Das Ensemble umfasst als südlichen Teil des Ortes den ursprünglich durch Mauern und Wassergräben befestigten inneren Markt, der sich, begrenzt von zwei spätmittelalterlichen Tortürmen, von Osten nach Westen hinzieht. Der Marktplatz zeigt eine geschlossene, dabei aber unregelmäßige Bebauung, der den Bautypen und ihrer Zuordnung nach durch die feudale Gutsherrengeschichte geprägt ist. Der langgestreckte Schlosstrakt der Freiherren von Gumppenberg, die im 14. Jahrhundert in den Besitz des Marktrechtes für Pöttmes kamen, ist bestimmendstes Gebäude des Platzes; in unterschiedlichen Dimensionen, verschiedenen Bauhöhen, mit vor- und zurückspringenden Fronten, Trauf- und Giebeldächern schließen sich an: Amtsgebäude, Schlossbrauerei, Ökonomiegebäude, vereinzelt Bürgerhäuser. In seinem östlichen Abschnitt wird der Straßenplatz durch die Johanneskapelle zweigeteilt. Aktennummer: E-7-71-156-1.
Zweigeschossiger, traufständiger Satteldachbau mit zwei Aufzugsluken, Nische mit Hausmadonna, im Kern Ende 18. Jahrhundert, im 19./20. Jahrhundert erneuert
Zweigeschossige Dreiflügelanlage mit Satteldach, bezeichnet 1683; Ökonomiegebäude Mitte 19. Jahrhundert; Marienbrunnen, Mitte 18. Jahrhundert; Schlosspark; Ummauerung, Mitte 19. Jahrhundert, mit katholische Kapelle St. Antonius von Padua, 1860
seit 2009 der mittlere und östliche Teil Rathaus, platzbeherrschender, stattlicher, langgestreckter, zweigeschossiger Halbwalmdachbau, wohl unter Einbeziehung eines Vorgängerbaus des 17. Jahrhunderts um 1805 neu errichtet, Instandsetzung 2005 – 2009, im Mittelteil Fresko von Karl Radinger, 1953; rückseitig konisch gemauerter Brauereikamin aus Sichtziegeln
Dann Ökonomie- und Verwaltergebäude, dreigeschossiger Traufseitbau mit steilem Satteldach, Aufzugsluken im Giebel, mit Eckrustizierung und Resten von Architekturmalerei, 17./18. Jahrhundert
Kreuzförmige, neogotische Anlage mit einschiffigem Langhaus, querschiffartigen Abseiten und eingezogenem Chor, nach Plänen von Anton Wagner und Johann Baptist Schott, 1913 ff.; mit Ausstattung
Einschiffiges Langhaus mit Flachdecke und eingezogenem Chor, im Kern romanisch, Langhaus um 1448 (Dendrochronologie) verändert, Chor und Turm 14./15. Jahrhundert, Turmaufbau erste Hälfte 18. Jahrhundert, Langhauserweiterung 1983ff.; mit Ausstattung
Flachgedeckter Saalbau mit eingezogenem Chor unter Stichkappentonne, Langhaus romanisch, Chor und Satteldachturm zweite Hälfte 15. Jahrhundert, 1738 umgestaltet; mit Ausstattung
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Literatur
Georg Paula, Christian Bollacher: Landkreis Aichach-Friedberg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandVII.87). Karl M. Lipp Verlag, München 2012, ISBN 978-3-87490-591-6, S.411–465.
In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.