Friedrich Ludwig (Württemberg)

Friedrich Ludwig von Württemberg (* 14. Dezember 1698 in Stuttgart; † 23. November 1731 in Ludwigsburg) war Erbprinz des Hauses Württemberg.

Er wurde als einziges Kind Herzog Eberhard Ludwigs von Württemberg (1676–1733) und dessen Frau Johanna Elisabeth von Baden-Durlach (1680–1757) im ersten Ehejahr geboren. Danach lebten die Ehegatten weitgehend getrennt. Durch seine Militärkarriere weilte Herzog Eberhard Ludwig zunächst selten in Stuttgart. Ab 1711 hielt er sich immer häufiger in Ludwigsburg auf, meist in Gesellschaft seiner langjährigen Mätresse Wilhelmine von Grävenitz. Johanna Elisabeth blieb hingegen weiter im Alten Schloss in Stuttgart.

Friedrich Ludwig heiratete am 8. Dezember 1716 in Berlin Henriette Marie von Brandenburg-Schwedt (1702–1782), die Tochter von Markgraf Philipp Wilhelm von Brandenburg-Schwedt (1669–1711), des ersten Sohnes von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg aus seiner zweiten Ehe mit Dorothea von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Ihre Mutter war Johanna Charlotte von Anhalt-Dessau (1682–1750), die Tochter von Johann Georg II. von Anhalt-Dessau.

Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor:

• Eberhard Friedrich (* 4. August 1718 in Ludwigsburg; † 18. Februar 1719 in Stuttgart)
• Louise Friederike (* 3. Februar 1722 in Stuttgart; † 2. August 1791 in Hamburg), ehelichte 1746 Herzog Friedrich zu Mecklenburg(-Schwerin)

Der Erbprinz galt stets als kränklich. Da sein Sohn bereits nach einem Jahr gestorben war und keine weiteren Nachkommen zu erwarten waren, hatte dies auch aus dynastischen Gründen Auswirkungen auf den Ludwigsburger Hof. Durch den Tod des Erbprinzen drohte die Herrschaft an die katholische Nebenlinie Württemberg-Winnental überzugehen. Aufgrund dieser Gefahr löste sein Vater, Herzog Eberhard Ludwig seine Verbindung zu seiner Mätresse Wilhelmine von Grävenitz und hoffte von seiner legitimen und lange ignorierten Gattin Johanna Elisabeth noch einmal einen Nachfolger zu erhalten. Das vorgerückte Alter des Ehepaars und der baldige Tod des Herzogs am 31. Oktober 1733 vereitelten jedoch diese Bemühungen. Die Nachfolge als regierender Herzog trat der katholische Karl Alexander von Württemberg-Winnental an.

• Hansmartin Decker-Hauff: Frauen im Hause Württemberg. Hrsg. von Wolfried Setzler, Volker Schäfer, Sönke Lorenz und Andreas Schmauder, S. 125 ff. (Die baden-württembergische Kreuzhochzeit), ISBN 3-87181-390-7.
• Bernd Wunder: 900 Jahre Haus Württemberg, hrsg. von Robert Uhland, S. 210 ff. (Herzog Eberhard Ludwig (1677–1733)), ISBN 3-17-008930-7.

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