Gerhard HöfleGerhard Höfle (* 1940) ist ein deutscher Naturstoff-Chemiker und ehemaliger Hochschullehrer. Er ist vor allem bekannt für die Isolierung von Epothilon aus dem Myxobakterium Sorangium cellulosum.[1] Leben1968 promovierte Höfle mit der Arbeit Untersuchungen zum ambivalenten Verhalten der Oxazolon-(5)- und Pseudooxazolon-(5)-Anionen sowie zum Mechanismus der Dakin-West-Reaktion an der Technischen Hochschule München. 1975 habilitierte Höfle mit der Arbeit Versuche zur Darstellung von Acylisocyaniden sowie 13C-NMR-spektroskopische [C-NMR-spektroskopische] Untersuchungen von Chinonen und chinoiden Naturstoffen an der Technischen Universität Berlin. Höfle leitete ab 1975 die Abteilung für Naturstoffchemie bei der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig, später Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI). 2005 ging er in den Ruhestand. Gemeinsam mit Hans Reichenbach untersuchte er systematisch Sekundärmetabolite zahlreicher Bakterien, unter anderem von Myxobakterien. Dabei entdeckte er in dem Myxobakterium Sorangium cellulosum das erste Epothilon, eine Substanz aus einer Gruppe von 16-gliedrigen Macrolactonen.[2] Die Substanzklasse hat eine zu Paclitaxel analoge Wirkung auf Tumorzellen, weshalb sie in der Krebsforschung und Krebstherapie eingesetzt wird.[3] Auszeichnungen (Auswahl)
Links und VerweiseWeblinks
Einzelnachweise
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