Die lächerliche Finsternis
Die lächerliche Finsternis ist ein Theaterstück, das als Hörspiel konzipiert wurde. Es wurde vom Dramatiker Wolfram Lotz geschrieben und ist eine Fortschreibung des Romans Herz der Finsternis von Joseph Conrad. Auch greift es Motive des Spielfilms Apocalypse Now von Francis Ford Coppola auf. InhaltVor dem Landgericht Hamburg steht der Somalier Ultimo Michael Pussi wegen des Überfalls auf das Frachtschiff MS Taipan vor Gericht und erzählt seinen Werdegang zum Piraten. Er hofft auf Verständnis und betrauert den Tod seines Freundes Tofdau. In den Regenwäldern Afghanistans suchen Hauptfeldwebel Pellner und der Gefreite Dorsch mit einem Patrouillenboot flussaufwärts nach einem durchgedrehten Oberstleutnant, den sie exekutieren sollen. Sie dringen immer tiefer in die Wildnis und Dunkelheit ein und entfernen sich dabei immer mehr von der vermeintlichen Zivilisation. Als plötzlich der ertrunkene Pirat Tofdau auf die Bühne zurückkehrt und in der Finsternis um Hilfe bittet, erschießt ihn Hauptfeldwebel Pellner, da in diesem Stück kein Platz mehr ist für einen Fremden. BesonderheitEigentlich ist eine Pause von 20 Minuten eingeplant, während dieser Zeit aber werden die Bretter, die die Welt bedeuten (das Bühnenbild), zu Sägespänen zerhäckselt, es wird also tatsächlich durchgespielt.[1] EhrungenDas Stück wurde 2015 zum Berliner Theatertreffen und den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Von der Theaterzeitschrift Theater heute wurde das Stück 2015 zum Deutschsprachigen Stück des Jahres gewählt, die Uraufführung wurde in den Kategorien Inszenierung des Jahres und Bühnenbild des Jahres ausgezeichnet. Stefanie Reinsperger wurde für ihre Darstellung sowohl zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres als auch zur Schauspielerin des Jahres gewählt.[2][3] Beim Nestroy-Theaterpreis 2015 wurde das Stück mit dem Autorenpreis als bestes Stück sowie als Beste deutschsprachige Aufführung ausgezeichnet.[4][5] Kritiken
– Hartmut Krug: Deutschlandfunk[6]
– Berliner Festspiele[1]
– Neue Luzerner Zeitung, 7. März 2015[8] HörspielIm Jahr 2015 inszenierte Leonhard Koppelmann für den SWR das eigentliche „Hörspiel“ mit den Stimmen von Julian Greis (Ultimo Michael Pussi), Christoph Luser (Hauptfeldwebel Oliver Pellner), Alexander Scheer (Stefan Dorsch), Cornelius Obonya (Karl Deutinger), Tim Seyfi (Bojan Stojkovic u. a.), Andreas Grothgar (Reverend Carter), Johann von Bülow (italienischer Blauhelm Lodetti) und Lars Rudolph (Tofdau), die Musik komponierte zeitblom. Das Hörspiel war sowohl für den Deutschen Hörspielpreis wie auch für den Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert. Weblinks
Einzelnachweise
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