Das Dorf liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum südwestlich gelegenen Mittelsömmern am Südosthang einer 334 m hohen Erhebung. In der Ortslage entspringt ein kleiner Bach, der sich nach etwa 500 m mit einem Rinnsal, das aus Mittelsömmern kommt, zum Rechenbach vereint. Dieser fließt nach Kutzleben und gehört zum Einzugsgebiet der Unstrut. Wenige 100 m nördlich der Ortslage verläuft die Grenze zum Kyffhäuserkreis. Der nächste Nachbarort „jenseits der Grenze“ ist Rohnstedt. Die Umgebung des Ortes ist hügelig und wird landwirtschaftlich genutzt. Baumbestand gibt es an den Straßenrändern und in Begleitung der beiden Bäche. Der Waidmühlstein auf dem Anger und die Straßenbezeichnung Waidmühlengasse lassen die Vermutung zu, dass der Bach einst eine Mühle betrieben hat.
Geschichte
Ein Steinkreis von sechs Metern Durchmesser wurde vor einem jungsteinzeitlichenGroßsteingrab gefunden. Zudem wurden eine Steinplatte und Keramikfragmente nachgewiesen. Dieser Vorplatz des Kollektivgrabes wird als Kult- und Opferplatz gedeutet. Die Funde stammen aus der Bernburger Kultur.[2] Aus Hornsömmern stammen reich verzierte Tontrommeln.
Der ehrenamtliche Bürgermeister Heinz Schröter wurde am 5. Juni 2016 wiedergewählt.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Dorfanger mit der Gemeindeschenke und dem Waidmühlstein.
Die evangelische Kirche St. Maria ist im Kern eine romanischeSaalkirche. Sie enthält einen geschlossenen Chor mit drei Lanzettfenstern aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Im Süden befindet sich ein Sakristeianbau mit Fachwerkaufsatz für den Glockenstuhl, im Norden der Anbau einer mit breitem Rundbogen zum Langhaus geöffneten Patronatsloge. Der tonnengewölbte Saal besitzt eine dreiseitige Empore und im Chor eine Sakramentsnische. Er wurde im 19. Jahrhundert romanisierend erneuert und erhielt im Jahr 1856 eine Orgel mit 12 Registern, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, von Gottlieb Knauf.[5] In den Jahren 1992 und 1993 erfolgte eine Außenrestaurierung. Im Kanzelaltar aus dem 18. Jahrhundert sind die Figuren Moses, Johannes der Täufer und Christus ausgelagert. Die kreuzgratgewölbte Sakristei weist Reste farbiger Ornamentmalerei aus dem 16. Jahrhundert auf.[6] In zwei Fenster des turmartigen Fachwerkaufsatzes wurden im Jahr 2021 auf Wunsch der Kirchengemeinde Nistkästen für Schleiereulen und Turmfalken eingebaut, die nach ihrem Erstbezug mit Kameras nachgerüstet werden sollen.[7]
↑Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Vorchristliche Kultstätten und Kultverdachtsplätze in Thüringen. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 182–183, und Hans-Jürgen Beier: Megalithbauten als Kultstätten. In: Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. 1, ZDB-ID 916540-x). Als Manuskript gedruckt. Beier & Beran, Wilkau-Haßlau 1991, S. 197 (zugleich: Halle-Wittenberg, Universität, Habilitations-Schrift, 1991: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire in den fünf neuen ostdeutschen Bundesländern (ehemals DDR) – eine Bestandsaufnahme).