Capsanthin

Strukturformel
Allgemeines
Name	Capsanthin
Andere Namen	(3R,3′S,5′R)-3,3′-Dihydroxy-β,κ-carotin-6-on Paprikaextrakt E 160c[1] CAPSANTHIN/CAPSORUBIN (INCI)[2]
Summenformel	C40H56O3
Kurzbeschreibung	tief karminrote Kristalle[3]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 465-42-9 EG-Nummer 207-364-1 ECHA-InfoCard 100.006.696 PubChem 5281228 ChemSpider 4444640 Wikidata Q425431
Eigenschaften
Molare Masse	584,85 g·mol−1
Aggregatzustand	fest
Schmelzpunkt	181–182 °C[3]
Löslichkeit	nahezu unlöslich in Wasser[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4] keine GHS-Piktogramme H- und P-Sätze H: keine H-Sätze P: keine P-Sätze[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Capsanthin ist ein rotes Pigment, das zu den Xanthophyllen (sauerstoffhaltigen Carotinoiden) zählt. Die Substanz ist als E 160c in der EU als Lebensmittelfarbstoff zugelassen.

Capsanthin ist das Haupt-Carotinoid roter Paprikafrüchte, wie der Gemüsepaprika (Capsicum annuum). Aus ihr wird Capsanthin zusammen mit Capsorubin und einer Reihe von Apocarotinoiden isoliert.

In Paprikapflanzen wird Capsanthin durch enzymatische Pinakol-Umlagerung von Antheraxanthin synthetisiert.^[5]

Als Paprika-Extrakt werden Capsanthin und Capsorubin in öl- und wasserlöslichen Handelspräparaten zur Färbung von Fleisch- und Fischkonserven, Süßwaren (Marzipan), Mayonnaisen, Würsten sowie von Kosmetika eingesetzt. Auch als Futtermittelzusatzstoff für Eidotter- und Hautpigmentierung von Mastgeflügel finden die beiden Farbstoffe Verwendung.

1. ↑ Eintrag zu E 160c: Paprika extract, capsanthin, capsorubin in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 16. Juni 2020.
2. ↑ Eintrag zu CAPSANTHIN/CAPSORUBIN in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 16. Juni 2020.
3. ↑ ^{a b c} Eintrag zu Capsanthin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. Februar 2019.
4. ↑ ^{a b} Datenblatt Capsanthin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 12. Februar 2019 (PDF).
5. ↑ Klaus Roth: Chemische Leckerbissen, Wiley-VCH, ISBN 3-527-33739-3, S. 140