Zur Vorbereitung auf die Olympiasaison wechselte Jan Benzien 2007 wieder zurück in die Sportfördergruppe der Bundeswehr. Im Frühjahr 2008 sicherte er sich in vier nationalen Qualifikationsrennen den einzigen deutschen Olympiastartplatz im Einer-Canadier. Bei den Olympischen Spielen gehörte er nach den Vorläufen zu den Besten, schied aber als Zwölfter im Halbfinale aus, nachdem er nach einem riskanten Manöver in einer Wasserwalze erheblich an Fahrt verlor und ihm am Ende knapp drei Sekunden für die Finalteilnahme fehlten.
Das Jahr 2009 brachte ihm mit den Bronzemedaillen bei den Europameisterschaften von Nottingham und den Weltmeisterschaften in La Seu d’Urgell (Spanien) zwei weitere Einzelmedaillen bei internationalen Meisterschaften. Mit außerdem zwei Podestplatzierungen bei den Weltcups von Pau (1.) und Augsburg (3.) sowie Gesamtrang drei im Weltcup wurde die Saison zu einer der erfolgreichsten seiner Karriere.
Ab 2012 startete er neben dem Einer-Canadier (C1) auch mit Franz Anton zusammen im Zweier-Canadier (C2). Beim letzten Weltcup 2012 in Bratislava gelang ihnen dabei der Sieg. Bei den Kanuslalom-Europameisterschaften 2013 im polnischen Krakau konnten sie mit der Mannschaft den 3. Rang erreichen.
2018 beendete Benzien seine sportliche Karriere.[1] Schon seit 2014 betätigt er sich als Unternehmer und errichtet gemeinsam mit einer Mitgesellschafterin mehrere Gebäude für Gastronomie und Bootsverleih am Stadthafen Leipzig, den er dafür von der Stadt gepachtet hat. Die Stadt errichtet die Hafenanlagen mit dem Zugang zum Elstermühlgraben. Im August 2024 wurde die Eröffnung im Frühjahr 2026 erwartet.[2][3]
Privates
Jan Benzien ist seit dem 6. März 2009 mit der ehemaligen Slalomkanutin Mandy Benzien verheiratet. Die gemeinsamen Söhne kamen 2006 und 2009 zur Welt.
Erfolge
International
1999 – 3. Platz Junioren-Europameisterschaften, Solkan (Einzel, C1)
1999 – 1. Platz Junioren-Europameisterschaften, Solkan (Mannschaft, 3xC1)
2000 – 3. Platz Junioren-Weltmeisterschaften, Bratislava (Einzel, C1)
2000 – 5. Platz Junioren-Weltmeisterschaften, Bratislava (Mannschaft, 3× C1)