Detlef GürthDetlef Gürth (* 11. März 1962 in Aschersleben) ist ein deutscher Politiker (CDU, bis 1990 DDR-CDU) und seit 1990 Mitglied im Landtag von Sachsen-Anhalt. Vom 19. April 2011 bis zum 1. Dezember 2015 amtierte er als Landtagspräsident. Leben und BerufNach der polytechnischen Oberschule absolvierte Detlef Gürth eine Ausbildung als Klempner. 1988 war er Mitarbeiter einer Kreisgeschäftsstelle der DDR-CDU. Anschließend war er Lehrausbilder. Später arbeitete er als selbstständiger Kaufmann. Er war Geschäftsführender Gesellschafter der „Gürth & Partner GbR“. Er ist evangelisch, verheiratet und hat zwei Kinder. Politik / Partei1984 wurde Gürth Mitglied der DDR-Blockpartei CDU.[1] 1990 wurde Gürth für die Ost-CDU Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer und dort Mitglied in den Ausschüssen Deutsche Einheit und im Auswärtigen Ausschuss. Seit 1990 ist er für den Wahlkreis 18 (Aschersleben) Mitglied im Landtag von Sachsen-Anhalt. Er sitzt für seine Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit sowie im Ältestenrat. Er ist zudem Wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Von 2002 bis 2006 übernahm er die Aufgabe des Parlamentarischen Geschäftsführers der CDU-Landtagsfraktion. Innerhalb seiner Partei ist er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft (AG) Wirtschaft und Arbeit der CDU-Landtagsfraktion. Zudem sitzt er im Kreisvorstand und Landesvorstand der CDU. Am 19. April 2011 wurde Gürth zum Landtagspräsidenten von Sachsen-Anhalt gewählt. Von diesem Amt trat er mit Wirkung zum 2. Dezember 2015 zurück, nachdem gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen möglichen Steuervergehens eröffnet worden war.[2] Das Verfahren wurde wegen geringen Verschuldens gegen Zahlung einer Geldstrafe eingestellt.[3] Im Juli 2024 leitete die Staatsanwaltschaft Halle wegen des Verdachts der Volksverhetzung Ermittlungen gegen Gürth ein.[4] Er habe mit einem Beitrag auf der Plattform X zu Hass angestachelt und die „Menschenwürde einer ganzen Bevölkerungsgruppe“ angegriffen.[5] Im November 2024 erließ das Amtsgericht Aschersleben einen Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 200 € (insgesamt 18.000 €), da der Beitrag Gürths „sämtliche Merkmale der Volksverhetzung“ erfülle. Gürth kündigte dagegen Widerspruch an.[6] Weitere TätigkeitenEr ist Stadtrat in Aschersleben sowie Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT). Zudem ist er Mitglied im Förderkreis Seeland und im Förderkreis zur Erhaltung der historischen Stadtbefestigungsanlagen Aschersleben e. V., Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Friedrichshohenberg und seit 1994 Vorsitzender des Kreissportbundes Harz-Börde. Außerdem ist er einfaches Mitglied im 1. FC Aschersleben e. V. Literatur
Siehe auchWeblinksCommons: Detlef Gürth – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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