Fränkischer Sängerbund
Der Fränkische Sängerbund e. V. (FSB) ist ein Dachverband zur Pflege des Chorgesanges. Sein Sitz ist in Nürnberg, die Geschäftsstelle in Coburg. Geschichte des FSB„Unter ungeheurem Jubel ward die Gründung des Fränkischen Sängerbundes vollzogen“.[1] Delegierte von 106 Vereinen gründeten am 1. Mai 1862 im Hotel „Erlanger Hof“ in Bamberg den Fränkischen Sängerbund (FSB) „zum Zwecke der gemeinsamen Pflege und Förderung des deutschen Männergesanges und dadurch Veredelung der Volkssitten und Wahrung des deutschen Sinnes“, wie die damals beschlossene Satzung verrät. Gewählt wurden in den Ausschuss: Vorsitzender Carl Gerster, Nürnberg; 1. Schriftführer: Hermann Beckh, Nürnberg; 2. Schriftführer: Siegmund Freiherr von Haller, Fürth; Kassier: Jean Dietz, Nürnberg. In den Bundesausschuss wurde u. a. der damalige Stadtkämmerer von Würzburg Valentin Eduard Becker, Musikdirektor Georg Emmerling[2] von Nürnberg, Musikdirektor Julius Grobe aus Nürnberg[3] gewählt. Nach Kriegsende 1945 unterband die Militärregierung jegliche Vereinstätigkeit. Erst nach Klärung der Rechtslage konnte sich der FSB im Januar 1949 in Nürnberg neu konstituieren. 68 Delegierte aus 52 Vereinen (fast ausschließlich Männerchöre) waren seinerzeit anwesend. Die Mitgliederzahlen entwickelten sich rasch nach oben. Im Jahre 2012 bildeten fast 1.700 Ensembles aller Chorgattungen aus Franken und der nördlichen Oberpfalz mit rund 44.000 Sänger(inne)n und 70.000 Fördermitgliedern einen starken Dachverband, ihren Fränkischen Sängerbund. Der FSB vertritt 2020 rund 1.600 Chöre und Ensembles mit 38.000 aktiven Sängerinnen und Sängern in Franken und der nördlichen Oberpfalz. Durch das Auftreten des Corona-Virus steht der Verband vor neuen Aufgaben.[4] Struktur des FSBDer riesige Einzugsbereich des FSB ist zur besseren Kontaktpflege zwischen Präsidium und seinen Einzelvereinen organisatorisch strukturiert in 13 Sängerkreise (SK), die weiter in Sängergruppen (SG) aufgeteilt sind. Die unterste Verwaltungseinheit, die SG, kann bis über 50 Vereine zählen oder sich auf „nur“ sechs Vereine beschränken, mehrere SG sind wiederum zu einem Sängerkreis (SK) zusammengeschlossen. Die 13 Sängerkreise bilden letztlich den Fränkischen Sängerbund. Auf jeder Ebene, vom Einzelchor bis zum Bund, gibt es eine gewählte Vorstandschaft und einen berufenen, musikalisch verantwortlichen Chorleiter. Derzeitiger Präsident des FSB (2020) ist Friedhelm Brusniak, Bundes-Chorleiter ist Gerald Fink. Der FSB unterhält eine Geschäftsstelle in 96450 Coburg. SängerkreiseDie Sängerkreise umfassen im Wesentlichen die Landkreise der Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken sowie der Oberpfalz. Auf Grund historischer Gegebenheiten kann ein Sängerkreis auch Teile eines benachbarten Landkreises umfassen bzw. als Bezeichnung den Namen eines in der Gebietsreform 1974 aufgelösten Landkreises führen. Die 13 Sängerkreise[5] sind:
ChorjugendIm Jahre 1997 gründete sich die Chorjugend im Fränkischen Sängerbund als eigenständige, selbstverwaltete Dachorganisation. Vorsitzende ist Judith Reitelbach, das Amt des Bundesjugendchorleiters ist derzeit vakant. Die Geschäftsstelle der Chorjugend im FSB befindet sich in 96450 Coburg. Gremien des FSBOberstes Organ des FSB ist die Bundesversammlung, sie findet alle zwei Jahre statt und wählt u. a. das Präsidium des FSB. Es besteht aus dem Präsidenten und den drei Vizepräsidenten, dem Schatzmeister, dem Schriftführer, dem Bundesgeschäftsführer, dem Bundesmedienbeauftragten, dem Bundes-Chorleiter und seinen Stellvertretern, vier Beisitzern und dem „geborenen“ Vorsitzenden der Chorjugend im FSB. Außerdem legt sie den Bundesbeitrag fest. Der Gesamtausschuss (GA) tagt am letzten April-Samstag bzw. am letzten September-Samstag. Ihm gehören das FSB-Präsidium, die Vertreter der Sängerkreise (SK-Vorsitzender, SK-Chorleiter, SK-Geschäftsführer), der Chorjugend-Chorleiter und Vertreter der überregionalen FSB-Chöre an. Dem GA obliegt u. a. die Berufung der Musikausschuss-Mitglieder. Der Musikausschuss (MA) des FSB besteht aus dem Bundes-Chorleiter, seinen zwei Stellvertretern und weiteren gewählten Mitgliedern sowie dem Chorjugend-Chorleiter. Der Musikbeirat (MB) besteht aus den MA-Mitgliedern, den Kreis-Chorleitern, dem Chorjugend-Chorleiter und je einem Vertreter der überregionalen FSB-Chöre. Angebote des Fränkischen SängerbundesAls starker Verband vertritt der FSB die Interessen der Laienchöre gegenüber Gesellschaft und Politik. Der Bayerische Staat fördert das gesellschaftspolitisch und kulturell wertvolle Wirken seiner Mitgliedsvereine finanziell mit erheblichen Mitteln. Der FSB ist Mitglied im Deutschen Chorverband (DVC), dem „Sprachrohr“ für rund eine Million Sänger/-innen. Der DCV ist die Nachfolgeorganisation des ehemaligen "Deutschen Sängerbundes" (DSB) Der FSB unterstützt seine Vereine wirksam u. a. durch:
Ein Schwerpunkt des FSB ist es, die musikalische Arbeit seiner Chöre nachhaltig zu fördern:
Regelmäßige Veranstaltungen des FSBAuf Gruppen- und Kreisebene gibt es zahlreiche Konzerte und Fortbildungsangebote von Stimmbildung bis zum Kennenlernen neuer Chorliteratur. Darüber hinaus bietet der FSB regelmäßig eine große Zahl attraktiver Veranstaltungen an, u. a.:
Einrichtungen/Förderverein des FSB
Der FSB bietet nicht organisierten Chören innerhalb des Gebietes des Fränkischen Sängerbundes an, ein Mitglied zu werden. So unterstützt jeder Mitglieds-Chor den Sängerbund und profitiert zugleich von seinen zahlreichen professionellen Angeboten! Bekannte Personen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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