Die Eltern des in Kopenhagen geborenen Köhne stammten aus Schöningen im Herzogtum Braunschweig, sein gleichnamiger Vater war Tischlermeister.[1] Daniel Köhne trat in seine Fußstapfen und legte 1848 seine Gesellenprüfung ab. Bei einem Aufenthalt in Deutschland wurde sein Interesse für das Instrument Orgel und den Orgelbau geweckt. Er ging beim Orgelbauer August Troch in Neuhaldensleben in die Lehre. Nach mehrjähriger Lehrzeit und einem kurzen Aufenthalt in der Schweiz wurde er beim Orgelbauer Christian Sölter in Schöningen angestellt.
1855 kehrte er nach Dänemark zurück, wo er sofort eine Beschäftigung bei dem Orgelbauer Jens Gregersen (1794–1864) in Kopenhagen fand. Köhne hatte den Ehrgeiz, unabhängig zu werden und eröffnete parallel eine eigene Werkstatt in seinem Elternhaus in der Adelgade 296. Kurz vor Fertigstellung seiner ersten eigenen Orgel mit sechs Registern zerstörte ein Brand im Frühjahr 1857 sein Haus. Köhne fand zunächst bei einem Nachbarn eine Unterkunft, dem Maurer Hans Heinrich Winckelmann. So kam er mit dessen Tochter Oline Antonine Winckelmann (1838–1907) zusammen, die er an Weihnachten 1860 in der Kopenhagener Petrikirche heiratete. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Köhne richtete sich sein neues Kopenhagener Domizil samt Werkstatt in der Vestergade 25 ein.[2]
Als mehrere der damals bekannten Komponisten, darunter Niels W. Gade, auf Köhne aufmerksam wurden, eröffneten sich ihm eine Reihe von Möglichkeiten. Gade war nicht nur Komponist, sondern auch Organist an der Holmens Kirke. Die Orgel in dieser Kirche war stark reparaturbedürftig, und es war Köhne, den Gade für den Bau einer neuen Orgel gewinnen wollte. Zunächst unternahm Köhne 1863 mit Gades Hilfe und mit finanzieller Unterstützung des Reierske Fonds eine Studienreise nach Paris, um von dem Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll zu lernen, der als „Meister der Meister“ des französisch-romantischen Orgelbaus gilt.[3]
Nach seiner Rückkehr im Herbst 1863 hatte Köhne aufgrund von Krankheit und baldigem Tod seines Arbeitgebers Gregersen viel zu tun: Er war nun für die Wartung der Instrumente im Dom zu Roskilde, in der Frauenkirche und in der Helliggeistkirche in Kopenhagen verantwortlich. 1865 begann er mit der Arbeit an der neuen Orgel für die Holmens Kirke. Diese wurde 1871 fertiggestellt und fand großen Anklang.[4] Mit einer solchen Referenz kamen weitere Aufträge. Zu den größeren Arbeiten gehörte die Orgel für den wiederaufgebauten Viborger Dom mit 42 Registern. Sie wurde 1876 eingeweiht.
Zwei Jahre später starb Köhne im Alter von 49 Jahren an einer Erkältung. Er wurde auf dem Kopenhagener Assistenzfriedhof beigesetzt, wo seine Grabstätte bis heute besteht.[5] Zum Zeitpunkt seines Todes musste er zu den führenden Orgelbauern Dänemarks gezählt werden. Seine Werkstatt wurde von einem Partner unter dem Namen „A. H. Busch & Söhne“ weitergeführt.
1984 ersetzt durch eine von Jensen & Thomsen, Hillerød, gebaute Orgel.[8] Die „Köhne-Orgel“ wurde an die Humble Kirke in Humble abgegeben und dort von Sven-Erik Erbs aufgebaut; 1987 von Carsten Lund, Birkerød, umgebaut und erweitert (2 Manuale und Pedal, 16 Register).[9]
Nicht erhalten; die aktuelle Orgel wurde 1976 von Th. Frobenius og Sønner, Lyngby, gebaut (Opus 837) und ersetzte ein Instrument derselben Firma aus dem Jahr 1926 (Opus 156).[10][11]
Die Orgel wurde 1876 von Carl Elfström, Ljungby, 1913 von Eskil Lundén, Göteborg, und 1966 von Johannes Künkel, Lund, umgebaut; der Orgelprospekt im Stil der Neorenaissance ist original erhalten.[19]
1953 ersetzt durch eine von Marcussen & Søn gebaute Orgel.[21] Die „Köhne-Orgel“ wurde an die Roskilder Odd FellowsLoge verkauft und in Roskilde eingebaut in das Odd Fellow Herrenhaus, Skolegade 13; die Orgel ist erhalten.[22]
Die derzeitige Orgel wurde 1991 von Carsten Lund gebaut. Die ursprünglich für die Ordrup Kirke geschaffene Orgel befindet sich heute in der Haraldsted Kirke, Gemeinde Ringsted; 1968 umgebaut von Th. Frobenius og Sønner.[29]
↑Über die Kirche. In: Brønshøj Kirke. Abgerufen am 5. März 2023 (dänisch).
↑Einweihungskonzert einer neuen Orgel in Herstedvester. Organist Hans Ole Thers demonstriert bei einem Konzert am 15. Januar die Möglichkeiten der neuen Orgel. In: Sjællandske Nyheder. 11. Januar 2006, abgerufen am 5. März 2023 (dänisch).
↑Anna Lindqvist: Kirche Marsvinsholm. Kulturgeschichtliche Charakterisierung und Bewertung. 7. Januar 2020, abgerufen am 19. Februar 2023 (schwedisch).
↑Kirche von Herlev. Über die Kirche. Abgerufen am 20. Februar 2023 (dänisch).
↑Peder Christensen: Erinnerungen aus der Pfarrei Sevel. In: Sammlungen zur Geschichte und Topographie Jütlands. Jütländische historisch-topographische Gesellschaft, S. 270, abgerufen am 24. Februar 2023 (dänisch).