Er erstellte die Synchronoptische Weltgeschichte, die die europäische Geschichte gleichrangig neben die Geschichte der großen asiatischen und afrikanischen Kulturen sowie des vorkolumbischen Amerikas stellt.
In das IG Metall Bildungszentrum sollte ein Gebäude integriert werden, in dem die Synchronoptische Weltgeschichte dargestellt werden sollte. Auch in der DDR war die Herausgabe eines Atlas von Arno Peters geplant. Beide Projekte wurden aus unterschiedlichen Gründen nicht umgesetzt.[3]
Gleichfalls strebte Peters in seinen geografischen Arbeiten die Überwindung des nach seiner Ansicht eurozentrischen Weltbildes an. 1973 legte er eine im Groben flächentreu, stark verzerrte Kartenprojektion der Erde vor, deren Entwicklung er für sich in Anspruch nahm und die im deutschsprachigen Raum als Peters-Projektion bezeichnet wird[4]. Tatsächlich entwickelte James Gall diese Projektion etwa 120 Jahre vorher. Diese Projektion liegt dem 1989 erschienenen Peters-Atlas zu Grunde. Allerdings stellte die Deutsche Gesellschaft für Kartographie 1985 in einer Stellungnahme klar, dass dies bei weitem nicht – wie behauptet – die erste oder geeignetste flächentreue Erdkartenprojektion sei.[5]
Weiterhin beschäftigte sich Peters mit dem Konzept der Äquivalenzökonomie und erstellte die Peters-Rose.
Politisch bekannte sich Peters zur Linken. Er war seit 1965 Mitglied des P.E.N.-Clubs.
Peters war dreimal verheiratet. Aus der dritten Ehe stammen zwei Kinder. Aus seiner zweiten Ehe stammte eine Tochter und aus der ersten Ehe vier Kinder.
Digitale Ausgabe als: „Der Digitale Peters“. Aktualisiert von Andreas Kaiser. In einer elektronischen Ausgabe von Thomas Burch, Hans Rudolf Behrendt und Martin Weinmann. Büro W. GmbH. Zweitausendeins, Frankfurt 2000. Ausgabe 2012 für PC: XP, Vista, Win 7. Mac: Intel-Prozessor, ab OS 10.5. Mindestbildschirmauflösung: 1280 × 1024. 1 DVD-ROM. ISBN 978-3-86150-833-5
mit Konrad Zuse: Was ist und wie verwirklicht sich Computer-Sozialismus : Gespräche mit Konrad Zuse. Verlag Neues Leben 2000. ISBN 3-355-01510-5
Literatur
Fritz Fischer: Der letzte Polyhistor. Akademische Verlagsanstalt, Vaduz 1996, ISBN 3-905019-07-8.
David Kuchenbuch: Arno Peters, die Peterskarte und die Synchronoptische Weltgeschichte. Mediale Repräsentationen der „Einen Welt“. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Band59, Nr.10, 2011, S.824–846.
David Kuchenbuch: Welt-Bildner. Arno Peters, Richard Buckminster Fuller und die Medien des Globalismus, 1940-2000, Wien, Köln, Weimar 2021, ISBN 978-3-412-52111-0.
Stefan Müller: Equal Representation of Time and Space: Arno Peters’ Universal History. In: History Compass. Vol. 8, Nr.7, 2010, S.718-229, doi:10.1111/j.1478-0542.2010.00693.x.
Stefan Müller: Gerechte Weltkarte. Die Kontroverse um die Peters-Projektion in historiographischer Perspektive. In: Kurt Brunner, Thomas Horst (Hrsg.): 15. Kartographiehistorisches Colloquium. München, 2.–4. September 2010. Vorträge, Berichte, Poster. Kirschbaum, Bonn 2012, S.189–208.
Stefan Müller: Globalgeschichte einer Mercator-Kritik : Arno Peters und die Idee einer „gerechten“ Weltkarte. In: Ute Schneider, Stefan Brakensiek (Hrsg.): Gerhard Mercator: Wissenschaft und Wissenstransfer. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2015, S.246–264.