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Françoise de Mailly

Françoise de Mailly (* 30. August 1688; † 11. September 1742 in Versailles), durch ihre zweite Ehe Duchesse de Mazarin, war von 1731 bis 1742 die Dame d’atours der Königin Maria Leszczyńska.[1]

Leben

Françoise de Mailly war die Tochter von Louis de Mailly (1662–1699) und Anne-Marie-Françoise de Sainte-Hermine; ihr Bruder Louis Alexandre, Comte de Mailly et de Rubempré, war ab 1726 mit ihrer Kusine Louise Julie de Mailly-Nesle verheiratet, die ab 1732 Mätresse des Königs Ludwig XV. war, ihre Schwestern waren Louise Françoise de Mailly, Marquise de Listenois, und Françoise de Mailly, Vicomtesse de Polignac.

Am 12. Juni 1700, also bereits vor ihrem zwölften Geburtstag, wurde sie per Ehevertrag mit Louis Phélypeaux (1672–1725), Marquis de La Vrillière, verheiratet – gegen ihren Willen, wie Saint-Simon in seinen Mémoiren berichtet.[2] Ihr erstes Kind wurde am 25. November 1702 geboren, da war Françoise de Mailly gerade 14 Jahre alt, weitere folgten 1704 und 1705, das letzte 1708, dem Jahr, in dem sie 20 wurde (siehe unten).

Sie hatte zahlreiche Liebhaber, darunter lange Zeit den Marquis de Nangis (1682–1742), und war auch eine der vielen Mätressen des Regenten Philippe d’Orléans (1674–1723). Sie wird auch als einer der Frauen genannt, die 1724 ausgewählt wurde, den 14-jährigen König, dessen Heirat mit Maria Leszczyńska bevorstand, (theoretisch und praktisch) über Sex zu informieren. Ob der König dieses Angebot tatsächlich annahm oder es ablehnte, ist unklar, behauptet wurde beides.

Der Marquis de La Vrilliére starb am 7. September 1725. Knapp sechs Jahre später, am 14. Juni 1731, schloss sie mit Paul Jules de La Porte (1666–1731), Duc de Rethel-Mazarini et de La Meilleraye, Pair de France, ihre zweite Ehe, blieb aber bereits nach drei Monaten erneut als Witwe zurück – jetzt allerdings als Herzogin. Einen Monat vor dem Tod des Duc de Rethel-Mazarini, am 19. August 1731, wurde sie zur Dame d’atours der Königin ernannt, nachdem ihre Mutter zu ihren Gunsten zurückgetreten war.

Die Duchesse de Mazarin wurde – neben Marie Brulart de La Borde, die 1735 Première dame d’honneur wurde – eine der engsten Freundinnen der Königin. Sie führte ihre Kinder am Hof ein, darunter die Comtesse de Maurepas, die in den Kreis der Königin aufgenommen wurde, und den Comte de Saint-Florentin, der Secrétaire d’État wurde. Sie führte auch ihre Verwandten Hortense und Marie-Anne de Mailly-Nesle, die jüngsten der fünf Nesle-Schwestern, die bei ihr wohnten, am Hof ein. Aus Loyalität zur Königin lehnte sie die Stellung deren ältesten Schwester Louise Julie de Mailly-Nesle als Mätresse des Königs ab und beteiligte sich an einem Komplott, das darauf abzielte, die Stellung Louise Julies zu untergraben, um ihre Schwester Marie Anne de Mailly-Nesle als Mätresse am Hof einzusetzen. Die Duchesse de Mazarin erlebte den Erfolg des Komplotts nicht mehr, sie starb am 10. September 1742, bevor Louise Julie im November entlassen und im Dezember durch Marie Anne ersetzt wurde.

Nachkommen

Die Kinder aus ihrer ersten Ehe waren:

Literatur

  • Étienne Pattou, Maison de Mailly, S. 19 (online, abgerufen am 10. November 2023)

Anmerkungen

  1. Chateauversailles, abgerufen am 12. November 2023
  2. « Sa future ne fut pas si aise que lui : elle n’avait pas douze ans, elle se mit à pleurer et à crier qu’elle était bien malheureuse, qu’on lui donnât un homme pauvre si l’on voulait pourvu qu’il fut gentilhomme et non pas un petit bourgeois. Elle était en furie contre sa mère et contre Mme de Maintenon ; on ne pouvait l’apaiser ni la faire taire, ni faire qu’elle ne fit pas la grimace à La Vrillière et à toute sa famille qui accoururent la voir… Ils espèrent que c’était enfance qui passerait mais ils l’espérèrent vainement, jamais elle ne s’est accoutumée à être Mme de La Vrillière et à souvent elle le leur a montré ». –„Sie war noch keine zwölf Jahre alt und begann zu weinen und zu schreien, dass sie sehr unglücklich sei und dass man ihr einen armen Mann geben solle, wenn man wolle, solange er ein Edelmann und kein Kleinbürger sei. Sie war wütend auf ihre Mutter und auf Madame de Maintenon; man konnte sie weder beschwichtigen noch zum Schweigen bringen, noch konnte man sie dazu bringen, gegenüber La Vrillière und seine ganze Familie, die zu ihr eilten, nicht das Gesicht zu verziehen ... Sie hofften, dass es Kindheit war, die vorübergehen würde, aber sie hofften vergeblich, nie hat sie sich daran gewöhnt, Madame de La Vrillière zu sein, und oft hat sie es ihnen gezeigt“. (Saint-Simon, Memoiren, Jahr 1700, Kapitel III).
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