Ferenc SidóFerenc Sidó [18. April 1923 in Pata (damals Tschechoslowakei, heute Slowakei); † 6. Februar 1998 in Budapest) war ein ungarischer Tischtennisspieler. Er war 1953 Einzel-Weltmeister. Zweimal wurde er Weltmeister im Doppel, viermal im Mixed und viermal mit dem ungarischen Team. 1958 und 1960 gewann er die Europameisterschaft mit der Mannschaft, 1960 zudem den Europameister-Titel im Doppel (mit Zoltán Berczik). ] (*SlowakeiSidó begann mit dem Tischtennissport in Bratislava, wo er bis 1938 auch wohnte. Trainiert und gefördert wurde er von seinem Vater Peter Sidó. 1937/38 wurde er Juniorenmeister der Slowakei. Auch spielte er mit Bratislava in einem Wettkampf gegen Wien. Ungarn1938 oder 1939 übersiedelte die Familie nach Budapest, Ferenc Sidó spielte seitdem für Ungarn. 1940 wurde er Mitglied des ungarischen Nationalteams, in der nationalen Rangliste wurde er auf Platz zwei geführt. Von 1942 bis 1945 lebte er in Diósgyőr, um hier seinen Lebensunterhalt in einer Eisen- und Stahlfabrik zu verdienen. Aufsehen erregte er bei der WM 1947, als er den Favoriten Sol Schiff (USA) schlug. Im Endspiel verlor er dann gegen Bohumil Váňa. Am erfolgreichsten war er bei der Weltmeisterschaft 1953 in Bukarest, wo er Weltmeister im Einzel, Doppel und Mixed wurde und mit der ungarischen Mannschaft den 2. Platz belegte. Dabei blieb er in den Mannschaftskämpfen mit 15:0 ungeschlagen. Insgesamt absolvierte Sido 205 Länderspiele für Ungarn.[1] Sidó war der letzte Weltmeister, der mit einem Barna-Schläger spielte, einem klassischen Noppengummi-Schläger mit Noppen außen und ohne Schwammunterlage. Sidó war Abwehrspieler und beantwortete Angriffsbälle des Gegners mit einem Unterschnittball.[2] Sein Schuss mit der Rückhand bei passiven Bällen des Gegners war gefürchtet. TrainerNach seiner aktiven Zeit betreute er als Nationaltrainer die ungarische Herren-Mannschaft. Unter seiner Führung errangen Spieler wie István Jónyer, Tibor Klampár und Gábor Gergely mehrere Welt- und Europameister-Titel im Einzel und Doppel. Krönung seiner Trainer-Laufbahn war der sensationelle 5:1 WM-Endspielsieg 1979 in Pjöngjang gegen China. Auch trainierte er ab Ende der 1960er Jahre die Mannschaft von Spartacus Budapest, mit der er mehrfach den Europapokal, den Messepokal und die nationale ungarische Meisterschaft gewann. FunktionärSidó arbeitete mehrere Jahre lang im Vorstand des Ungarischen Tischtennisverbandes mit. 1996 wurde er dessen Ehrenpräsident. Ebenso war er für den Weltverband ITTF und für den europäischen Verband ETTU tätig. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Swaythling Club International, dem er mehrere Jahre lang bis 1997 vorstand. 1993 wurde Sidó mit dem ITTF Merit Award ausgezeichnet.[3] Deutschland1985 trat Sidó dem Bezirksligaverein TTF Schwandorf bei und wurde hier aktiv.[4] LebensendeSidó war seit 1944 mit Gizella verheiratet. In seinen letzten Lebensjahren litt er an Herzproblemen. Zudem machte ihm der Tod seines Sohnes (* 1957) 1996 zu schaffen. Sidó starb im Februar 1998 im Alter von 74 Jahren während einer Operation in einem Budapester Krankenhaus. Erfolge
Turnierergebnisse
PhilatelieVon der Post in Cluj-Napoca Rumänien wurde folgender Poststempel verwendet: 11. September 1996 Sonderstempel mit der Abbildung von Ferenc Sido. Quellen
WeblinksCommons: Ferenc Sidó – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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