Blumberg liegt westlich des Kernortes Casekow an der Kreisstraße K 7308.
Östlich verläuft die durch Casekow führende Landesstraße L 27. Westlich und nördlich verläuft die A 11 (= E 28), in die von Norden her die A 20 einmündet und als B 166 nach Süden weiterführt.
Blumberg gehörte bis 1945 zur Provinz Pommern. Blumberg lag im Landkreis Randow und kam bei dessen Auflösung im Jahre 1939 zum Landkreis Greifenhagen. Die Gemeinde Blumberg umfasste auch die Wohnplätze Blumberger Schneidemühle, Forsthaus Blumberg, Hammelstall, Karlsberg und Waldwärtergehöft.[1]
Das ritterschaftliche Gut gehörte ursprünglich der Familie von Randow. Dann wurde die Familie von Sydow um 1430 Besitzer. Henrich der Alte von Sydow wurde 1483 mit Blumberg und Woltersdorf belehnt. Diese blieben fast drei Jahrhunderte (gemeinsam mit dem naheliegenden Sydow’schen Stammgut Schönow) ein Lehen der Familie von Sydow. Blumberg ging 1763 als Mannlehen per Erbschaft an die Familie von der Osten über. 1792 wurde unter Heinrich Karl (Carl) II. von der Osten das Herrenhaus erbaut,[2] mit zwei Kavaliershäusern als Flügel. Florentin von der Osten (1804–1875), verheiratet mit Auguste von Krause, besaß 2537 ha Land mit Blumberg.[3] Das Gut hatte zwei Vorwerke – Carlsburg und Hammelstall, letzteres mit der dem Namen entsprechenden Schafzucht. Innerhalb der Familie gab es dann einen Wechsel des Zweiges beim Gut Blumberg, 1898 wurde Friedrich Wilhelm von der Osten der Eigentümer, bis dahin auch Besitzer von Schloss Penkun. Letzter Besitzer des 2.587 ha[4] großen Gutes Blumberg, davon waren 1225 ha Waldbesitz, war Rechtsritter des Johanniterordens, Rittmeister a. D. und Dr. jur. Henning von der Osten (1882–1954). Seine Familie, er war mit Henriette v. der Leyen-Bloemersheim verheiratet,[5] wurde 1945 entschädigungslos enteignet.
Das Gut kam in die Bodenreform, wurde später aber zu einem Volkseigenen Gut (VEG) umgewandelt. Das im Krieg stark beschädigte Gutshaus wurde nach dem Krieg Wohnhaus für die Flüchtlinge, später Mehrzweckhaus für die Gemeinde – Kulturhaus, Kindergarten usw.[6] Die Familie von der Osten hat das Gut Blumberg 1996 wieder erworben.[7]
Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechts von der Osten. Ein pommersches Geschlecht im Wandel der Jahrhunderte. Band 1. Hrsg. Vorstand des Familienverbandes, Eigenverlag, Georg Westermann, Braunschweig 1960, S. 238–239 (Tafel Haus Blumberg / Penkun).
↑Hans Wätjen: Penkun und Blumberg in Schwedisch-Pommern. In: Vorstand des Familienverbandes v. der Osten in Zusammenarbeit mit dem Familienverband v. der Osten-Sacken (Hrsg.): Von der Osten. Ein pommersches Geschlecht im Wandel der Jahrhunderte. Eine geschichtliche Darstellung bis zur Gegenwart. Band1960. Druck Georg Westermann, Braunschweig / Bonn / Müssen 1960, DNB458560936, S.112–115.
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1900. In: „Der Gotha“. Adelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. 1. Auflage. von der Osten, Haus Blumberg. Justus Perthes, Gotha Januar 1900, S.688–691 (uni-duesseldorf.de).
↑Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939. Verzeichnis von ca. 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Gesamtgröße des Betriebes und Flächeninhalt der einzelnen Kulturen; nach amtlichen Quellen. In: H. Seeliger (Hrsg.): Letzte Ausgabe Paul Niekammer. 9. Auflage. Band I f. Ausgabe Pommern, Kreis Randow. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern, Leipzig 1939, S.85 (google.de).