Der Ort liegt etwa 20 Kilometer westlich von Augsburg inmitten des Naturparks Augsburg – Westliche Wälder. Der südwestliche Teil des Gemeindegebiets liegt in der Landschaft der Reischenau, der nordöstliche Bereich um die Dörfer Rommelsried und Agawang sind Teil des Rothtals.
Im Jahre 1407 erhielt das Domkapitel Augsburg von Friedrich Burggraf von Zusameck Vogtei und Gericht in Kutzenhausen. Bis 1803 war der Ort dann im Besitz des Domkapitels Augsburg. Seit 1806 gehörte der Ort zum Königreich Bayern.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Buch eingegliedert.[4] Am 1. Mai 1978 kamen Agawang und Rommelsried sowie der Gemeindeteil Maingründel der ehemaligen Gemeinde Reitenbuch (heute Markt Fischach) hinzu.[5]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2027 auf 2480 um 453 Einwohner bzw. um 22,4 %.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Sitzverteilung im 14-köpfigen Gemeinderat (Stand Kommunalwahl 2020):
Unabhängige Gesamtgemeinde: drei Sitze (2014 fünf Sitze)
Freie Wählerschaft Kutzenhausen: zwei Sitze (2014 drei Sitze)
Miteinander Umdenken: zwei Sitze
Seit dem 1. Mai 2020 ist Andreas Weißenbrunner (Freie Wähler Kutzenhausen) Erster Bürgermeister;[6] er wurde bei einem Mitbewerber am 15. März 2020 mit 52,9 % der Stimmen gewählt. Seine Vorgängerin war von 2008 bis 2020 Silvia Kugelmann (Unabhängige Gesamtgemeinde); diese bewarb sich nicht für eine weitere Amtszeit. Ihr Vorgänger war seit 1990 Sebastian Winkler (CSU/UGG).[7]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber; vorne eine gefüllte silberne Rose mit Stiel und rotem Butzen, hinten ein schwebendes rotes Kreuz.“[8]
Wappenbegründung: Das Wappen der Gemeinde Kutzenhausen enthält Hinweise auf zwei wichtige Grundherren im Gemeindegebiet: Die gestielte Rose ist dem Wappen der bischöflichen Kämmerer von Wellenburg entnommen. Sie waren Grundherren im Gemeindegebiet. Das rote Kreuz stammt von dem Wappen des Augustiner-Chorherrenstifts St. Georg in Augsburg, das im Gemeindegebiet reich begütert war. Die Farben Rot und Silber erinnern an das Bistum Augsburg, das im Gemeindegebiet großen Grundbesitz hatte.
Dieses Wappen wird seit 1968 geführt.
Partnergemeinden
Eine intensive Partnerschaft pflegt der Ort mit dem badischen Ort Steinfurt. Zudem unterhält die Gemeinde eine Partnerschaft mit der gleichnamigen elsässischen Gemeinde Kutzenhausen.
Am 26. September 1853 wurde der durch Kutzenhausen führende Abschnitt Augsburg–Dinkelscherben der Bahnstrecke Augsburg–Ulm als Teil der Bayerischen Maximiliansbahn eröffnet, und am 1. Mai 1854 wurde die Gesamtstrecke der Maximiliansbahn von Ulm nach München fertiggestellt. Heute wird der zweigleisige HaltepunktKutzenhausen durch Züge der Regional-Express-Linie 9 (Ulm – Augsburg – München) und Regionalbahn-Linie 86 (Dinkelscherben – Augsburg – München) bedient, die jeweils im Stundentakt verkehren, sodass zwischen Dinkelscherben und Augsburg ein Halbstundentakt besteht.
Der Augsburger Verkehrsverbund hält an Werktagen den nicht vertakteten Busfahrplan der Linie 507 nach Augsburg aufrecht.
Unternehmen
Bundesweit bekannt ist die Brauerei Rapp, welche in Kutzenhausen ihren Sitz hat und dort ihre Brauerei betreibt.
Überregional bekannt ist die Firma Rolladen Fischer GmbH.
Veteranen- und Soldatenkameradschaftsverein Kutzenhausen
Wasserwacht Kutzenhausen
Sonstiges
Kutzenhausen hat eine Grundschule, einen Kindergarten und einen Waldkindergarten, eine Gemeindehalle, eine Gemeindebücherei sowie ein beheiztes Freibad.[9]
↑Gemeinde Kutzenhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. August 2019. Dort zehn Gemeindeteile, da Obernefsried noch aufgelistet wird. Der Ort ist aber mittlerweile Teil von Agawang.