Christian EhringChristian Ehring (* 18. September 1972 in Rheinhausen) ist ein deutscher Fernsehmoderator, Kabarettist, Autor und Musiker. Seit 2011 moderiert er das Satiremagazin Extra 3. WerdegangChristian Ehring wurde 1972 in Rheinhausen als Sohn eines Arztes geboren[1] und wuchs in Krefeld auf, wo er das Ricarda-Huch-Gymnasium besuchte, an dem er das Abitur ablegte. Nach dem Zivildienst in Köln studierte er ab 1992 zunächst Jura, wechselte aber bald zum Germanistikstudium, das er aufgrund seines Engagements als Kabarettist ebenfalls nicht abschloss.[2][3] Bereits im Jahr 1989 hatte er mit Volker Diefes, Ulrich Kaiser und Christian Belting das Kabarett Die Scheinheiligen gegründet, zu dem bald Eva Bitterlich, Steffi Donder und Christina van Laack stießen. Vor allem in der Besetzung Bitterlich/Diefes/Ehring erspielte sich das Ensemble diverse Kleinkunstpreise, darunter die St. Ingberter Pfanne und den Obernburger Mühlstein. Im Jahr 1998 wechselte er zusammen mit Diefes zum Ensemble des Düsseldorfer Kom(m)ödchens. In den Jahren 1998 bis 2002 war Ehring in den Kom(m)ödchen-Produktionen Die letzten Tage von Erkrath, Amok und Big News zu sehen, an denen er auch als Autor und Komponist beteiligt war. Von 2002 bis 2006 trat Ehring überwiegend als Solokünstler auf und arbeitete als Autor unter anderem für Dieter Hallervorden, Distel (Berlin), Herkuleskeule (Dresden), Leipziger Pfeffermühle und die Kölner Stunksitzung sowie für Käpt’n Blaubär und Freitag Nacht News. Im Jahr 2006 kehrte Ehring ans Kom(m)ödchen zurück, diesmal als Ensemblemitglied, Autor, Komponist und künstlerischer Leiter. Zusammen mit Maike Kühl und Heiko Seidel ist er dort in den Stücken Couch. Ein Heimatabend sowie Sushi. Ein Requiem und Freaks. Eine Abrechnung zu sehen. Seit Mai 2009 gehört er zum Team der heute-show. Im Juli 2011 übernahm er die Moderation von Extra 3. Während der Sommerpause 2011 der heute-show moderierte er die Kurzversion heute-show xxs.[4] Ehring lebt in Düsseldorf und hat zwei Töchter.[5] SonstigesIm Zusammenhang mit dem in der Satireshow Extra 3 am 17. März 2016 ausgestrahlten Video Erdowie, Erdowo, Erdogan kam es zu diplomatischen Verstimmungen mit der Türkei. Insbesondere der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erregte sich über den seiner Meinung nach respektlosen Umgang mit seiner Person.[6] Der deutsche Botschafter in Ankara wurde einbestellt und die deutsche Regierung zu einer Stellungnahme veranlasst. Sowohl der Botschafter als auch die stellvertretende Regierungssprecherin distanzierten sich von den Vorwürfen der Türkei und verteidigten die Presse- und Meinungsfreiheit. Auch EU-Kommissionspräsident Juncker schaltete sich ein. „Er begrüßt es nicht, dass der deutsche Botschafter nur wegen eines satirischen Lieds einberufen wurde“, sagte eine Sprecherin Junckers. Er glaube, dass dies „die Türkei weiter von der EU entfernt, anstatt sie näher an uns heranzuführen“.[7] Am 30. März 2016 legte Moderator Ehring nach und kürte in ironischer Weise den türkischen Präsidenten zum „Mitarbeiter des Monats“. In der Sendung wurde das Video[8] erneut gezeigt, in welchem Bilder von Erdogan mit satirischem Songtext verschnitten sind – diesmal auch mit türkischen Untertiteln. „Vielleicht hat Erdogan den Beitrag nicht verstanden?“ fragte Moderator Christian Ehring.[9] In einer Extra 3-Sendung vom 27. April 2017 bezeichnete Ehring Alice Weidel als „Nazischlampe“, da Weidel auf dem AfD-Parteitag sagte, dass die politische Korrektheit auf den „Müllhaufen der Geschichte“ gehöre. Alice Weidel stellte danach eine Strafanzeige gegen Ehring, die jedoch abgewiesen wurde.[10] Soloprogramme
Veröffentlichungen
Bühnenstücke (Auswahl)
Auszeichnungen
Literatur
WeblinksCommons: Christian Ehring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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