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Lechische Sprachen

Die lechischen Sprachen sind eine Untergruppe der westslawischen Sprachen.

Unter der Annahme, dass sich in gemeinslawischer Zeit (ca. 500 bis 800 n. Chr.) aus den westslawischen Dialekten eine Gruppe lechischer Dialekte ausgegliedert hat, fasst man die aus diesen Dialekten entstandenen Sprachen Pomoranisch (auch Ostseeslawisch genannt, das sind Kaschubisch und Slowinzisch), Polabisch (auch Elbslawisch genannt) und Polnisch zur Gruppe der „lechischen Sprachen“ zusammen. Die Bezeichnung Lech(isch) geht auf die 1295 geschriebene Polnische Chronik mit der Sage des Herzogs Lech als angeblichen Urvaters der Polen zurück. Somit wurde lechisch als slawische Bezeichnung für Pole Lech/Lach benutzt.[1]

Das erste Schriftstück in slawischer (lechischer) Sprache ist ein im Heinrichauer Gründungsbuch erstmals polnisch geschriebener Satz des Jahres 1270 aus dem Kloster Heinrichau.

Nicht zu verwechseln sind die lechischen Sprachen mit Lachisch.

Überblick

Literatur

  • Stanisław Rospond: Gramatyka historyczna języka polskiego. PWN, Warschau 2005, S. 21–22
  • Ewa Siatkowska: Rodzina języków zachodniosłowiańskich. PWN, Warschau 1992, S. 46–50

Einzelnachweise

  1. Laesir is the Old Norse term for the Ljachar, a people near the Vistula in Poland. In: Theodore Murdock Andersson, Kari Ellen Gade Morkinskinna: The Earliest Icelandic Chronicle of the Norwegian Kings (1030–1157). ISBN 978-0-8014-3694-9, S. 471. The word here for Poles is ‚Laesum‘ – the dative plural from a nominative plural ‚Laesir‘. In: The Ukrainian review, 1963, S. 70. (ef. Old Rus’ian ljaxy) In: Omeljan Pritsak. Old Scandinavian sources other than the sagas. 1981, S. 300
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