Rowe wurde in Berlin-Lichtenberg geboren. In einem Interview zur Veröffentlichung ihrer Biographie beschrieb sie, dass der Freund ihrer Mutter sie misshandelt habe.[1] Nach der Flucht ihrer Mutter und ihres persischen[2] Vaters in den Westen wuchs sie bei ihren Großeltern auf. Dort erlebte sie ebenfalls Gewalt. Ab dem 14. Lebensjahr[1] lebte Rowe in fünf verschiedenen Kinderheimen sowie im Anschluss im JugendwerkhofCrimmitschau.[3] In ihrer Jugend unternahm sie zwei Suizidversuche,[4][5] aufgrund derer sie in Isolationshaft kam.[6]
Von 1997 bis 2002 war Rowe mit einem Unternehmensberater liiert, der auch der Vater ihres Sohnes (* 1997)[10] ist. In den Jahren 2004 bis 2006 war Rowe mit einem anderen Unternehmensberater verlobt. Ende 2006 wurde eine kurze Liaison mit Ferfried Prinz von Hohenzollern publik.[11] Ihre Tochter wurde 2009 geboren.[10]
Borer-Affäre
2002 wurde Djamila Rowe durch eine von ihr und Alexandra Würzbach frei erfundene Affäre mit dem damaligen Schweizer BotschafterThomas Borer in Deutschland bekannt.[12][13] In der schweizerischen Zeitung SonntagsBlick behauptete Rowe für ein Honorar von 10.000 Euro,[14][15][16] eine Affäre mit Borer gehabt zu haben, die in der Nacht des 21. März stattgefunden haben soll.[17] Diese Aussage widerrief die von Heinrich Wirtz geförderte[18] Rowe später.[19] Die erfundene Affäre führte nicht zur Versetzung Borers nach Bern. Borer kündigte jedoch sein Arbeitsverhältnis.[20] Borer und Rowe gaben im Juli 2002 an, sich zu kennen, aber keine Affäre gehabt zu haben. Der Ringier-Verlag zahlte Borer nach einer außergerichtlichen Einigung Schmerzensgeld[21] von über einer Million Schweizer Franken.[22][23]
Stalking-Prozess
Mitte 2007 verklagte Djamila Rowe einen 33-jährigen Mann, der wegen Nötigung vorbestraft war.[24] Der Vorwurf lautete auf Stalking durch sexuell belästigende Nachrichten. Das Verfahren wurde nach einer Zahlung des Angeklagten in Höhe von 200 Euro eingestellt.[25]
Rowe trat als Model und Erotikmodel auf.[31] 2002 war sie u. a. Laufstegmodel für das Modeunternehmen Joop,[8] im April 2013 war sie auf dem Cover der Zeitschrift Penthouse zu sehen.[32][33] 2018 war sie Teil des Jahreskalenders von Micaela Schäfer.[34]
Werbeaktivitäten
2011 war sie mit neun anderen It-Girls Werbegesicht für die Weinmarke Vingooo.[35] 2015 hatte sie einen Auftritt in einem Werbefilm von Fitness First.[36] Im Jahr 2020 war sie in einem TV-Werbespot von Meßmer zu sehen.[37]
Autobiografie
Im Oktober 2021 erschien Rowes Autobiografie Botox für meine Seele. Diese entstand gemeinsam mit Autorin Christiane Gref während der COVID-19-Pandemie. Den Titel der Autobiografie entschied Rowe selbst. Die Treffen zwischen Rowe und Gref, in der Rowe über ihr Leben berichtete, fanden vorrangig als Videokonferenzen statt.[38] Rowe beschreibt in Interviews, dass das Schreiben der Biographie für sie wie eine Therapie gewirkt habe.[39]
Rezeption
Seit Rowe im Jahr 2002 bekannt wurde, wurde sie als „Luder“,[40] „Promi-Luder“,[41] „Botschaftsluder“,[42] „Skandalnudel“[43] und „Botox-Tussi“[44] bezeichnet. Ihr wurde „zweifelhafte Berühmtheit“[45] nachgesagt, ihr Image sei „ramponiert“.[45] Auch für ihre Schönheitsoperationen wurde sie kritisiert.[46] Die B.Z. betitelte sie als „Berlins größte Beauty-Baustelle“.[47]
Rowes Teilnahme an der 16. Staffel der Fernsehshow Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! im Jahr 2023 führte zu einer veränderten öffentlichen Wahrnehmung ihrer Person. Anja Rützel charakterisierte Rowe als „warmherzig und selbstironisch“.[48] Auf RP Online wurde sie als „authentisch, herzlich und erfrischend normal“ beschrieben.[49] In einem anderen Artikel analysierte RP Online, dass Rowe durch ihre Wahrhaftigkeit so beliebt bei den Zuschauern geworden sei.[50] Die Fuldaer Zeitung bezeichnete Rowe als Person „mit viel Tiefe“.[51] Die Berliner Zeitung schrieb einen Tag nach ihrem Showsieg, Rowe habe Vorbildfunktion aufgrund ihrer „entwaffnenden Ehrlichkeit, ihres trockenen Witzes, einer gehörigen Portion Selbstironie“.[52] Ihre Wahl zur Dschungelkönigin gilt als „TV-Triumph“,[53] „Erdrutschsieg“[54] und „schöner als jedes Märchen“.[55] In der Süddeutschen Zeitung wurde die Staffel mit Rowe als eine der besten in der Geschichte des Formats bezeichnet.[56] Rowe stehe stellvertretend für diejenigen Zuschauer, die viele Niederlagen im Leben erlitten und den Glauben an das Glück im Leben verloren haben. Durch ihre Menschlichkeit und Offenheit wurde laut der Süddeutschen Zeitung nicht nur Rowe selbst, sondern auch das Format gekrönt.[56] Das Schweizer Nachrichtenportal Watson schrieb, Rowe sei nach all den Jahren in den Medien nun „Queen D“[57] und „die Königin der Herzen“.[57]
↑Borer und die Medien, Zitat: „Diese angebliche Affaire um die frühere Nackttänzerin Djamila führte verständlicherweise zu einem Boulevardmedienwirbel.“, rhetorik.ch, 11. Juli 2002
↑Djamila Rowe: Ich hatte nie Sex mit Borer (Memento vom 6. November 2011 im Internet Archive), Zitat: „Rowe darin: ‚Da ich durch den enormen psychischen Druck, den [...] Michael Ringier (Schweizer Verleger, Anm. d. Red.) und seine Mitarbeiter auf mich ausübten, für mich keinen anderen Ausweg mehr sah und aufgrund des hohen angebotenen Geldbetrages willigte ich schließlich ein, bei ihrer veröffentlichten unwahren Geschichte und deren Fortsetzung weiter zur Verfügung zu stehen.‘“, B.Z., 14. Juli 2002
↑Borer und die Medien, Zitat: „Schliesslich ist festzuhalten, dass Herr Borer nicht entlassen worden ist, wie dies zum Teil gesagt wird. Herr Borer hat von sich aus gekündigt, obwohl wir ihm einen guten Posten in Bern angeboten haben. Diese Kündigung hatte er im Übrigen gegenüber Medienvertretern erläutert, bevor er mich Samstagnacht mit einem Zweizeiler davon informierte.“, rhetorik.ch, 18. August 2002
↑Die Schlammschlacht geht weiter, Zitat: „Rowe hatte erklärt, sie sei von der ‚Blick‘-Reporterin Alexandra Würzbach unter psychischen Druck gesetzt worden und habe letztlich von ihr viel Geld für ihre frei erfundene Sex-Beichte erhalten.“, Der Spiegel, 16. Juli 2002