Kommando Internationale EinsätzeDas Österreichische Bundesheer führt seit dem Jahr 1960 Friedensunterstützende Operationen und Hilfseinsätze in aller Welt durch. Die Ausbildung, Entsendung, Personalverwaltung sowie die Versorgung der entsandten Soldaten wurde zunächst von verschiedenen Dienststellen und Truppenkörpern des Österreichischen Bundesheeres wahrgenommen. 1987 wurde dann mit dem Kommando Auslandseinsätze ein eigenständiger Truppenkörper für diese Aufgaben geschaffen. Die ab 1989 stark gestiegene Zahl der Missionen, die immer komplexeren Rahmenbedingungen und die Erweiterung der Aufgaben führten am 1. April 1999 zur Schaffung des Kommandos für Internationale Einsätze. Am 1. Dezember 2002 wurden die Zentren für Einsatzvorbereitung und Internationale Kooperation eingerichtet und das Kommando Internationale Einsätze in die Grazer Belgier-Kaserne verlegt. Dieses Kommando ist nicht mit den Kräften für internationale Operationen (KIOP) zu verwechseln. KIOP sind organisierte Kaderpräsenzeinheiten (KPE) für Missionen im Ausland (KFOR, ISAF) und bilden auch zum Teil die neu gegründete EUFOR-Einsatztruppe. StandorteDas Kommando Internationale Einsätze war in mehreren Garnisonen stationiert: In der Grazer Belgier-Kaserne befanden sich das Kommando mit dem Zentrum Internationale Kooperation (ZIK).[1] Das Zentrum Einsatzvorbereitung (ZEV)[2] wird zukünftig Auslandseinsatzbasis heißen und befindet sich weiterhin in der Wallenstein-Kaserne in Götzendorf mit einer Außenstelle für die Eignungsüberprüfung in der Van-Swieten-Kaserne in Wien-Stammersdorf. Am 1. September 2006 wurden die nachstehenden Aufgaben durch das Streitkräfteführungskommando übernommen. Aufgabenübersicht
Arbeitszweige in der Umsetzung der Aufgaben
Personal
Planung
AusbildungDie Ausbildung bereitet Truppenkontingente und Einzelpersonen für einen Einsatz im Ausland vor. Sie umfasst:
Nationale FührungAlle Auslandskontingente werden durch das Kommando Internationale Einsätze in Graz geführt. Die Kommunikationslinien zwischen den Kontingenten und dem Kommando laufen in einem Lagezentrum zusammen, das rund um die Uhr die Einsatzführung sicherstellt. LogistikDie Generalstabsabteilung 4 führt logistische Planungen durch und stellt die Führung aller Kontingente und Missionen im Ausland in logistischer Hinsicht sicher. Diese Aufgaben stellen sich nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Versorgungsabläufe innerhalb der verschiedenen Organisationen und Bündnisse (UN, NATO, EU, OSZE) als überaus komplex dar. Mit Ausnahme von Auslandseinsätzen, welche unter Führung der Vereinten Nationen erfolgen, liegt die Verantwortung für die Logistik im nationalen Bereich. Stärke und Zusammensetzung des Kontingentes, Entfernung zum Einsatzraum, Vorgaben durch eine Lead-Nation (LN) und unterschiedlichste Bedingungen für die Anschlussversorgung erfordern eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der multinationalen Logistik. Unter Logistischer Führung ist die Planung, Veranlassung und Kontrolle der Logistik für Auslandseinsätze von Verbänden und/oder Kontingenten des öBH, gem. §2 WG, nach Ersuchen von internationalen Organisationen zu verstehen. Diese Führungsverantwortung umfasst die Formierung, den Aufmarsch, das Sicherstellen des Einsatzes über einen längeren Zeitraum, mögliche Rotationen sowie die Rückführung von Kontingenten aus dem Auslandseinsatz in die Heimat. Öffentlichkeitsarbeit und TruppenbetreuungDie Öffentlichkeitsarbeit ist zuständig für die interne und externe Informationsweitergabe sowie die Truppenbetreuung. Diese Aufgaben umfassen:
FührungsunterstützungDie Führungsunterstützung ist zuständig für den technischen Kommunikationsablauf innerhalb des Kommandos Internationale Einsätze, zu allen Auslandskontingenten und zu nachgeordneten Stellen. Sichergestellt werden:
Budget- und Finanzmanagement
EinzelnachweiseInformation related to Kommando Internationale Einsätze |