Isar Aerospace
Isar Aerospace ist ein deutsches Weltraum-Start-up-Unternehmen mit Sitz in Ottobrunn bei München. Geplant ist eine neue Zentrale in Vaterstetten, die ab 2025 errichtet werden soll.[1] Gegründet wurde das Unternehmen im Februar 2018 von den Raumfahrtingenieuren Daniel Metzler, Markus Brandl und Josef Peter Fleischmann.[2] GeschichteDie Gründungsmitglieder von Isar Aerospace waren zuvor in der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt (WARR) aktiv, einer Studentengruppe an der Technischen Universität München, die bereits eigene Antriebe und eine Suborbitalrakete entwickelt hatte. An einer ersten Finanzierungsrunde im Sommer 2018 beteiligten sich der Heizungshersteller Viessmann und der Wagniskapitalgeber UVC Partners sowie mit Bulent Altan ein frühes Führungsmitglied von SpaceX.[3][4] Ende 2019 erhielt Isar Aerospace 17 Millionen US-Dollar, unter anderem von Airbus. Ende 2020 konnten weitere 75 Millionen Euro eingeworben werden[5] und im Juli 2021 nochmals 65 Millionen Euro.[6] Im April 2019 hatte das Unternehmen etwa 20 Mitarbeiter,[7] im Oktober 2021 waren es 180[8] und Ende Dezember desselben Jahres 220.[9] Im März 2023 gab das Unternehmen bekannt, dass weitere 165 Millionen US-Dollar an Wagniskapital eingeworben werden konnten.[10] Nach einer Erweiterung der Finanzierungsrunde „C“ auf 220 Millionen Euro, unter anderem durch Gelder eines NATO Innovation Fund, belief sich das Gesamtkapital der Firma im Juni 2024 auf über 400 Millionen Euro.[11] Das US-amerikanische Raumfahrtnachrichtenmagazin SpaceNews zeichnete Isar Aerospace im Dezember 2023 als „Startup of the Year“ aus. Beeindruckend sei vor allem die Fähigkeit des Unternehmens, große Mengen an Kapital einzuwerben.[12] Im Mai 2024 gab das Unternehmen bekannt, eine neue Firmenzentrale in Vaterstetten bauen zu wollen. Auf einer Fläche von 40.000 m² sollen jährlich maximal 40 Raketen des Typs Spectrum produziert werden können.[13][14] Im November 2024 bekam Isar Aerospace weitere 15 Millionen Euro Fördergelder durch das Boost!-Programm der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Zuvor hatte Isar Aerospace im Mai 2020 500.000 Euro Fördergeld von Boost! im Rahmen eines Mikrolauncher-Wettbewerbes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt erhalten. Da Isar Aerospace die erste Runde des Wettbewerbs gewonnen hatte, vergab die ESA weitere 11 Millionen Euro.[15][16] ProdukteSpectrumAktuell entwickelt Isar Aerospace eine zweistufige Trägerrakete Spectrum. Sie soll bis zu 1 t Nutzlast in niedrige Erdumlaufbahnen befördern können. Ein Erststart wird frühestens Ende 2024 erwartet. WeblinksEinzelnachweise
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