HornmistAls Hornmist (auch Präparat 500)[1] wird ein sogenanntes Präparat in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft bezeichnet. Herstellung und VerwendungZur Gewinnung des Präparats wird eine kleine Handvoll frischen Kuhmists in das ausgehöhlte Horn einer toten Kuh gefüllt. Dieses wird in der Erde vergraben; die Ausbringung erfolgt vorzugsweise bei Vollmond (im Gegensatz zu Hornkiesel, welche bei Neumond vergraben werden sollten).[2] Das mit Mist gefüllte Kuhhorn muss nun für eine bestimmte Zeit im Boden verbleiben. Danach wird der Inhalt des Kuhhorns in einem Eimer Wasser verrührt und vom Landwirt über einem Hektar Acker versprüht. WirksamkeitEs gibt keine Nachweise für eine Wirksamkeit, die den Anforderungen der modernen Wissenschaft genügen würden. Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist die vermeintliche Wirkweise (s. u.) nicht nachvollziehbar bzw. pseudowissenschaftlich.[3] Vermeintliche WirkweiseEine Wirkung dieses Präparates wird aus Sicht der Lehrmeinung der Anthroposophie behauptet, die von Rudolf Steiner begründet wurde. Das Präparat soll „die kosmischen Kräfte des Bodens“ aktivieren[4] und der Wirkung eines warmen Regens entsprechen. Steiner selbst sprach beim vierten Vortrag seines Landwirtschaftlichen Kurses zur Düngungsfrage am 12. Juni 1924 in Koberwitz:
– Rudolf Steiner: „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“[5] Kuhmist enthält eine Vielzahl von Mikroorganismen, die prinzipiell in feiner Verteilung über den Boden die „Kleinstlebewelt“ anregen können, in hoher Konzentration aber ein Infektionsrisiko für Tier und Mensch darstellen. Siehe auch
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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