Liste der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier Aussichtspunkt Reppist bei Senftenberg – Erinnerung an devastierte Orte
Das im Tagebau Seese-West überbaggerte Schloss Seese , früher Sitz von Wilhelm Friedrich Rochus Graf zu Lynar
Die Liste der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier erfasst im Lausitzer Braunkohlerevier und Oberlausitzer Bergbaurevier sowohl teilweise als auch vollständig devastierte Orte, Ortsteile und Kolonien in der Ober- und Niederlausitz .
Der Abbruch der Orte begann 1924 mit Neu-Laubusch , einem Ausbau des später ebenfalls devastierten Ortes Laubusch , für den Tagebau Erika durch die Ilse Bergbau AG . Viele der Orte lagen im ursprünglichen sorbischen Kernsiedlungsgebiet .
Im Lausitzer Revier wurden so bisher über 80 Orte und Gemeindeteile entweder durch Braunkohletagebaue oder durch Kühlwasserreservoirs für Kraftwerke abgebrochen und über 30 teilweise devastiert. Nach Plänen des LEAG -Vorgängers Vattenfall sollten zusätzlich zu den in der Liste genannten Orten bis 2042 noch Atterwasch , Grabko und Kerkwitz durch den Tagebau Jänschwalde, Rohne , Mühlrose und Mulkwitz durch den Tagebau Nochten und Proschim durch den Tagebau Welzow-Süd zerstört werden. Am 30. März 2017 gab die LEAG jedoch bekannt, auf die Erweiterung von Jänschwalde und Nochten zu verzichten, sodass zumindest Atterwasch, Grabko, Kerkwitz, Rohne und Mulkwitz erhalten bleiben können.[ 1] Auf die Umsiedlung der vom Tagebau, dem Tagebauvorfeld sowie der bereits renaturierten Bergbaufolgelandschaft umgebenen Ortschaft Mühlrose wird vom Großteil der Einwohner bestanden. Der erschlossene Umsiedlungsstandort in Schleife für das neue Mühlrose wurde im Beisein der Mühlroser Einwohner im Sommer 2020 von der LEAG übergeben.[ 2] Im Januar 2021 gab die LEAG ein überarbeitetes Revierkonzept heraus, das die Umsiedlung von Proschim nicht mehr vorsieht.[ 3]
Tagebaue
Ortseingang von Lakoma im Jahr 2007
IBA-Terrassen am ehemaligen Tagebau Meuro, dem entstehenden Großräschener See
Sornoer Kanal
Folgende Großtagebaue, durch deren Betrieb Orte abgebrochen wurden, wurden aufgeschlossen und werden teils noch heute betrieben:
Tagebau Bärwalde (1971–1993), östlich von Hoyerswerda
Tagebau Cottbus-Nord (1974–2015), östlich von Cottbus
Tagebau Gräbendorf (1979–1992), westlich von Drebkau
Tagebau Greifenhain (1935–1994), westlich von Drebkau
Tagebau Jänschwalde (seit 1971), zwischen Forst und Cottbus
Tagebau Kleinleipisch (1946–1980), südöstlich von Finsterwalde
Tagebau Klettwitz (1937–1991), zwischen Finsterwalde und Senftenberg
Tagebau Klettwitz-Nord (1983–1992), südöstlich von Finsterwalde
Tagebau Meuro (1956–1999), nördlich von Senftenberg
Tagebau Koschen (1979–1992), östlich von Senftenberg
Tagebau Nochten (seit 1968), westlich von Weißwasser
Tagebau Reichwalde (seit 1980), südlich von Weißwasser
Tagebau Scheibe (1985–1996), östlich von Hoyerswerda
Tagebau Scado (1939–1977), südwestlich von Senftenberg
Tagebau Schlabendorf-Süd (1972–1992), südlich von Lübbenau
Tagebau Schlabendorf-Nord (1956–1976), südlich von Lübbenau
Tagebau Sedlitz (1921–1980), nördlich von Senftenberg
Tagebau Seese-Ost (1979–1993), südlich von Lübbenau
Tagebau Seese-West (1960–1978), südlich von Lübbenau
Tagebau Welzow-Süd (seit 1958), westlich von Spremberg
Tagebau Werminghoff I (1914–1944), östlich von Hoyerswerda
Tagebau Werminghoff II /Tagebau Glückauf II (1934–1960), östlich von Hoyerswerda
Tagebau Werminghoff III /Tagebau Glückauf III, seit 1968 Tagebau Lohsa (1944–1980), östlich von Hoyerswerda
Nach der Auskohlung wurden die Tagebaue verfüllt beziehungsweise werden durch Flutung in Seen umgewandelt. Der Großteil dieser Seen, von denen einige durch Kanäle miteinander verbunden werden, bildet das entstehende Lausitzer Seenland . Die Seen und Kanäle sind häufig nach devastierten Orten benannt, so zum Beispiel Partwitzer See und Sornoer Kanal . In der Gegend um Nochten wurde ein Findlingspark auf dem rekultivierten Gebiet angelegt.
Hinweise zu den Angaben in den Tabellen
Abriss in Horno, einem der vorerst letzten abgebrochenen Orte
In der Spalte Name ist der Ortsname des abgebaggerten Ortes aufgeführt, in der Spalte sorbisch der sorbische Ortsname. Sollte kein sorbischer Ortsname existieren, ist ein – gesetzt. Da die geographischen Koordinaten der devastierten Orte schwer zu ermitteln sind, ist in der Spalte Lage die nächstgelegene Stadt und in Bezug dazu die Himmelsrichtung angegeben. In der Spalte Jahr ist das Jahr des Abbruchs, in der Spalte Umsiedler die Anzahl der registrierten Umsiedler, in der Spalte Tagebau der Tagebau beziehungsweise das Speicherbecken, durch den der Abbruch erfolgte, genannt. Diese Spalten sind sortierbar.
Die Spalte Bemerkungen ist nicht sortierbar, hier sind unter anderem Eingemeindungen oder kurze Informationen zum Ort aufgeführt.
Die Anzahl der registrierten Umsiedler täuscht darüber hinweg, dass bereits mit Bekanntwerden des geplanten Abbruchs viele Einwohner umsiedelten und nicht erfasst sind.
Devastierte Orte
Name
sorbisch
Lage
Jahr
Umsiedler
Tagebau
Bemerkung
Karte
Altliebel
Stary Lubolń
Weißwasser , südlich51° 23′ 11″ N, 14° 42′ 54″ O
1993/1995
Reichwalde
Teil der Gemeinde Rietschen , Gemeindeteil Nappatsch wurde in Altliebel umbenannt
Bergheide
Gora
Finsterwalde , südöstlich51° 34′ 40″ N, 13° 47′ 56″ O
1987/1988
170
Klettwitz-Nord
bis 1937 Ortsname Gohra
Berzdorf auf dem Eigen
–
Bernstadt a. d. Eigen , ostnordöstlich51° 4′ 45″ N, 14° 55′ 40″ O
1969/1970
400
Berzdorf
zuletzt Ortsteil von Schönau-Berzdorf auf dem Eigen
Boschwitz
Bošac
Lübbenau , westsüdwestlich51° 50′ 35″ N, 13° 52′ 36″ O
1960
nicht registriert
Schlabendorf-Nord
Vorwerk von Groß Beuchow
Buchholz
Bukowina
Drebkau , westsüdwestlich51° 38′ 58″ N, 14° 6′ 44″ O
1964
261
Greifenhain
Buchwalde
Bukojna
Wittichenau , östlich51° 22′ 53″ N, 14° 18′ 40″ O
1929/1932
350
Werminghoff I
Bückgen
Bukowka
Großräschen 51° 34′ 13″ N, 14° 1′ 43″ O
1988/1989
2510
Meuro
mit Kolonie Grube Ilse, nach 1945 Ortsteil von Großräschen als Großräschen-Süd
Buschmühle
–
Calau , nordwestlich51° 46′ 54″ N, 13° 51′ 1″ O
1976/1977
15
Schlabendorf-Süd
Wassermühle zu Groß Jehser
Dollan
Dolań
Welzow , ostnordöstlich51° 35′ 41″ N, 14° 15′ 38″ O
1988/1989
nicht registriert
Welzow-Süd
Ausbau zu Wolkenberg
Dubrau
Dubrawa
Vetschau/Spreewald , westlich51° 47′ 16″ N, 14° 0′ 15″ O
1988
94
Seese-Ost
zuletzt Ortsteil von Koßwig
Geißlitz
Kisylk
Hoyerswerda , östlich51° 25′ 55″ N, 14° 27′ 11″ O
1960
150 1)
Lohsa
Ortsteil von Ratzen und damit seit 1938 von Lohsa , devastiert durch Tagebau Glückauf III, seit 1968 Tagebau Lohsa
Geisendorf
Gižkojce
Neupetershain , nördlich51° 37′ 6″ N, 14° 10′ 30″ O
2001
41
Welzow-Süd
stehen geblieben ist lediglich Gut Geisendorf, heute als Kulturzentrum genutzt
Gliechow
Glichow
Calau , westnordwestlich51° 46′ 31″ N, 13° 50′ 15″ O
1978/1979
100
Schlabendorf-Süd
Göhrigk
Górki
Drebkau , südlich51° 37′ 39″ N, 14° 14′ 18″ O
1980
?
wegen Altbergbauschäden geräumt
Gosda
Gózdź
Spremberg , westsüdwestlich51° 33′ 24″ N, 14° 15′ 41″ O
1968/1969
130
Welzow-Süd
1938 vereinigt mit Haidemühl ; 1956 Ortsteil von Haidemühl
Gräbendorf
Grabice
Drebkau , westnordwestlich51° 41′ 24″ N, 14° 5′ 49″ O
1989
40
Gräbendorf
seit 1928 Ortsteil von Reddern
Groß Buckow
Bukow
Spremberg , nordnordwestlich51° 36′ 36″ N, 14° 19′ 55″ O
1984/1985
547
Welzow-Süd
Groß Jauer
Jawora
Großräschen , nordnöstlich51° 38′ 20″ N, 14° 2′ 34″ O
1985/1986
54
Greifenhain
seit 1928 Ortsteil von Altdöbern
Groß Lieskow
Liškow
Cottbus , ostnordöstlich51° 47′ 0″ N, 14° 26′ 47″ O
1983/1984
255
Cottbus-Nord
Teilortsabbruch 1976/1977
Groß Partwitz
Parcow
Senftenberg , östlich51° 31′ 45″ N, 14° 8′ 55″ O
1969/1970
415
Scado
Gribona
Gribownja
Drebkau , südöstlich51° 35′ 52″ N, 14° 13′ 23″ O
etwa 1994
?
Welzow-Süd
Vorwerk von Wolkenberg
Grünhaus
–
Finsterwalde 51° 32′ 56″ N, 13° 43′ 9″ O
1975
50
Kleinleipisch
Oberförsterei mit Kolonie 1929 zur Stadt Finsterwalde
Haidemühl
Gozdź
Spremberg , westlich51° 33′ 22″ N, 14° 15′ 43″ O
2004/2010
662 2)
Welzow-Süd
bis 31. Dezember 2005 Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße , Umsiedlung bis Ende 2006 wiederaufgebaut als Ortsteil von Spremberg neben der Ortslage Sellessen
Hörlitz-Dorf
Wórlica
Senftenberg 51° 30′ 47″ N, 13° 56′ 34″ O
1940
500
Marga
Horno
Rogow
Jänschwalde 51° 49′ 59″ N, 14° 33′ 46″ O
2004/2005
350
Jänschwalde
28 Jahre wehrten sich die Einwohner des Dorfes gegen Abriss und Umsiedlung
Jasua
Jazowa
Niesky , westlich51° 21′ 32″ N, 14° 33′ 51″ O
1987/1988
28
Bärwalde
Jessen
Jaseń
Spremberg , westsüdwestlich51° 33′ 20″ N, 14° 17′ 14″ O
1972/1973
650
Welzow-Süd
Josephsbrunn
–
Spremberg , westnordwestlich51° 34′ 31″ N, 14° 19′ 16″ O
1977/1978
100
Welzow-Süd
seit 1928 Ortsteil von Roitz
Kahnsdorf
Woškalawa
Vetschau/Spreewald , westnordwestlich51° 48′ 25″ N, 14° 0′ 28″ O
1986/1987
120
Seese-Ost
Kausche
Chusej
Drebkau 51° 36′ 28″ N, 14° 12′ 20″ O
1995
Welzow-Süd
Klein Bohrau
Mały Borow
Forst (Lausitz) , nordwestlich51° 47′ 6″ N, 14° 34′ 59″ O
1986/1987
20
Jänschwalde
Ortsteil von Bohrau
Klein Briesnig
Mały Rjasnik
Forst (Lausitz) , nordnordwestlich51° 47′ 18″ N, 14° 34′ 23″ O
1987/1988
50
Jänschwalde
Ortsteil von Briesnig
Klein Buckow
Bukowk
Spremberg , nordnordwestlich51° 37′ 42″ N, 14° 19′ 2″ O
1987/1988
180
Welzow-Süd
Klein Görigk
(Małe) Górki
Drebkau , südlich51° 36′ 33″ N, 14° 11′ 49″ O
1995/1996
19
Welzow-Süd
Ortsteil von Kausche
Klein Jauer
Jaworka
Großräschen , nordnordöstlich51° 38′ 17″ N, 14° 3′ 28″ O
1985/1986
116
Greifenhain
zuletzt Ortsteil von Altdöbern
Klein Lieskow
Liškowk
Cottbus , ostnordöstlich51° 46′ 27″ N, 14° 26′ 2″ O
1986/1987
205
Cottbus-Nord
seit 1974 Ortsteil von Groß Lieskow
Klinge
Klinka
Forst (Lausitz) , westlich51° 45′ 18″ N, 14° 31′ 16″ O
1981
432
Jänschwalde
Klingmühl
–
Finsterwalde , ostsüdöstlich51° 35′ 17″ N, 13° 48′ 45″ O
1989
236
Klettwitz-Nord
seit 1930 Sallgast
Kolpen
Kołpin
Hoyerswerda , ostsüdöstlich51° 24′ 42″ N, 14° 27′ 32″ O
1960
150 1)
Lohsa
Ortsteil von Ratzen damit seit 1938 von Lohsa , devastiert durch Tagebau Glückauf III, seit 1968 Tagebau Lohsa
Kückebusch
Groźc
Lübbenau , südsüdwestlich51° 49′ 17″ N, 13° 56′ 27″ O
1964
183
Seese-West
seit 1957 vereinigt mit Vorberg zu Kückebusch-Vorberg
Laasdorf
Chošć
Drebkau , westnordwestlich51° 41′ 25″ N, 14° 5′ 27″ O
1989
15
Gräbendorf
seit 1928 Ortsteil von Reddern
Lakoma
Łakoma
Cottbus 51° 47′ 46″ N, 14° 22′ 57″ O
2006/2007
95 3)
Cottbus-Nord
Ortsteil von Willmersdorf , Stadtteil von Cottbus
Laubusch
Lubuš
Hoyerswerda , nordwestlich51° 28′ 29″ N, 14° 9′ 6″ O
1940/1941
250
Erika
Malsitz
Małsecy
Bautzen , nördlich51° 12′ 25″ N, 14° 27′ 13″ O
1972/1973
155
Talsperre Bautzen
seit 1936 Ortsteil von Burk
Merzdorf
Łućo
Weißwasser , südsüdwestlich51° 23′ 32″ N, 14° 32′ 2″ O
1978/1979
182
Bärwalde
Mocholz
Mochowc
Weißwasser , südsüdöstlich51° 23′ 46″ N, 14° 42′ 51″ O
1993
56
Reichwalde
seit 1938 Ortsteil von Viereichen
Nebendorf
Njabodojce
Drebkau , westlich51° 39′ 35″ N, 14° 5′ 21″ O
1975/1976
46
Greifenhain
seit 1928 Ortsteil von Pritzen
Neida
Nydej
Hoyerswerda , südöstlich51° 23′ 26″ N, 14° 23′ 8″ O
1952/1953
90
Glückauf II
seit 1938 Ortsteil von Lohsa
Neuberzdorf
–
Bernstadt a. d. Eigen , nordöstlich51° 4′ 20″ N, 14° 53′ 55″ O
1989/1990
185
Berzdorf
Ortsteil von Schönau-Berzdorf auf dem Eigen
Neudorf
Nowa Wjas
Drebkau , westlich51° 39′ 42″ N, 14° 3′ 36″ O
1981/1982
15
Greifenhain
seit 1822 Ortsteil von Pritzen
Neu-Laubusch
Nowy Lubuš
Hoyerswerda , westnordwestlich51° 27′ 25″ N, 14° 9′ 12″ O
1924
125
Grube Erika
Neu-Lohsa
Nowy Łaz
Wittichenau , östlich51° 22′ 46″ N, 14° 23′ 27″ O
1943/1944
60
Werminghoff II
Nimschütz
Hněwsecy
Bautzen , nördlich51° 12′ 50″ N, 14° 27′ 23″ O
1972/1973
135
Talsperre Bautzen
seit 1936 Ortsteil von Burk
Pademack
Pódmokła
Calau , westnordwestlich51° 46′ 52″ N, 13° 49′ 45″ O
1975/1976
34
Schlabendorf-Süd
seit 1945 Ortsteil von Zinnitz
Pardutz
Barduc
Spremberg , nordwestlich51° 35′ 52″ N, 14° 18′ 58″ O
1982
?
Welzow-Süd
Vorwerk von Stradow
Presenchen
Brjazynka
Luckau , südöstlich51° 47′ 53″ N, 13° 48′ 48″ O
1987/1988
55
Schlabendorf-Süd
seit 1950 Ortsteil von Schlabendorf am See
Publick
Publik
Weißwasser , südsüdöstlich51° 24′ 30″ N, 14° 41′ 30″ O
1986
15
Reichwalde
seit 1945 Ortsteil von Wunscha
Quitzdorf
Kwětanecy
Niesky , südwestlich51° 16′ 30″ N, 14° 45′ 30″ O
1969/1970
200
Speicherbecken Quitzdorf
Radeweise
Radojz
Spremberg , nordnordwestlich51° 36′ 42″ N, 14° 18′ 0″ O
1986
80
Welzow-Süd
Ratzen
Radska
Hoyerswerda , südöstlich51° 23′ 0″ N, 14° 25′ 55″ O
1960
150
Lohsa
seit 1938 Ortsteil von Lohsa
Rauno
Rowna
Senftenberg , nördlich51° 32′ 23″ N, 13° 59′ 57″ O
1983/1984
60
Meuro
seit 1974 Stadtteil von Senftenberg 1936/1927 Teilortsabbruch
Reichendorf
Kanjow
Niesky , südsüdwestlich51° 15′ 43″ N, 14° 47′ 9″ O
1981
90
Speicherbecken Quitzdorf
bis 1936 Ortsname Kaana, seit 1950 Ortsteil von Jänkendorf
Reichwalder Schäferei
Mosty
Weißwasser , südsüdöstlich51° 23′ 50″ N, 14° 40′ 27″ O
1986
22
Reichwalde
zuletzt Ortsteil von Wunscha
Reppist
Rěpišćo
Senftenberg , nördlich51° 33′ 0″ N, 14° 1′ 0″ O
1986/1987
170
Meuro
seit 1974 Stadtteil von Senftenberg
Römerkeller
–
Ruhland , nordnordwestlich51° 32′ 43″ N, 13° 48′ 54″ O
1980
29
Klettwitz
Ortsteil von Kostebrau
Roitz
Rajc
Spremberg , westlich51° 34′ 3″ N, 14° 18′ 58″ O
1977/1978
109
Welzow-Süd
Rosendorf
Zasrjew
Welzow , westsüdwestlich51° 32′ 29″ N, 14° 7′ 29″ O
1972
340 4)
Sedlitz
seit 1950 Ortsteil von Sorno
Sauo
Sowjo
Senftenberg , nordwestlich51° 33′ 0″ N, 13° 57′ 46″ O
1971
760
Meuro
Scado
Škodow
Senftenberg , ostsüdöstlich51° 30′ 12″ N, 14° 7′ 23″ O
1964
220
Koschen
Schadendorf
Pakosnica
Weißwasser , südlich51° 23′ 56″ N, 14° 38′ 24″ O
1984/1985
31
Reichwalde
seit 1924 Ortsteil von Wunscha
Scheibe
Šiboj
Hoyerswerda , östlich51° 26′ 30″ N, 14° 21′ 15″ O
1986/1987
23
Scheibe
seit 1938 Ortsteil von Riegel , seit 1979 von Weißkollm
Schönfeld
Tłukom
Lübbenau , südsüdwestlichKarte 51.808611111111 13.904444444444
1975
119
Seese-Ost
seit 1974 Ortsteil von Kittlitz , der Nachbarort Hänchen wurde nach dem Ortsabbruch in Schönfeld umbenannt
Schöpsdorf
Šepšecy
Weißwasser , südsüdwestlich51° 23′ 20″ N, 14° 31′ 0″ O
1981
55
Bärwalde
seit 1975 Ortsteil von Merzdorf
Seese
Bzež
Lübbenau , südsüdwestlich51° 47′ 49″ N, 13° 56′ 38″ O
1969
390
Seese-West
Sorno
Žarnow
Welzow , westsüdwestlich51° 32′ 49″ N, 14° 6′ 0″ O
1971
340 4)
Sedlitz
bis 1937 Wendisch Sorno
Stiebsdorf
Sćiwojce
Luckau , südsüdöstlich51° 46′ 27″ N, 13° 47′ 23″ O
1983
51
Schlabendorf-Süd
seit 1964 Ortsteil von Drehna
Stoßdorf
Štotupk, Dłužanki
Luckau , ostsüdöstlich51° 49′ 56″ N, 13° 49′ 28″ O
1963/1964
86
Schlabendorf-Nord
seit 1956 Ortsteil von Egsdorf
Stradow
Tšadow
Spremberg , nordwestlich51° 36′ 6″ N, 14° 18′ 10″ O
1983/1984
312
Welzow-Süd
Straußdorf
Tšuckojce
Drebkau , südöstlich51° 37′ 24″ N, 14° 17′ 49″ O
1988
90
Welzow-Süd
seit 1968 Ortsteil von Radeweise
Tornow
Tornow
Lübbenau , südwestlich51° 48′ 56″ N, 13° 52′ 9″ O
1968
364
Schlabendorf-Nord
Tranitz
Tšawnica
Cottbus , östlich51° 46′ 16″ N, 14° 27′ 26″ O
1983/1984
174
Cottbus-Nord
Tzschelln
Čelno
Weißwasser , südwestlich51° 27′ 10″ N, 14° 30′ 24″ O
1979
195
Nochten
Viereichen
Štyri Duby
Weißwasser , südlich51° 23′ 55″ N, 14° 43′ 56″ O
1989/1995
Reichwalde
Gemeindeteil von Rietschen , devastiert wurde zudem die Häusergruppe Zweibrücken
Vorberg
Barak
Lübbenau , südsüdwestlich51° 48′ 58″ N, 13° 56′ 16″ O
1964
99
Seese-Ost
seit 1957 mit Kückebusch vereinigt zu Kückebusch-Vorberg
Wanninchen
Waninki
Luckau , südsüdöstlich51° 47′ 14″ N, 13° 46′ 21″ O
1986
25
Schlabendorf-Süd
seit Anfang der 1930er Jahre Ortsteil von Görlsdorf (heute Stadtteil von Luckau )
Weißagk
Wusoka
Forst (Lausitz) 51° 46′ 10″ N, 14° 33′ 20″ O
1985
321
Jänschwalde
Wischgrund
–
Ruhland , nordnordwestlich51° 31′ 30″ N, 13° 47′ 48″ O
1983
185
Klettwitz
Ortsteil von Kostebrau
Wolkenberg
Klěšnik
Drebkau , südsüdöstlich51° 36′ 24″ N, 14° 15′ 33″ O
1992/1993
172
Welzow-Süd
Wunscha
Wunšow
Weißwasser , südsüdöstlich51° 24′ 7″ N, 14° 40′ 0″ O
1985
105
Reichwalde
1938 bis 1945 Ortsteil von Publick , seit 1945 umgekehrt
Zweibrücken
Zamosty
Niesky , nordwestlich51° 24′ 13″ N, 14° 42′ 40″ O
1992–95
15
Reichwalde
Summe
mind. 16.273
1) Geißlitz und Kolpen gemeinsam
4) Rosendorf und Sorno gemeinsam
Teildevastierte Orte
Blick auf den ehemaligen Tagebau Meuro vom Aussichtsturm Hörlitz
Durch die Tagebaue wurden weitere Orte teilweise abgebaggert; diese sind in der folgenden Tabelle aufgelistet. Der Aufbau der Tabelle orientiert sich an der Tabelle der devastierten Orte.
Name
sorbisch
Lage
Jahr
Umsiedler
Tagebau
Bemerkung
Karte
Altdöbern
Stara Darbnja
Großräschen , nordnordöstlich
1983/1984
10
Greifenhain
Bahnsdorf
Bobošojce
Welzow , westlich
1965
20
Greifenhain
Abbruch des Bahnhofsviertels
Bischdorf
Wótšowc
Calau , nordnordöstlich
1984
49
Seese-Ost
Bluno
Bluń
Hoyerswerda , nördlich
1989
3
Spreetal-Nordost
Burg
Bórk
Hoyerswerda , nordöstlich
≈1985
Scheibe
Ausbauten von Burg wurden devastiert
Deutsch Ossig
Němski Wosyk
Görlitz
1990/1992
627
Berzdorf
Dissenchen
Dešank
Cottbus
1984/1985
2
Cottbus-Nord
Drehna
Drjenow
Calau , westlich
1975
2
Schlabendorf-Süd
1807–1945 und seit 1990 Fürstlich Drehna
Dreiweibern
Tři Žony
Hoyerswerda , ostsüdöstlich
1985
10
Lohsa Restfeld Dreiweibern
Göritz
Chórice
Drebkau , westnordwestlich
1977
nicht registriert
Greifenhain
Göritz
Chórice
Vetschau , nordwestlich
1986
10
Seese-Ost
Gosda
Gózd
Forst (Lausitz) , westlich
1980
50
Jänschwalde
Grießen
Grěšna
Forst (Lausitz) , nordnordwestlich
1989
12
Jänschwalde
Teilabbruch durch Dichtwand zur Entwässerung des Tagebaus Jänschwalde
Grötsch
Groźišćo
Peitz , südöstlich
1993
45
Jänschwalde
Groß Lübbenau
Lubń
Lübbenau , südsüdöstlich
1986
154
Seese-Ost
Heinersbrück
Most
Peitz , ostsüdöstlich
1989
5
Jänschwalde
Hörlitz
Wórlica
Senftenberg , westlich
1940 und 1960
500 und 400
Marga und Meuro
zwei Teilortsabbrüche
Klettwitz
Klěśišća
Senftenberg , westnordwestlich
1963/1964
1200
Klettwitz
Teilabbruch der Bergbausiedlung Wilhelminensglück (heutige Krankenhaussiedlung )
Laasow
Łaz
Calau , ostsüdöstlich
1988
17
Gräbendorf
Lichterfeld
Swětłe
Finsterwalde , ostsüdöstlich
1988/1989
160
Klettwitz-Nord
Lieske
Lěska
Welzow , südwestlich
1962/1967
35
Sedlitz
Ortsteil von Bahnsdorf
Lippen
Lipiny
Wittichenau , östlich
1961/1962
95
Lohsa
inzwischen ein Ortsteil von Lohsa
Lubochow
Lubochow
Welzow , nordwestlich
1989
4
Greifenhain
Merzdorf
Žylowk
Cottbus
1984/1985
16
Cottbus-Nord
Ortsteil von Dissenchen , Stadtteil von Cottbus
Meuro
Murjow
Senftenberg , westnordwestlich
1965
20
Meuro
Abbruch der Kolonie Sonnenhäusel
Mühlrose
Miłoraz
Weißwasser , westsüdwestlich
1966/1972
195
Nochten
zwei Teilortsabbrüche
Neumalsitz
Nowe Małsecy
Bautzen
1972/1973
55
Talsperre Bautzen
Ausbau zu Malsitz , mit Malsitz Ortsteil von Burk , mit Burk Stadtteil von Bautzen
Nochten
Wochozy
Weißwasser , südsüdwestlich
1987
130
Nochten
Oehna
Wownjow
Bautzen
1972/1973
35
Talsperre Bautzen
Ortsteil von Burk , mit Burk Stadtteil von Bautzen
Olbersdorf
–
Zittau , südsüdwestlich
1989
1288
Olbersdorf
Pritzen
Pricyn
Drebkau , westsüdwestlich
1982/1983
188 4)
Greifenhain
Pulsberg
Lutoboŕ
Spremberg
1975/1976
110
Welzow-Süd
Stadtteil von Spremberg
Reddern
Rědoŕ
Drebkau , westnordwestlich
1980
2
Greifenhain
Sabrodt
Zabrod
Spremberg , südwestlich
1952 und 1989
15 und 8
Spreetal und Spreetal-Nordost
zwei Teilortsabbrüche
Schipkau
Šejkow
Ruhland , nordnordöstlich
1956/1964
2000
Klettwitz
Abbruch der Kolonie Vogelberg
Schlabendorf am See
Chošyšća
Luckau , südöstlich
1988/1989
15
Schlabendorf-Süd
Schlichow
Šlichow
Cottbus
1975/1986
65
Cottbus-Nord
Ortsteil von Dissenchen , Stadtteil von Cottbus
Sedlitz
Sedlišćo
Senftenberg
1962/1963 und 1986/1987
685
Sedlitz und Meuro
zwei Teilortsabbrüche 1962/1963 die sogenannte Waldrandsiedlung und 1986/1987 die Siedlung Anna-Mathilde Umsiedlerzahl des ersten Abbruchs nicht dokumentiert Stadtteil von Senftenberg
Senftenberg
Zły Komorow
Senftenberg
1958/1969 und 1983/1987
125 und 1700
kleine Tagebaue um Senftenberg und Tagebau Meuro
durch den Tagebau Meuro wurden von 1983 bis 1987 die Ortsteile Rauno und Reppist abgebrochen, siehe Abschnitt devastierte Orte
Trebendorf
Trjebin
Weißwasser , westlich
2008–2020
Nochten
Umsiedlung der Streusiedlung Hinterberg
Zinnitz
Synjeńce
Calau , nordnordwestlich
1967/1973 und 1988
12 und 14
Schlabendorf-Nord und Schlabendorf-Süd
zwei Teilortsabbrüche
Siehe auch
Literatur
Frank Förster : Verschwundene Dörfer. Die Ortsabbrüche des Lausitzer Braunkohlenreviers bis 1993 . (= Schriften des Sorbischen Instituts. 8) Bautzen 1995. ISBN 3-7420-1623-7 .
Landschaften im Wandel – Lausitzer Seenland . Informationsbroschüre der LMBV. 12/2007.
Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen , Archiv verschwundener Orte, Forst 2010
Einzelnachweise
↑ Anke Blumenthal u. a.: Braunkohle-Tagebau Jänschwalde wird nicht erweitert. In: Brandenburg aktuell. RBB, 30. März 2017, archiviert vom Original am 15. Dezember 2018 ; abgerufen am 15. Dezember 2018 .
↑ Regina Weiß: In Neu-Mühlrose kann gebaut werden. In: Lausitzer Rundschau . 14. September 2020, abgerufen am 28. März 2021 .
↑ Jan Siegel: Kohleausstieg in Sachsen und Brandenburg: Mühlrose muss dem Tagebau weichen – Proschim bleibt verschont. In: Lausitzer Rundschau. 13. Januar 2021, abgerufen am 28. März 2021 .