Europäische Masthuhn-InitiativeDie Europäische Masthuhn-Initiative (MHI oder auch EMI), engl. European Chicken Commitment (ECC), hat das Ziel, Tierschutzstandards in der Hühnermast anzuheben. Sie wurde von europäischen Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen. Unternehmen, die der Initiative beitreten, verpflichten sich, die Kriterien der MHI in ihren Lieferketten umzusetzen. KriterienDie Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative beinhalten Vorgaben zum Platz- und Lichtangebot im Stall, zu Sitzstangen und Beschäftigungsmaterial sowie zum Schlachtvorgang. Die Kriterien verbieten zudem die Verwendung qualgezüchteter Hühnerrassen und -linien. Mit den Verbesserungen sollen die größten Tierschutzprobleme in der Hühnermast angegangen und die schlimmsten Leiden der Masthühner gemindert werden. Die Kriterien stellen einen Kompromiss aus Tierschutzforderungen und wirtschaftlicher Machbarkeit dar.[1]
Die Kriterien müssen bis 2026 erfüllt werden. Für Unternehmen, die sich nach dem 31. Dezember 2023 verpflichten, kann ein längerer Zeitraum festgelegt werden.[2] Teilnehmende UnternehmenDie Zahl der Unternehmen, die der MHI, dem ECC oder dem BCC (siehe unten) beigetreten sind, liegt weltweit bei mehr als 600. Dazu gehören Lebensmittelproduzenten, Gastronomie, Catering, Hotels, Studierendenwerke, Einzelhändler, Großhändler und auch Lieferanten. Einige Beispiele sind Dr. Oetker, Nestlé, Unilever, Ikea, KFC, Subway und Aldi.[3] HintergrundDie Europäische Masthuhn-Initiative wird von rund 40 europäischen Organisationen unterstützt, darunter in Deutschland die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Animal Equality, der Deutsche Tierschutzbund, Provieh, ProVeg und Vier Pfoten.[4] Im Vereinigten Königreich wird die Europäische Masthuhn-Initiative bzw. das European Chicken Commitment auch Better Chicken Commitment (BCC) genannt.[5] Weblinks
Einzelnachweise
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