Julien Bam wurde in Aachen geboren,[3] lebte aber auch in Singapur, dem Geburtsort seiner Mutter. Mittlerweile lebt er wieder dauerhaft in Aachen, wo er 2008 an der Viktoriaschule das Abitur machte. Sein Vater hat Wurzeln in Tschechien, Rumänien und Russland.[4] Bams Bruder Shawn Bu ist ebenfalls Webvideoproduzent.
Die ersten Jahre im Internet
In seinen Videos gibt er mehrfach an, dass er sich seine Fähigkeiten in Fotografie und Filmtechnik selbst angeeignet hat.
Julien Bam ist ein Breakdance-Tänzer, was er oftmals in seinen Videos zeigt. Drei Jahre lang gab er Tanzunterricht, den er aber zugunsten seiner Webvideos einstellte. Hinter der Kamera war er Teil der Got-to-Dance-Crew.[5]
Ab 2011 war er Teil des vierköpfigen Aachener Kurzfilmkanals JuBaFilms. Hier produzierte er u. a. zusammen mit Gong Bao und Michael Hilli Kurzfilme, die Tanzchoreographien in Rahmengeschichten einwoben.[6]
Das erste Video auf seinem eigenen Kanal veröffentlichte er am 19. Februar 2012.[5] Die auf dem Hauptkanal „Julien Bam“ veröffentlichten Videos verwendeten häufig Spezialeffekte, Trickshots, Kettenreaktionen und Tänze, sowie Parodien zum Zeitgeist, wie Mitte 2017 einen Filmtrailer zu Fidget Spinnern.[7]
2014 nahm er mit Simon Unge, Felix von der Laden und Cheng Loew an einer vierzigtägigen Longboard-Tour teil. Es wurden über 1000 Kilometer durch Deutschland zurückgelegt.[8] 2015 wurde Bam für sein Video Most Epic Dance-Moves mit der 1 Live Krone ausgezeichnet. Im Clip bietet er mit Joon Kim, der ebenfalls YouTuber ist, diverse Tanzstile dar.[5][9]
Erfolg auf Youtube und neue Tätigkeiten
2016 gewann Bam den Deutschen Webvideopreis in der Kategorie Person of the Year Male.[10] Auch 2016 gewann Julien Bam wieder die 1Live Krone. 2016 war er bei den Kids Choice Awards in der Kategorie „Lieblings-Videoblogger: Deutschland, Österreich und Schweiz“ nominiert,[11] diesen gewann allerdings Dagi Bee. Im Februar 2017 wurde er in der gleichen Kategorie erneut nominiert.[12]
Für den Film Ich – Einfach unverbesserlich 3 synchronisierte er 2017 die Stimme des Roboters Clive. Noch im gleichen Jahr gründete er zusammen mit seinem Bruder Shawn Bu die Raw Mind Pictures GmbH.[14]
Im September 2017 erschien er im Video My First Video — Advice from Creators der YouTube-Geschäftsführerin Susan Wojcicki mit einem erfolgreichen Bottleflip auf einem Wandschrank.[15]
Seit 2018 kooperiert Bam mit der Marke got2b und brachte sein eigenes Haarspray heraus.[16] Im April desselben Jahres nahm er an der ProSieben-Show Beginner gegen Gewinner teil. Im selben Jahr eröffnete die Tanzschule Bamschool in Köln,[17] die ein Jahr später aufgrund zu hoher Kosten geschlossen wurde.[18]
Im Dezember 2018 und Januar 2019 war Julien Bam neben Nikeata Thompson, Vartan Bassil und Dirk Heidemann Jurymitglied/Coach der TV-Show Masters of Dance, die auf ProSieben ausgestrahlt wurde.[19] Bam sprach 2019 im Film Everest – Ein Yeti will hoch hinaus die deutsche Stimme von Jin.[20] Außerdem lieh er Sonic the Hedgehog im gleichnamigen Kinofilm (2020) und dessen Fortsetzung (2022) seine Stimme als Synchronsprecher.[21] Am 21. Dezember 2019 kündigte er an, künftig auf seinem Hauptkanal Julien Bam keine Videos mehr zu veröffentlichen. Zum Abschluss wurde eine Video-Trilogie angekündigt.[22] Diese Trilogie wurde später zu mehreren Videoserien umkonzipiert, welche seit 2021 auf dem Hauptkanal veröffentlicht werden (Das letzte Märchen in Asozial (3 Teile, 2021), Der letzte Song aus der Bohne (3 Akte, 2022) und Der Mann im Mond (6 Akte, 2023–2024) sowie 4 Zwischenakte). Die letzten fünf Folgen der Serie Mann im Mond werden zusätzlich vorab auf Freevee veröffentlicht, dort sind zusätzlich die restlichen Folgen der Mann im Mond Reihe und alle Folgen der letzte Song aus der Bohne Reihe zu finden.[23]
Von Dezember 2019 bis Juli 2021 war er auf dem Live-Streaming-VideoportalTwitch aktiv.[24] Auf seinem YouTube-Kanal JUcktmichnicht, auf dem er im Januar 2020 das erste Video veröffentlicht hat, lud er täglich Highlights aus seinen Livestreams hoch. Inzwischen erscheinen dort Reaktionen und weitere Unterhaltungsvideos.
Am 17. Juli 2021 wurde die erste Folge von Hobbylos auf der Plattform Spotify hochgeladen. Dabei handelt es sich um einen Spotify Exclusive Podcast, in dem Julien Bam und Rezo über ihr Leben und die Ereignisse in der Social-Media-Welt sprechen.[25][26]
Am 21. Oktober 2021 erschien die Netflix-SerieLife’s a Glitch unter der Regie seines Bruders Shawn Bu, in der Julien Bam sich selbst spielt.[27]
Am 18. April 2022 wurden alle auf den YouTube-Kanälen Julien Bam, Bulien Jam sowie JUcktmichnicht hochgeladenen Videos durch einen Hackerangriff gelöscht, bis sie einige Tage später von YouTube wiederhergestellt wurden.[28]
Julien Bams Diskografie beinhaltet offizielle Veröffentlichungen. Das Video zum Song Mach die Robbe ist mit über 40 Millionen Aufrufen sein momentan erfolgreichstes Video auf dem Kanal Julien Bam. Bunny Bars mit Elif und Jay-C konnte sich als erster Song von Bam in den offiziellen deutschen Singlecharts auf Platz 62 platzieren und blieb insgesamt drei Wochen in den Charts.[29]
Zu seinen Songs gehören auch mehrere Musikvideo-Specials in seiner Serie HeyJu. Dazu zählt auch ein 2015 erschienenes FAQ-Video, welches er zusammen mit Lena Meyer-Landrut in Form eines Liedes veröffentlichte, da er von seinen Fans gefragt wurde, ob er ein Video mit ihr aufnehmen könne.[36]
Parallel dazu veröffentlicht Bam verschiedene Coverversionen sowie Parodien von Liedern. Die Parodie des Liedes Everyday Saturday (2016) des Youtubers ApoRed ist mit über 30 Millionen Aufrufen seine erfolgreichste Parodie.
↑Julien Bam. In: Webvideopreis Deutschland. 11. April 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Mai 2016; abgerufen am 15. Mai 2016.
↑styleranking media GmbH: About You Awards 2018: Die Gewinner der Influencer Awards. In: styleranking – your fashion community. 7. Mai 2018 (styleranking.de [abgerufen am 17. Mai 2018]).