Als erste Auszeichnung für einen Film wurde 1920 der US-amerikanische Photoplay Award vergeben.
Preise der Filmindustrie
Der bei weitem bekannteste Filmpreis überhaupt ist der US-amerikanische Academy Award, besser bekannt als Oscar, der jährlich in zahlreichen Kategorien im Rahmen einer glamourösenShow-Veranstaltung in Los Angeles vergeben wird. Schon einige Wochen zuvor verleiht die Auslandspresse Hollywoods die Golden Globe Awards, die meist Fingerzeige auf die zu erwartenden Oscar-Prämierungen bedeuten. Die Goldene Himbeere prämiert im Gegensatz dazu die schlechtesten filmischen Leistungen eines Jahres.
Der von der deutschen Bundesregierung gut dotierte Deutsche Filmpreis vergibt seit 1999 eine Statuette namens Lola. Seit 2005 wird der Deutsche Filmpreis von den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie vergeben.
früher auch unter dem Namen „Preis der Israelischen Filmakademie“ (Originalbezeichnung: „Tekes Halukat Prasei Ha'Akademia Ha'Israelit Le'Kolnoah“) bekannt
Besonders in den USA werden auch die Preise, die alljährlich von den Berufsverbänden (so genannten Guilds) verliehen werden, sehr beachtet, zumal die hier Ausgezeichneten sehr häufig auch die späteren Oscar-Preisträger darstellen. Bei den jeweiligen Gilden vergeben nur die Personen ihre Stimmen, die ebenfalls in dem jeweiligen Bereich tätig sind oder waren. Oftmals sehen viele der so ausgezeichneten Personen diese als besonders große Ehre an.
Während Filmindustrie-Preise üblicherweise alle Filme eines Jahres bewerten, vergeben Filmfestivals ihre Ehrungen nur an die von ihnen ausgewählten aktuellen Filme, die meist noch nicht im Kino ausgewertet wurden. Während die Oscars von den Mitgliedern einer Filmakademie vergeben werden, werden Festivalpreise von internationalen, oft prominent besetzten Jurys verliehen. Auf den wichtigsten Festivals lobt auch der internationale Filmkritikerverband (Fédération Internationale de la Presse Cinématographique) mit dem FIPRESCI-Preis jeweils eine Auszeichnung aus.
Die Preise der wichtigsten Filmfestivals („A-Festivals“) haben einen goldenen Schimmer:
Kritikerpreise, d. h. Filmpreise, die alljährlich von Kritiker-Vereinigungen verliehen werden, unterscheiden sich von Industriepreisen (im Idealfall) dadurch, dass sie der künstlerischen Qualität eines Filmes einen Vorrang vor seinem kommerziellen Potenzial einräumen. Hier einige Beispiele:
Der Musiksender MTV verleiht alljährlich die MTV Movie Awards. Hier werden auch solche Kategorien wie „Bester Filmkuss“ oder „Bester Filmbösewicht“ ausgezeichnet.
Ein weiterer weit beachteter Filmpreis ist der im Rahmen der Berlinale vergebene Teddy Award für die besten Produktionen mit schwul-/lesbischem Hintergrund.
Die Imagen Foundation vergibt in den USA seit 1985 jährlich den Imagen Award in ähnlicher Kategorievielfalt wie beim Oscar für die besten Schauspieler, Produktionen, Filme mit Latino-Hintergründen.
Der Schnitt-Preis wird für die Beste Schnittleistung in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm und Förderung von Film+, Kölns Forum für Filmschnitt und Montagekunst seit 1999 jährlich vergeben.
Der Taurus Award wird für Stuntszenen und Stuntperfomer vergeben.
Der Deutsche Kurzfilmpreis wird seit 1956 von der Bundesregierung verliehen. Im Jahr 2002 wurde das Reglement des Deutschen Kurzfilmpreises umfassend neu gestaltet.
Der österreichische Undine Award wurde von 2004 bis 2008 alljährlich in Baden bei Wien an die besten deutschsprachigen Nachwuchsschauspieler verliehen.