Lech BądkowskiLech Bądkowski (* 24. Januar 1920 in Thorn; † 24. Februar 1984 in Gdańsk) war ein polnischer Schriftsteller, Journalist und Politiker. LebenLech Bądkowski war der Sohn von Kazimierz Buntkowski und dessen Ehefrau Zofia (geb. Faustmann); seine Geschwister waren:
1947 heiratete er Zofia (geb. Janiszewska) (1925–1985); sie hatten eine Tochter:
1953 änderte er seinen Namen in Bądkowski. Er besuchte das Thorner Gymnasium und begann am 21. September 1938 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Warschau, wurde jedoch bereits eine Woche später freigestellt, um seinen aktiven Militärdienst leisten zu können. Er nahm als Soldat im September-Feldzug 1939 an der Schlacht an der Bzura[1] teil und ging im Januar 1940 über Ungarn nach Frankreich. Mit der Selbständigen Brigade Polnischer Gebirgsjäger kämpfte er erst in Norwegen in der Schlacht um Narvik und nahm dann mit der Polnischen Kriegsmarine an den Seeschlachten im Atlantik und Mittelmeer teil; bei Kriegsende war er Oberleutnant. Nach der Demobilisation kehrte er 1946 in sein Heimatland zurück, wohnte anfangs in Gdynia und ab 1951 in Gdańsk; ab 1946 war er bei der Küstenpresse tätig, schrieb ab 1952 für Dziennik Bałtycki und ab 1953 in der Wochenzeitung Rybak Morski. 1956 war er kurzzeitig stellvertretender Chefredakteur der wöchentlichen Ziemia i Sea unter der Leitung von Maria Boniecka (1910–1978). 1949 besuchte er die Maritime Handelshochschule in Sopot, studierte dort für zwei Jahre Handels- und Politikwissenschaften und setzte dann ein Jura-Studium an der Universität Łódź fort. In der Zeit von 1954 bis 1956 wirkte er als literarischer Leiter des Miniatura-Theaters. Seit 1956 war er Mitglied der Verwaltung des Kaschubisch-Pommerschen Verbandes[2] und Mitautor von dessen Programm. Lech Bądkowski wurde auf dem Srebrzysko-Friedhof begraben; sein Begräbnis wurde zu einer regierungsfeindlichen Kundgebung Dreistädtischer Opposition geworden. An seiner Beerdigung nahmen unter anderem Lech Wałęsa, Zbigniew Herbert, Bronisław Geremek, Donald Tusk und etwa 5000 Einwohner teil. Schriftstellerisches WirkenLech Bądkowski war Autor der ehemaligen und aktuellen Geschichte von Weichselpommern und widmete diesem Thema verschiedene Veröffentlichungen, Reportagen, Essays, Romane und Theaterstücke. Einige seiner Texte wurden im polnischen Radio Danzig als Hörstücke gesendet. Im November 1980 erschien unter seiner Leitung die erste Wochenzeitung Samorządność (Selbstverwaltung), die nach der Verhängung des Kriegsrechts verboten wurde. Insgesamt verfasste er rund 1000 Artikel sowie 30 Bücher. Politisches WirkenLech Bądkowski hatte die kommunistische Gesellschaftsordnung in Polen nie akzeptiert; 1975 hat er seinen Einspruch gegen die in der polnischen Verfassung getroffenen Änderungen zum Ausdruck gebracht, worauf er von den Behörden schikaniert wurde. Ende der 1970er Jahre schloss er sich den Oppositionsaktivitäten der Danziger Gemeinde an und war mit der Bewegung Młoda Polska (Junges Polen) verbunden. Er war Mitautor der August-Verständigungen und Mitbegründer der Gewerkschaft Solidarność, im Präsidium des Streikkomitees[3] und deren erster Pressesprecher. Ehrungen und Auszeichnungen
Mitgliedschaften
Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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