Johann Karl LeonhardJohann Karl Leonhard (geboren 10. April 1686 in Hannover; gestorben 8. Oktober 1777 ebenda) war ein deutscher Beamter und Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgischer Hof-Kämmerer.[1] Durch seine persönliche Bekanntschaft mit dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz konnte er nach dessen Tod die Ähnlichkeit der von dem hannoverschen Bildhauer Johann Gottfried Schmidt geschaffenen Leibniz-Büste testieren.[2] LebenFamilieLeonhard war Sohn des – möglicherweise in der Hofkapelle tätigen – Spielmannes Johann Christoph Leonhard beziehungsweise Johann Christoph Lenhard (getauft 2. März 1657 in der Aegidienkirche von Hannover, gestorben nach 1720) und dessen am 20. April 1681 geehelichter Frau, der gebürtigen Hannoveranerin und Bürgerstochter Anna Margarethe Polmann (geboren um 1653).[1] Seine Schwester Maria Margarethe Leonhard heiratete am 29. März 1719 den Pauker im Garderegiment Johann Julius Langschmidt.[1] Er war zweimal verheiratet. In erster Ehe heiratete er – mittlerweile als Kammerschreiber tätig – am 24. Juli 1716 in der Schlosskirche Hannover Anna Elisabeth Behre (gestorben um 1748), mutmaßlich die Tochter des Kammerschreibers oder des Gografen Moritz Behre (gestorben 1700) und der Elisabeth, möglicherweise geborene Elisabeth Block. Aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor, zwei Töchter und drei Söhne:
In zweiter Ehe heiratete er – unterdessen zum Kämmerer avanciert – am 3. Dezember 1748 in der Schlosskirche die Witwe des Amtsmannes Koch, Anna Elisabeth Ewaldt (getauft 5. Juni 1690 in Hannover; gestorben 14. April 1763 ebenda), Tochter des hannoverschen Bürgers und Kaufmannes Wilhelm Jobst Ewaldt (geboren um 1665 in Herford) und der aus der Calenberger Neustadt stammenden Margarethe Elisabeth Wellhausen.[1] WerdegangJohann Karl Leonhard wurde in der Residenzstadt des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg geboren und arbeitete später im Dienst von Kurhannover während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover. 1715 war er zunächst als Kammerschreiber tätig, bevor er 1719 als bestallter Kammerschreiber „bei der Hofstaat behuf denen Livrée- und Meublen-Sachen placiert“ arbeitete. Um 1722 war er zudem als Schlossverwalter des Leineschlosses tätig.[1] Nachdem er am 13. August 1729 seine Bestallung zum Kammerregistrator erhalten hatte, wirkte er 1738 als Kammersekretär und schließlich – nach Bestallung vom 5. März 1740 – als Kämmerer.[1] Einzelnachweise
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