Haunsheim
Haunsheim (schwäbisch Hausa) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau. GeographieDie Gemeinde liegt am Tor zum Bachtal, einem Ostausläufer der Schwäbischen Alb. Nach Süden hin öffnet sich das Tal in die weite Donauebene. Die Gemeinde hat drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Haunsheim und Unterbechingen. Angrenzende Gemeinden sind die Stadt Gundelfingen an der Donau, die Stadt Lauingen, Medlingen, Wittislingen und Bachhagel. GeschichteFrühgeschichteUm Haunsheim und Unterbechingen herum, sind zahlreiche archäologische Fundstätten zu finden, die in ihrer Geschichte nicht uninteressant sind. Sie umfassen insgesamt 17 Grabhügel aus vorgeschichtlicher Zeit (4 Stück: 48° 35′ 37,4″ N, 10° 21′ 29″ O , 8 Stück: 48° 37′ 14,8″ N, 10° 21′ 52,4″ O , 5 Stück: 48° 36′ 56,9″ N, 10° 20′ 19,9″ O ), 2 Viereckschanzen (48° 36′ 24,7″ N, 10° 19′ 57,6″ O , 48° 35′ 17,8″ N, 10° 21′ 10,7″ O ) und einen frühmittelalterlichen Ringwall (48° 36′ 28,4″ N, 10° 22′ 43,4″ O )[4] HerrschaftsgeschichteIm 16. und 17. Jahrhundert war Haunsheim unter der Herrschaft der schwäbischen Reichsritterschaft. Der Reichspfennigmeister Zacharias Geizkofler kaufte Haunsheim 1600 und nannte sich fortan Geizkofler auf Haunsheim und Reiffenegg. Er führte als Herrschaftsinhaber 1603 in Haunsheim die evangelisch-lutherische Konfession ein, die ohne Unterbrechungen bis heute erhalten blieb. Im Jahre 1666 gelangte die Herrschaft Haunsheim durch die Heirat der Enkelin Zacharias Geizkoflers an die Freiherren von Racknitz. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Im Jahre 1823 erwarb Johann Gottlieb Freiherr von Süßkind aus Augsburg, der zuvor schon die benachbarte, ebenfalls evangelische Herrschaft Bächingen gekauft hatte, Schloss Haunsheim mit dem dazugehörigen Grund und ließ es seinem Geschmack entsprechend neugotisch umgestalten. 1849 erbte es seine Tochter Amalie Freifrau vom Holtz. Heute ist das Schloss im Besitz der Freiherren von Hauch. EingemeindungenIm Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1974 die Gemeinde Unterbechingen eingegliedert.[5] Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1502 auf 1592 um 90 Einwohner bzw. um 6 %. Politik und Öffentliche VerwaltungDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen an der Donau. BürgermeisterErster Bürgermeister ist seit Mai 2014 Christoph Mettel[6] (CSU), Zweiter Bürgermeister ist Georg Urban (Bürgerblock OT Unterbechingen). Mettel wurde am 15. März 2020 mit 87,2 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. GemeinderatDer Gemeinderat besteht aus zwölf Mitgliedern. Die Gemeinderatswahl im Jahr 2020 lieferte folgendes Ergebnis[7]:
Wappen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BodendenkmälerWirtschaft und InfrastrukturWirtschaft einschließlich Land- und ForstwirtschaftEs gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 31 und in sonstigen Bereichen 87 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 720. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 13 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 945 ha, davon waren 875 ha Ackerfläche. Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2021 umgerechnet 1.402.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 106.000 €. BildungEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2022):
WeblinksCommons: Haunsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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