Der Ort liegt südöstlich der Kernstadt Felsberg am gegenüberliegenden rechten Ufer der Eder. Die Gemarkung von Gensungen umfasst eine Fläche von 9,98 Quadratkilometern.[1]
Geschichte
Die ältesten bekannte schriftliche Erwähnung von Gensungen finden sich im um das Jahr 1160 entstandenen Codex Eberhardi unter dem Namen „Gensingen“ und bezieht sich auf den Zeitraum von 802 bis 817 und im Mainzer Urkundenbuch im Jahr 1085.[2]
Ab 1554 wurde nach einer staatlichen Konzession vom damaligen Landgrafen Philipp I. unterhalb des Heiligenbergs Kohlebergbau betrieben, der wesentliche Abbau fand Anfang des 20. Jahrhunderts statt und endete 1953.[3]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011 in Gensungen 3943 Einwohner. Darunter waren 150 (3,8 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 450 Einwohner unter 18 Jahren, 1037 zwischen 18 und 49, 648 zwischen 50 und 64 und 711 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 1308 Haushalten. Davon waren 384 Singlehaushalte, 429 Paare ohne Kinder und 357 Paare mit Kindern, sowie 108 Alleinerziehende und 30 Wohngemeinschaften. In 357 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 801 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: Stadt Felsberg:[10][11][1]; Zensus 2011[9]
Für Gensungen besteht ein Ortsbezirk (Gebiet der ehemaligen Gemeinde Gensungen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.
Der Ortsbeirat besteht aus neuen Mitgliedern.[8] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 wurden nur acht Sitze vergeben und die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat betrug 49,91 %. Es erhielten die SPD mit 46,09 % der Stimmen vier Sitze, die FDP mit 14,46 % einen Sitz und die CDU mit 39,45 % drei Sitze.[12] Der Ortsbeirat wählte Heidi Folwerk (SPD) zur Ortsvorsteherin.[13]
Wappen und Flagge
Wappen
Nach Kabinettsbeschluss vom 1. Oktober 1947 wurde der Gemeinde vom Hessischen Staatsministerium das Recht zur Führung eines Wappens verliehen.[14]
Flagge
Die Flagge der inzwischen aufgelösten Gemeinde Gensungen wurde am 3. April 1969 durch das Hessische Innenministerium genehmigt:
„Die von schmalen goldenen Seitenstreifen eingefasste breite rote Mittelbahn der Flagge zeigt im oberen Drittel das Wappen der Gemeinde Gensungen.“[15]
Sehenswürdigkeiten
Kartause Eppenberg ist eine Klosterruine, im ehemaligen Torhaus des Klosters befindet sich ein sehenswertes Bienenkundemuseum
↑Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Punkt 328, Abs. 57 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2MB]).
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.01, S.5, Punkt 8; Abs. 38. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9MB]).
↑Verleihung der Rechte zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Gensungen, Kreis Melsungen vom 1. November 1947. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1947 Nr.45, S.474, Punkt 390 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,0MB]).
↑Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Bickenbach, Landkreis Darmstadt vom 3. April 1969. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1969 Nr.16, S.644, Punkt 539 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,8MB]).
↑Siegfried Lohr: Planungen und Bauten des Kasseler Baumeisters Julius Eugen Ruhl 1796–1871. Ein Beitrag zur Baugeschichte Kassels und Kurhessens im 19. Jahrhundert. Masch. Diss. Darmstadt [1982], S. 346.