Johann Jakob DahmJohann Jakob Dahm (* 1659 in Weibern bei Kempenich; † 10. Juli 1727 in Mainz) war ein deutscher Orgelbauer. LebenDahm wurde 1659 in Weibern geboren und in St. Philippus und Jakobus (Kempenich) getauft. Als Geselle zog er um 1680 nach Würzburg, wo er am 2. Juni 1682 die Würzburgerin Maria Barbara Prexendörffer († 15. August 1731 in Mainz) heiratete. Das Bürgerrecht erhielt er im Jahr 1688. In seiner Würzburger Zeit wurden dem Ehepaar zwischen 1683 und 1696 zwei Töchter und vier Söhne geboren.[1] Dahm war seit dem 12. Mai 1698 Bürger von Mainz und wurde in die Goldschmiedezunft aufgenommen, ab 1705 ist sein Titel „Domkapitelscher Orgelmacher“ nachweisbar. Lothar Franz von Schönborn zog neben Dahm auch den fränkischen Orgelbauer Anton Ignaz Will an den Mainzer Hof, die ihr Arbeitsgebiet vermutlich unter sich aufteilten.[2] In Mainz wurde 1699 eine weitere Tochter Dahms getauft.[1] Zu seinen Schülern gehörten Balthasar König und Joseph Gabler. Er starb 1727 in Mainz. WerkDahm gilt als einer der bedeutendsten Orgelbauer im mittelrheinischen Gebiet zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Neben zahlreichen einmanualigen Orgeln schuf er auch einige größere Werke, wie beispielsweise für den Mainzer Dom und Kloster Eberbach, die seinen Ruhm weit verbreiteten. Zweimanualige Werke weisen ein Rückpositiv, dreimanualige ein Echowerk auf. Die Prospekte sind mainfränkisch und die Dispositionen bereits mittelrheinisch geprägt. So weisen Dahm-Orgeln regelmäßig französisch geprägte Zungenstimmen und in Diskantlage das aus Frankreich stammende Cornet auf. Der Prinzipalchor ist vollständig ausgebaut, der vor allem in Acht-Fuß-Lage um Flöten- und Streicherstimmen farbig ergänzt wird. Die Klangkronen sind homophon konzipiert. Das Pedal hat einen nur geringen Klaviaturumfang.[3] In den harfenförmigen Seitenfeldern können hölzerne Prospektpfeifen stehen, die mit Zinnfolie belegt sind.[2] Werkeliste
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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