Das Straßendorf liegt im nordöstlichen Taunus (östlicher Hintertaunus), 4 km nordöstlich der Weilburger Kernstadt im Grundbachtal, einem Seitental der Lahn. Durch Drommershausen führt die Kreisstraße 412. Der Ort selbst liegt auf 202 bis 245 Metern Höhe, während das Gelände im Norden der Gemarkung auf bis zu 309 Meter ansteigt.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Drommershausen erfolgte unter dem Namen Drumershusen im Jahr 1197 als Papst Coelestin III. Besitzungen des Stift Cappel bestätigte.[1]
im Jahr 1517 wurde eine Kapelle geweiht. Die 1895 erbaute Saalkirche ist eine Sehenswürdigkeit.
Im Grundbachtal Richtung Weilburg liegen zwei historische Wassermühlenanwesen, die Grünsmühle (letzte Betreiber Familien Grün und Schmidt) und die Neumühle, die von der Familie Jung betrieben wurde und daher auch als Jungsmühle bekannt ist.[4] Ihr Ursprung reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück.[5]
1823 hatte der Ort zusammen mit dem nahen Steinzler Hof[10] 223 Einwohner.[11]
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 31. Dezember 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständigen Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen und die Stadt Weilburg auf freiwilliger Basis zur erweiterten Stadt Weilburg.[12] Dadurch wurde Drommershausen ein Stadtteil von Weilburg.
Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[13]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw. Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten, in denenDrommershausen lag:[1][14]
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg, Stadt Weilburg
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg, Stadt Weilburg
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Drommershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr
Einwohner
1834
243
1840
274
1846
301
1852
312
1858
325
1864
382
1871
412
1875
403
1885
442
1895
454
1905
457
1910
444
1925
436
1939
473
1946
679
1950
646
1956
574
1961
593
1967
584
1970
557
1980
?
1990
?
2000
?
2016
522
2020
497
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Weilburg[15]; Zensus 2011[16]
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Drommershausen 495 Einwohner. Darunter waren 6 (1,2 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 87 Einwohner unter 18 Jahren, 204 zwischen 18 und 49, 108 zwischen 50 und 64 und 93 Einwohner waren älter.[16]
Die Einwohner lebten in 201 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 54 Paare ohne Kinder und 81 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 45 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 132 Haushaltungen lebten keine Senioren.[16]
Das Gemeindewappen hat sich aus jahrhundertealten Gemeindesiegeln entwickelt. Blasonierung: Auf schwarzem Grund ein silberner Ziehbrunnen (oder Haspelschacht) mit rotem Seil auf der Seilwinde, daran heraldisch rechts versetzt an goldenem Haken hängend ein goldener Eimer; heraldisch links versetzt wächst eine goldene Leiter aus dem Schacht. Der jeweilige Handgriff der Seilwinde steht heraldisch rechts oben, heraldisch links unten.[18]
Vereine
Das Vereinsleben und dörfliche Leben wird hauptsächlich von dem Reit- und Fahrsportverein (RUF) St. Georg Drommershausen e. V., vom Spiel- und Turnverein Drommershausen 1911 e. V., von der 1934 gegründeten Freiwillige Feuerwehr Drommershausen e. V. (seit 18. März 1978 mit ihrer Jugendfeuerwehr), vom Turn- und Sportverein (TuS) Drommershausen sowie von der Burschen- und Mädchenschaft „Glück-Auf“ geprägt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Seit dem Jahr 1934 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Drommershausen (ab 18. März 1978 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Darüber hinaus bestehen die weiteren Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten:
↑Zusammenschluß im Oberlahnkreis zur Stadt „Weilburg“ und der Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen zur Gemeinde „Löhnberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.3, S.111, 119 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5MB]).
↑Hauptsatzung. § 6. In: www.weilburg.de. Stadt Weilburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2021; abgerufen im Dezember 2021.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Hermann Knodt (Hrsg.): Hessisches Wappenbuch, Hessisches Ortswappenbuch, Doppelband 1 und 2, bearbeitet im Auftrag des Staatsarchivs Wiesbaden von den Staatsarchivräten Karl Demandt (für Hessen) und Otto Renkhoff (für Nassau), Glücksburg, C. A. Starke Verlag, 1956