasium wurde ein neusprachlicher und 1993 schließlich auch ein mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig hinzugefügt.[8][9]
„Stoppt Strauß“-Zwischenfall 1980
Bundesweit für Aufsehen sorgte die Schule während des Bundestagswahlkampfs 1980 mit der Entscheidung der Schulleitung am 17. Juli 1980, die 18-jährige Schülerin Christine Schanderl wegen Tragens einer gegen Franz Josef Strauß gerichteten „Stoppt Strauß“-Plakette des Gymnasiums zu verweisen. Die Schulleitung berief sich auf die Schulordnung und eine Ministerialverordnung von 1973, nach der „politische Werbung durch Wort, Bild, Schrift und Emblem“ nur außerhalb des Unterrichts und außerhalb des Schulbereichs zulässig sei und Verstöße mit einem Verweis oder auch mit Relegation bestraft werden könnten.
Die Schülerin Schanderl berief sich auf ihr Grundrecht der freien Meinungsäußerung und bekamt daraufhin als Schulstrafen Verweise, Ausschluss vom Unterricht und wurde schließlich aus der Schule entlassen. Die Klage der Schülerin vor dem Verwaltungsgericht Regensburg war erfolgreich mit der Begründung, dass ein Grundrecht nicht durch eine Rechtsverordnung, sondern nur durch ein Gesetz eingeschränkt werden kann.
Trotz des für die Schülerin positiven Urteils wurde ihr weiterhin die Teilnahme am Unterricht verwehrt, mit Hinweis auf die eingelegte Berufung des Kultusministeriums beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof als der höheren Instanz zurückgewiesen. Daran änderte auch die am 27. Mai 1981 getroffene Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs,[10] Schanderl habe ihr Grundrecht auf freie Meinungsäußerung auch in der Schule ausüben dürfen, nichts, da die Richter eine gesetzliche Regelung durch den Landtag verlangten und die bisherige Schulordnung bis Ende 1982 in Kraft ließen.
Am 9. Februar 1982 entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, dass die Schulentlassung in diesem Fall unverhältnismäßig war; Schanderl war längst an einem anderen Gymnasium aufgenommen worden und machte dort Abitur. Der Landtag fasste das Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen neu und änderte die Schulordnung: Schülern und Schülerinnen wurde das Tragen von Abzeichen und Plaketten erlaubt, wenn dadurch Schulfrieden, Schulbetrieb und der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule nicht gefährdet werden. Als Entscheidungsinstanz wurde die Schulleitung festgelegt.[11][12][13]
Heutige Situation
Mit knapp 700 Schülern (Stand 2022/23)[1] zählt das Albertus-Magnus-Gymnasium zu den mittelgroßen Gymnasien. In der fünften und sechsten Klasse belegen die Schüler Latein und Englisch als Fremdsprachen; die Reihenfolge kann gewählt werden. Ab der achten Klasse werden dann alternativ drei Ausbildungszweige angeboten:
Humanistischer Zweig (Altgriechisch als dritte Fremdsprache)
Neusprachlicher Zweig (Französisch als dritte Fremdsprache)
Mathematisch-Naturwissenschaftlicher Zweig (keine dritte Fremdsprache, dafür Informatik und verstärkt Physik sowie Chemie)
In der musikalischen Ausbildung der Unterstufe werden die Instrumentalisten in einer Streicherklasse gefördert, talentierte Sänger in der Chorklasse.
Hieronymus Haubold (1535–1579), kurzzeitig Rektor am Gymnasium poeticum. Sein Nachfolger als Rektor wurde bis 1540 Kaspar Naevius (1514–1574)
Paul Homberger (1559–1634), Komponist, Kantor und Lehrer am Gymnasium poeticum (1601–1634). Nach ihm wurde auch eine Straße im Westen von Regensburg benannt (Hombergerweg).[15]
Georg Wonna (1637–1708), Theologe, Gymnasialprofessor am Auditorium des Gymnasiums Poeticum
Christoph Stoltzenberg (1690–1764), Musiker, Komponist, ab 1714 Kantor am Gymnasium Poeticum
Georg Michael Klein (1776–1820), katholischer Philologe, Konrektor und Hochschullehrer ab 1811 am Lyzeum des Vereinigten Paritätischen Gymnasiums, dem Vorläufer des Alten Gymnasiums.
Johann Baptist Weigl (1783–1852), Domkapitular, Professor für Kirchenrecht und Kirchengeschichte und Komponist, 1817 Rektor des Vereinigten Paritätischen Gymnasiums, 1824 Rektor des Lyzeums am Vereinigten Paritätischen Gymnasium, dem Vorläufer des Alten Gymnasiums.
Ludwig Mehler (1816–1872), Geistlicher, Theologe und Gymnasiallehrer
Josef Altheimer (1860–1913), Kunstmaler, Restaurator wirkte von 1891 bis 1912 als Zeichenlehrer am Alten Gymnasium.
Hans Dachs (1886–1966), Lehrer für Geschichte am Alten Gymnasium (1920–1926)
Franz Ermer (1886–1976), Kunsterziehungslehrer, Maler und Grafiker am Alten Gymnasium und am Albertus-Magnus-Gymnasium
Georg Völkl (1907–1988), Lehrer, Heimatforscher und Historiker
Josef Hanauer (1913–2003), Religionslehrer am Albertus-Magnus-Gymnasium. Römisch-katholischer Pfarrer und Publizist
Rudolf Lehner (1928–2008), Studienreferendar am Alten Gymnasium, später Verbandsfunktionär und Mitglied im Bayerischen Senat
Winfried Tonner (1937–2002), Kunsterzieher und Maler am Albertus-Magnus-Gymnasium
Alfred WelkerSJ (1939–2015), Religionslehrer am Albertus-Magnus-Gymnasium
Christoph Jacob Elsenheimer (1595–?), besuchte das Gymnasium poeticum. Sein Vater, Pächter von Burg Prebrunn, gründete eine Stiftung über 30.000 Gulden für bedürftige auswärtige Schüler.
Georg Greflinger (1620–1677) (in Hamburg), Dichter, Liederdichter, Zeitchronist, Journalist, Herausgeber der Zeitung Nordischer Mercurius mit einem damals modernen Publikationskonzept. Namensgeber der Greflingerstraße in Regensburg. Schüler am Gymnasium poeticum.
Georg Wonna (1637–1708), Theologe, Gymnasialprofessor und Superintendent in Regensburg. Er besuchte das Gymnasium poeticum
Johann Ludwig Prasch (1637–1690), besuchte das Gymnasium poeticum. Deutscher Schriftsteller, Dichter, Sprachwissenschaftler. Als Jurist und Syndicus Mitglied des Inneren Rates in Regensburg und Vertreter der Stadt Regensburg am Reichstag. Als Scholarch hatte er auch die Oberaufsicht über das städtische Schulwesen.
Georg Christoph Eimmart (1638–1705), Mathematiker, Kupferstecher und 1678 Gründer der Nürnberger Sternwarte, besuchte das Gymnasium poeticum
Johann Pachelbel (1653–1706), deutscher Komponist. Geboren in Nürnberg. Er besuchte das Gymnasium poeticum
Johann Gottlieb Thill (1653–1713), Studium in Jena, Prediger an der Neupfarrkirche, gestorben während der Pestepidemie. Er besuchte das Gymnasium poeticum[20]
Johann Beer (1655–1700), deutscher Schriftsteller, Komponist, Konzertmeister. Er besuchte das Gymnasium poeticum
Georg Serpilius (1668-1723) (aus Ödenburg, Ungarn), protestantischer Theologe, Lieddichter, Diakon, Schriftsteller, ab 1709 Superintendent in Regensburg. Er besuchte das Gymnasium poeticum und studierte in Leipzig.
Friedrich Melchior Grimm (1723–1807), Schriftsteller, Journalist, Theater- und Musikkritiker. Wohnhaft im Palais Löschenkohl, besuchte er das Gymnasium poeticum gemeinsam mit den Söhnen des sächsischen Gesandten Schönberg
Franz Volkmar Reinhard (1753–1812), Professor der Theologie und Philosophie, 1790–1791 Rektor Universität Wittenberg. Er besuchte das Gymnasium poeticum
Lothar Franz Marx (1764–1831), römisch-katholischer Theologe. Er besuchte wahrscheinlich das Jesuitengymnasium St. Paul, aus dem durch die Vereinigung mit dem Gymnasium poeticum das Alte Gymnasium entstand.
Joseph Rudolph Schuegraf (1790–1861), freier Mundartforscher, erfolgreicher Hobby-Historiker und Sammler historischer Quellen. Er besuchte wahrscheinlich das Jesuitengymnasium St. Paul und das Erasmus-Gymnasium in Amberg ohne Abschluss.
August Emanuel Fürnrohr (1804–1861), Botaniker, Naturhistoriker, Lehrer an Gymnasien, Professor am Lyzeum. Er besuchte wahrscheinlich das Paritätisch vereinigte Gymnasium, die Vorgängerschule des Alten Gymnasiums am Ägidienplatz.
Friedrich Schubarth (1804–1871), Oberbürgermeister von Regensburg (1856–1868), besuchte wahrscheinlich das Paritätisch vereinigte Gymnasium, die Vorgängerschule des Alten Gymnasiums am Ägidienplatz.
Johann von Lamont (1805–1879), schottisch-deutscher Astronom und Physiker. Er besuchte das Königlich-Bayerische Gymnasium am Ägidienplatz, die Vorläuferschule des Albertus-Magnus-Gymnasiums.
Robert von Welz (1814–1878), Mediziner und Hochschullehrer, besuchte wahrscheinlich das Paritätisch vereinigte Gymnasium, die Vorgängerschule des Alten Gymnasiums am Ägidienplatz.
Joseph Schrems (1815–1872), Priester, Musikforscher, Chordirigent. Schul- und universitäre Ausbildung in Amberg und Regensburg nicht näher erfasst
Hugo Graf von Walderdorff (1828–1918), Gutsbesitzer Schloss Hauzenstein, Historiker, Schriftsteller, 25 Jahre Vorsitzender des Historischen Vereins, besuchte wahrscheinlich das Paritätisch vereinigte Gymnasium, die Vorgängerschule des Alten Gymnasiums am Ägidienplatz.
Franz Xaver Witt (1834–1888), Kirchenmusiker, Domkapellmeister in Eichstätt. Abitur in Regensburg nicht erfasst, danach Studium am Lyzeum des Jesuitengymnasiums St. Paul
Ludwig Ganghofer (1855–1920), Heimatschriftsteller, Abitur 1873 am Königlich-Bayerischen Gymnasium (Altes Gymnasium)
Alfons Auer (1857–1910), Bürgermeister und kurzzeitig (April–Oktober 1910) Oberbürgermeister von Regensburg, besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz 1874–1878 (Abitur)
Alfons Goppel (1905–1991), Politiker (CSU; Bayerischer Ministerpräsident 1962–1978), besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Anton Wittmann (1908–1960), Pädagoge, Regierungsdirektor, Politiker (SPD), besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Alois Grillmeier (1910–1998), Jesuit, Konzilstheologe und Kardinal
Friedrich Morgenschweis (1920–1998), Priester, Mundartdichter und Mitglied im Bayerischen Senat, besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Bernhard Lehner (1930–1944), Kandidat eines seit 1950 laufenden Seligsprechungsprozesses,[21][22] besuchte von 1941 bis zu seinem Tod (24. Januar 1944) das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Eberhard Kraus (1931–2003), Komponist und Domorganist in Regensburg, besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Walter Opp (1931–2022), Organist, Kirchenmusiker, Universitätsmusikdirektor, besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Eberhard Dünninger (1934–2015) besuchte von 1946 bis 1953 das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Adolf Eichenseer (1934–2015), Mundartdichter, besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Albert von Schirnding (* 1935), Schriftsteller und Kritiker, besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Wilhelm Schraml (1935–2021), Bischof von Passau (2002–2012), besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Hubert Markl (Jim Markl) (1938–2015), Zoologe, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, besuchte das Alte Gymnasium am Ägidienplatz
Wolf Peter Schnetz (1939–2024), Schriftsteller (Schulbesuch nicht erfasst)
Alois Schmid (* 1945), Historiker, bestand 1965 sein Abitur am 1962 neu erbauten und neu benannten Albertus-Magnus-Gymnasium
Peter Schmid (1945–2024), Historiker (Schulbesuch nicht erfasst)
Heinz-Peter Meidinger (* 1954), Präsident des Deutschen Lehrerverbands (Schulbesuch nicht erfasst)
↑Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S.168–170.
↑Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S.356.
↑ abEginhard König: 500 Jahre Gymnasium poeticum, Niederschrift Vortrag 23. Februar 2005. Hrsg. Albertus Magnus Gymnasium Regensburg, Redaktion Josef Schmailzl, S. 22–28.
↑ abEginhard König: 500 Jahre Gymnasium Poeticum, Niederschrift Vortrag 23. Februar 2005. Hrsg. Albertus Magnus Gymnasium Regensburg, Redaktion Josef Schmailzl, S. 33–35.
↑Otmar Kappl: Die Geschichte der Schule von 1945 bis heute. In: Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg – Festschrift zum Schuljubiläum 1988, S. 285/297.
↑Eginhard König: 500 Jahre Gymnasium poeticum, Niederschrift Vortrag 23. Februar 2005. Hrsg. Albertus Magnus Gymnasium Regensburg, Redaktion Josef Schmailzl, S. 38f.
↑Christoph Gunkel: (S+) Hubert Aiwanger und die Flugblattaffäre: »Eine lange Kontinuität der Verharmlosung der NS-Zeit und des Holocaust in Bayern«. In: Der Spiegel. 1. September 2023, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. September 2023]).
↑Schulprofil. Website Albertus-Magnus-Gymnasium, abgerufen am 2. März 2018.
↑Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag im H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S.671.
↑Lorenz Baibl: Krieg, Pest und Schwedennot. Das Diarium des Johann Georg Fuchs. Der Dreißigjährige Krieg in Regensburg. Begleitband einer Ausstellungsreihe zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in Regensburg. Hrsg.: Bernhard Lübbers. Morsbachverlag, Regensburg 2018, ISBN 978-3-96018-052-4, S.32–61.
↑Albrecht Klose, Klaus-Peter Rueß: Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg. Texte, Übersetzungen, Biographien, Historische Anmerkungen. In: Stadtarchiv Regensburg (Hrsg.): Regensburger Studien. Band22. Stadtarchiv Regensburg, Regensburg 2015, ISBN 978-3-943222-13-5, S.22.
↑Bettina Ulrike Schwick: Dieser Stein Soll der Nachwelt Zeuge seyn, Untersuchungen zu barockzeitlichen Epitaphien der Reichsstadt Regensburg. In: Regensburger Studien und Quellen zur Kulturgeschichte. 1. Auflage. Band20. MZ-Buchverlag im H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2012, ISBN 978-3-86845-077-4, S.160.