Angolanische Streitkräfte
Die angolanischen Streitkräfte (portugiesisch Forças Armadas Angolanas; kurz FAA) sind das Militär des südwestafrikanischen Landes Angola. Die angolanische Armee wurde 1991 gegründet. Generalstabschef der FAA ist Egídio de Sousa Santos.[1] Dank seines Erdölreichtums hat Angola die FAA systematisch hochgerüstet. Im Jahr 2022 wurden, bei ungefähr 107.000 Mann,[2] ca. 981,45 Mio. US-Dollar in die FAA investiert.[4] Von Befreiungsarmee zur MilitärstreitmachtVorgänger der FAA waren die FAPLA (Forças Armadas de Libertação de Angola), der bewaffnete Arm der Unabhängigkeitsbewegung MPLA, die seit 1975 als politische Partei die Macht im Lande hat. Während einer Unterbrechung des 27 Jahre dauernden Bürgerkriegs von 1975 bis 2002 wurden die FAA als überparteiliche Streitkräfte 1991 gegründet, als Angola vom Einparteien- zum Mehrparteienstaat überging. Sie standen zunächst jedoch ausschließlich im Dienst des MPLA; nach dem Ende des Bürgerkriegs nahmen sie erhebliche Kontingente von Militärs ihres Rivalen und Gegners UNITA auf, von den Mannschaftsgraden bis zum Generalsrang. Selbst der Generalstabschef ist ein ehemaliger UNITA-General. StrukturEs gibt drei Teilstreitkräfte: Heer, Marine sowie Luftwaffe[5] und Luftabwehrkräfte, wovon das Heer zahlenmäßig mit 100.000 Soldaten bei Weitem die größte darstellt.[2] Militärisches Gerät stammte ursprünglich vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion. Inzwischen gibt es eine militärisch-technische Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China, die auch wirtschaftlich sehr stark in Angola engagiert ist.[6] Darüber hinaus wird jedoch zunehmend Ausrüstung aus westlichen Ländern gekauft, so aus Deutschland eine Reihe von kleineren Kriegsschiffen für die Küstenwache der Marine der FAA.[7] Ab dem Jahr 2000 wurden achtzehn Su-27-Kampfjets aus Russland angeschafft. Eine Maschine wurde 2002 von der UNITA abgeschossen. Für die verschiedenen Aufgaben der Luftwaffe (Seeraumüberwachung, Luftraumüberwachung) stehen geeignete Flugzeuge bereit. Dies ist sehr ungewöhnlich für ein Land in dieser Region, das von der Bevölkerungszahl her noch nicht einmal sonderlich groß ist. Die Verfügbarkeit des militärischen Geräts soll allerdings zwischenzeitlich stark nachgelassen haben auf rund ein Drittel der beschafften Su-27. Im April 2019 war die Lieferung von zwölf Su-30-Kampfjets abgeschlossen, welche bei einem Besuch der russischen Verteidigungsministers 2013 vereinbart worden war.[8] Vernachlässigbar ist die Marine. Denn obwohl Angola eine lange Küste hat, stehen nur ca. 1.000 Soldaten mit 19 Schiffen bereit.[2] Es gab laut Medienberichten im Jahr 2011 Pläne zur Lieferung von Patrouillenbooten aus Deutschland.[9] Einsätze im AuslandKleine Kontingente der FAA sind in der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo stationiert. Eine Präsenz während der Unruhen in der Elfenbeinküste, 2010/2011, wurden offiziell nicht bestätigt. Grundsätzlich ist Angola an der Beteiligung der FAA an Einsätzen der Afrikanischen Union interessiert und hat zu diesem Zweck Sondereinheiten gebildet. Die angolanische Armee hat heute noch rund 29.000 eingeschriebene Mitglieder, die in den Reihen der FAA eingeschrieben bleiben und daher ein Gehalt erhalten.[10] ÜbersichtHeerDas Heer besteht aus 100.000 Soldaten und verfügt schätzungsweise über folgende gepanzerte Fahrzeuge und Artillerie:[2] Fahrzeuge
Panzerabwehrwaffen
Artillerie
Flugabwehr
MarineDie Angolanische Marine (port.: Marinha de Guerra Angolana, abgekürzt MGA), ist die Seestreitmacht der angolanischen Streitkräfte und hat eine Personalstärke von 1.000 Soldaten. Hauptaufgabe ist der Schutz der etwa 1600 Kilometer langen Küstenlinie Angolas. Befehlshaber ist seit 2021 Jorge Manuel dos Santos.[1] Ausrüstung(Quelle:[2])
Ministerium für Fischerei:
Küstenverteidigung
LuftwaffeDie Luftwaffe besteht aus ca. 6.000 Soldaten[2] und verfügt über folgende Flugzeugtypen:[12] Ehemalige Luftfahrzeuge: Aérospatiale SA-342[15] WaffensystemeDie Luftstreitkräfte verfügen über folgende Raketen und Flugabwehrwaffen:[2]
WeblinksCommons: Streitkräfte Angolas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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