European Council for Fatwa and ResearchDer European Council for Fatwa and Research (ECFR), der „Europäische Rat für Fatwa und Forschung“, ist eine Organisation islamischer Gelehrter. Der Rat wurde im Jahre 1997 in London gegründet[1] und hat seinen Sitz in Dublin und Leeds. Die Organisation hat offiziell ein europäisches Profil, hat aber in der Praxis eine starke arabische und sunnitisch-muslimische Neigung.[2] Gründungsmitglied und Vorsitzender war Yusuf al-Qaradawi. Generalsekretär ist Hussein Halawa; stellvertretender Generalsekretär ist Khaled Hanafy.[3] Der Rat hatte 2010 38 Mitglieder und wird der islamistischen Muslimbruderschaft zugerechnet.[4] Das Gremium orientiert sich an dem Konzept des Fiqh al-aqallīyāt. Im ECFR ist die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), ein Teil der transnationalen islamistischen Millî-Görüş-Bewegung, vertreten.[5] Die Organisation versucht, die islamischen Gelehrten in Europa zusammenzuführen und die islamische Jurisprudenz zu vereinheitlichen, und widmet sich insbesondere dem Erlassen von Fatwas für Muslime in Europa, um - gemäß der Schari’a - deren Probleme im Alltag zu lösen und deren Interaktion mit den säkularen Gesellschaften des Westens zu regulieren. Die Organisation stützt sich in ihren Gutachten und Studien auf die vier klassischen Rechtsschulen des Islam. PositionenAuf einer Konferenz der ECFR in Stockholm im Jahre 2003 billigte der Vorsitzende der Organisation Selbstmordattentate in Palästina. Insbesondere rechtfertigte er dabei zivile Opfer und auch den Tod von unbeteiligten Muslimen. Wörtlich erklärte er:
Das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg charakterisierte den ECFR im Frühjahr 2011 wie folgt:
Weblinks
Einzelnachweise
Information related to European Council for Fatwa and Research |