Justus KöberleKarl Justus Adolf Köberle[1] (* 27. Juni 1871 in Memmingen; † 6. Februar 1908 in Rostock) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Hochschullehrer. LebenFamilieJustus Köberle war der Sohn des evangelischen Pfarrers und Kirchenrats Hermann Köberle (* 8. Dezember 1832; † 26. Mai 1901)[2] und dessen Ehefrau Sophie[3], geb. Burger (* 8. Mai 1836; † 5. März 1909). Von seinen Geschwistern sind namentlich bekannt:
Er war seit 1906 mit Emmy, Tochter des Theologen Wilhelm Walther verheiratet; die Ehe blieb kinderlos. Sein Neffe war der Theologe Adolf Köberle. AusbildungJustus Köberle besuchte die Lateinschule (heute: Bernhard-Strigel-Gymnasium) in Memmingen und von 1885 bis 1889 das Gymnasium bei St. Anna in Augsburg. Er immatrikulierte sich im Wintersemester 1889/1890 zu einem Theologiestudium an der Universität Halle, im Wintersemester 1891/1892 an der Universität Berlin und im Wintersemester 1892/93 an der Universität Erlangen; dort war er ein Schüler von Johann von Hofmann.[4] Im August 1893 schloss er sein Erstes Theologisches Examen in Ansbach ab und besuchte, neben seiner praktischen Tätigkeit, von 1893 bis 1895 das protestantische Predigerseminar in München; von 1895 bis 1896 hatte er einen Studienaufenthalt zum Studium der Orientalischen Sprachen in Erlangen. Er wurde mit seiner Schrift De elohistae pentateuchici prioris, qui vocatur Ethica zur Elohisten-Frage am 25. Juli 1896 von der Universität Erlangen zum Lic. theol. promoviert. WerdegangJustus Köberle wurde am 1. September 1896 Hilfsgeistlicher in München-Schwabing und bestand 1898 sein Zweites Theologisches Examen in Ansbach. Im Sommersemester 1898 wurde er Repetent für Alttestamentliche Theologie an der Universität in Erlangen, habilitierte sich an der dortigen Universität am 8. März 1899 für das Alte Testament und wurde am 31. März 1899 zugleich Privatdozent für Alttestamentliche Exegese. Am 1. Oktober 1904 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Wilhelm Volck als ordentlicher Professor für Alttestamentliche Exegese an die Universität Rostock berufen. Er lehnte die Literarkritik Julius Wellhausens ab und vertrat die Position, dass das Alte Testament eine Vorstufe christlichen Heilsbewusstseins sei.[5] Von 1907 bis 1908 war er Dekan der Theologischen Fakultät. Justus Köberle starb an Diabetes;[6] nach seinem Tod wurde Ernst Sellin Nachfolger auf dem Lehrstuhl. MitgliedschaftenJustus Köberle war Mitglied in den schwarzburgbündischen Studentenverbindungen Tuisconia Halle und Uttenruthia Erlangen. Auszeichnungen und Ehrungen
Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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