Bayerischer Skiverband
Der Bayerische Skiverband e. V. (BSV) ist ein Sportverband mit Sitz in München. Er wurde am 20. Juli 1914 in München gegründet. Der BSV ist mit 266.000 Mitgliedern in ca. 1.200 Vereinen der größte und erfolgreichste Landesverband innerhalb des Deutschen Skiverbandes (DSV) und der viertgrößte Sportfachverband in Bayern. Der BSV ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit Sitz der Geschäftsstelle in München. Die Vereine des Verbands gliedern sich in elf Regionalverbände innerhalb Bayerns auf. Außerdem ist der Verband für die Sportarten Skilanglauf, Skicross, Nordische Kombination, Snowboard, Skisprung, Biathlon, Freestyle-Skiing und Ski Alpin in Bayern zuständig.[1] GeschichteDas Skifahren gewann seit den 1890ern in Deutschland, speziell im Alpenvorland bis München, an Popularität. So bildeten Amateurfahrer in den Jahren 1890/91 den Verbund Vereinte Skianfänger, der durch einen schnell wachsenden Erfolg und Mitgliederzuwachs im Ski Club München aufging. Das Skifahren war zu dieser Zeit noch kein Volkssport und wurde von Vereinsmitgliedern ausschließlich in den Schlierseer Bergen (Nahe München) ausgeübt. Ab 1890 verbreitete sich der Skisport auch im übrigen Bayern, vor allem im Allgäu, dem Bayerwald (1892/1893) und in den nordbayerischen Mittelgebirgen und ihren Einzugsgebieten. Wobei sich zunächst wiederum einzelne und nach und nach auch „vereinigte Skiläufer“ erfolgreich betätigten. Nürnberg zum Beispiel hatte seit 1908 auch schon seine Sportzüge ins Fichtelgebirge, 1910 in den Bayerwald und 1911 in die Rhön gesandt. Neben den ersten rennsportlichen Unternehmungen wurde die Skitouristik beliebt. Da sich die Schlierseer Berge zum Erlernen der neuen Sportart perfekt eigneten, begann man in den 1890ern in München mit der Skierschließung der Schlierseer Berge und damit dem späteren „Münchner Skiparadies“. Die weitere chronologische Entwicklung:
Nach Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der Bayerische Skiverband (BSV) in seiner Arbeit behindert, da kriegsbedingte Aufgaben im Vordergrund standen. Nach dem Krieg musste man 1918 mit dem Aufbau neu beginnen. Von der Gründung – GründungsmitgliederIn der Gründungsversammlung am 20. Juli 1914 des Bayerischen Skiverband waren 32 Skivereine beziehungsweise Skiabteilungen beteiligt:
1. Vorsitzender des Bayerischen Skiverbandes von 1914–1922 wurde Justizrat Anton Krettner. 2. Vorsitzender wurde der Nürnberger Kammerer. Der Allgäuer Skiverband (ASV) konnte seine Stellung dem neuen Bayerischen Skiverband noch nicht präzisieren, da er hierzu nach den Statuten einer Hauptversammlung bedurfte. Bis dahin ging der Bayerische Skiverband Hand in Hand und vertrat beide Verbände nach den Interessen Bayerns.[1] Entwicklungen von 1914–1980
In dieser Zeit entstanden einige Leistungszentren des Wintersports in Bayern. Das Lehrwesen und die Fortbildungen der Trainer wurden verbessert und erweitert. Des Weiteren wurden erste Kader in ihren Bereichen Ski Alpin, nordische Kombination und Skilanglauf definiert.
In Mitte der 1980er Jahre waren die bayerischen Aktiven bei den deutschen Meisterschaften erfolgreich. Seit 1964 stellte der Bayerische Skiverband 145 alpine Meister in insgesamt 151 Wettbewerben. Im Biathlon gewannen die Bayern 54 von 59 Titeln und in den nordischen Wettbewerben stellte der Bayerische Skiverband (BSV) bei 288 Disziplinen 186 Meister. Der Ausspruch der Talentschmiede musste auch in Zukunft bestehen bleiben. 10 Olympiasiege, 18 Weltmeistertitel und 15 Juniorenweltmeistertitel gingen bis 1990 auf das Konto bayerischer Skisportler, dazu kamen 15 Silber- und 12 Bronzemedaillen bei Olympia und 46 Silber- und 57 Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften. Eine bis dahin positive Bilanz.[1] Die Organisationsstruktur des VerbandsAktuell ist Herbert John als Präsident für den Verband verantwortlich.[2] Geschäftsführer ist Wolfgang Weißmüller (Stand: April 2021).[3] Zu den Aufgaben der Geschäftsstelle gehören u. a. die Koordination des Leistungssports, Lizenz- und Lehrgangsmanagement in der Aus- und Fortbildung, Koordination des Kampfrichterwesens, Koordination der Talentfördermittel und der Sportjugend und Koordination der Vereine im Bayerischen Skiverband (BSV).[3] Das Präsidium umfasst neben Herbert John den 1. Vizepräsidenten Hubert Waltl, Schatzmeister Tobias Gudermann sowie die Vizepräsidentinnen Margit Uhrmann und Romy Groß-Angerer sowie den Vizepräsidenten Fritz Dopfer. die Präsidenten bzw. Ehrenvorsitzende, den Ehrenpräsidenten und ein erweitertes Präsidium.[2] Zu den weiteren Organen des Verbands gehören das erweiterte Präsidium sowie der Verbandsrat und der Verbandsausschuss. Höchstes Gremium ist der alle drei Jahre stattfindende Verbandstag.
Die Sportförderung durch die GeschäftsstelleDie Funktionen der Sportförderung durch die Geschäftsstelle liegen in den Bereichen
Zur Sportförderung gehören auch die Bildung und Pflege von Partnerschaften, sowohl im Sponsorenbereich als auch für die projektbezogene Förderung. BSV EinkleidungDie BSV-Einkleidung ist das größte eigenständige Event des Bayerischen Skiverband. Hier werden alle Kaderathleten, Funktionäre und Ehrenmitglieder des BSV mit der aktuellen Kollektion des BSV ausgestattet. Des Weiteren nutzen viele Partner durch Aktionszelte und Roadshows diese Plattform zur direkten Kommunikation zu ihren Konsumenten. Der Höhepunkt ist neben der Ausgabe ein Presseclub mit ausgewählten Stars der Wintersportszene. WettbewerbeDer Bayerische Skiverband hat neben vielen nationalen Wettbewerben auch indirekt internationale Wettbewerbe, in denen er sich darstellt, präsentiert und partizipiert. Die nationalen Wettbewerbe, die der BSV beiwohnt, sind die Bayerischen Meisterschaften, der Deutschlandpokal und der DeutscheSchülerCup. Da der Bayerische Skiverband nicht an internationalen Wettbewerben teilnimmt, beschränkt sich seine Arbeit hier auf die Betreuung und Förderung der Spitzenathleten aus Bayern mit ihren Erfolgen. Internationale WettbewerbeDer BSV ist mit Abstand der erfolgreichste Verband im Wintersport in Deutschland und hat daher auch die meisten Nationalkaderathleten. Der Verband ist ein offizieller Förderer der Olympischen Winterspiele 2018 in München. Erfolge bayerischer SpitzenathletenDas Jahr 2010 war für die bayerischen Spitzenathleten ein großartiges Jahr. Alleine bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver wurden 11 Medaillen errungen. Davon waren 6 Medaillen Goldmedaillen. Einige Spitzenathleten unter vielen sind:
Bei den Olympischen Winterspielen 2014 waren die bayerischen Sportler erneut erfolgreich. Es wurden insgesamt 8 Medaillen, davon 2× Gold, errungen. Die Spitzenathleten vom Bayerischen Skiverband waren hierbei unter anderem:
Skiweltmeisterschaften 2011 in Garmisch-PartenkirchenDer Bayerische Skiverband beteiligte sich an den Alpinen Skiweltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen, wo eine verbandseigene Skihütte für Bewirtungszwecke und für besondere Aktionen zur Verfügung stand. Bei der Meisterschaft wurden insgesamt zwei Medaillen errungen, beide durch Maria Höfl-Riesch: 3. Platz Abfahrt,[5] 3. Platz Super G.[6] Skiweltmeisterschaften 2013 in SchladmingBei den alpinen Weltmeisterschaften 2013 in Schladming wurden insgesamt 4 Medaillen gewonnen. Maria Höfl-Riesch sicherte sich in der Super-Kombination die Goldmedaille. Die anderen Medaillen wurden wie folgt gewonnen:
Siehe auchEinzelnachweise
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