Erwin Speckter und sein Bruder Otto Speckter waren Söhne des Hamburger Lithografen Johannes Michael Speckter. Angeregt durch Baron Carl Friedrich von Rumohr wanderten die Brüder und deren Freund Julius Milde Im Juni 1828 durch Ostholstein nach Schleswig, um den Bordesholmer Altar in Augenschein zu nehmen.[1] Seit 1825 studierte er in München bei Peter von Cornelius und widmete sich seit 1830 in Italien vorzugsweise der religiösen Malerei.[2] Doch malte er auch Landschaften mit Staffage und Architekturen und hinterließ eine bedeutende Anzahl von Zeichnungen.
Aus seinem Nachlass erschienen die „Briefe eines deutschen Künstlers aus Italien“ (2 Bände, Leipzig 1846).
Im Grabmal-Freilichtmuseum Heckengarten auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf befindet sich das Grabmal Erwin Speckters, darüber hinaus wird im Bereich des Ohlsdorfer Althamburgischen Gedächtnisfriedhofs auf dem Sammelgrabmal „Maler“ an ihn und andere Hamburger Maler erinnert.
Erwin Speckter: Die Schwestern des Künstlers (1825)
Ausstellungen (Auswahl)
2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle
Literatur
Gustav Pauli: Die Hamburger Meister der guten alten Zeit, Hyperion Verlag, München 1925
Erwin Speckter, Ein Hamburger Romantiker in Italien Aus den Briefen von Erwin Speckter. (Photomechanischer Nachdruck einer Auswahl aus der Originalausgabe von 1846). Mit einem Vorwort v. W. Stubbe. 2 in 1 Bd., Gesellschaft der Bücherfreunde, Hamburg 1978
Alfred Lichtwark: Die Familie Speckter und Hamburg. In: Jahrbuch der Gesellschaft Hamburgischer Kunstfreunde. Band1907, Nr.13, 1907, S.77–86 (uni-hamburg.de – Ansprache von Prof. Lichtwark im Kreise der Familie Speckter bei Gelegenheit der Speckterausstellung 1907).
Henry A. Smith: NachSchleswig zum Bordesholmer Altar. Erwin Speckters Anfänge als bildender und schreibender Künstler. In: Nordelbingen. Beiträge zur Kunst- und Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins. Bd. 86 (2017), S. 117–152.
↑Henry A. Smith, Nach Schleswig zum Bordesholmer Altar – Erwin Speckes Anfänge als bildender und schreibender Künstler. In: Nordelbingen Bd. 86, 2017, S. 117–152
↑Friedrich Noack, das Deutschtum in Rom, 2. Bd., Berlin/Leipzig 1927, S. 565