Liste der deutschen Mannschaftsmeister im SchachDeutsche Meisterschaften für Mannschaften im Schach wurden ab 1934 vom Großdeutschen Schachbund ausgerichtet. In den ersten beiden Wettbewerben waren von den Landesverbänden gestellte Mannschaften teilnahmeberechtigt. Ab der Veranstaltung 1938/39 wurde der Wettbewerb von Vereinsmannschaften bestritten. ÜberblickAuf dem Gebiet der späteren Bundesrepublik wurden deutsche Meisterschaften für Vereinsmannschaften im Schach erstmals 1947 ausgespielt. Bis 1980 wurde die Meisterschaft für Vereinsmannschaften in einem Endturnier von vier Teams entschieden. Bis zur Einführung der viergleisigen Bundesliga 1974/75 wurden die Endrundenteilnehmer in langwierigen Qualifikationsrunden ermittelt. Von 1974/75 bis 1979/80 nahmen die Sieger der 1. Bundesligen Nord, West, Südwest und Süd an der Endrunde teil. Seit 1980/81 wird der deutsche Meister in der eingleisigen 1. Bundesliga ausgespielt. Von 1950 bis 1990 ermittelte auch die DDR ihren Mannschaftsmeister. In der Saison 1990/91 wurden in Ost und West getrennt die Startplätze für die deutsche Mannschaftsmeisterschaft ausgespielt, seit der Saison 1991/92 wird in der 1. Bundesliga ein gesamtdeutscher Meister ermittelt. Erstmals in der Saison 2016/17 wurde die Finalrunde von Männern und Frauen zur selben Zeit am selben Ort ausgetragen: vom 29. April bis 1. Mai 2017 im Maritim Hotel Berlin – mit den Brettern der Frauen in der Saalmitte. Die erfolgreichste Mannschaft bis Ende der 1960er Jahre war der Münchener SC 1836 mit insgesamt acht Meisterschaften. 1989 gewann deutscher Rekordmeister Baukombinat Leipzig zum dreizehnten Mal die deutsche Mannschaftsmeisterschaft der DDR. Nach der Gründung der Bundesliga trat der Amateursport allmählich zurück. In der neueren Zeit machte sich eine Dominanz weniger finanzkräftiger Vereine bemerkbar. So trugen sich zwischen 1979 und 2000 nur insgesamt drei Teams in die Siegerliste ein, der (mit insgesamt zwölf Titelgewinnen) Solinger SG, die SG Porz und die Schachabteilung des FC Bayern München. Anschließend dominierten zeitweilig der Lübecker Schachverein von 1873, der sich jedoch wieder aus dem Profisport zurückzog, und über zehn Jahre in Serie unangefochten der OSC bzw. (seit 2008) OSG Baden-Baden. Endrunden im Deutschen Reich vor 1945
Endrunden in der Westzone Deutschlands und der BRD 1947–1980Gesamtdeutsche Meister 1951 und 19531951 fand direkt im Anschluss an das westdeutsche Finale eine gesamtdeutsche Meisterschaft statt (siehe obigen Bericht).
Im Jahr 1953 wurde zusätzlich zur westdeutschen Meisterschaft 1952 am 29. März 1953 in Berlin ein gesamtdeutscher Meister am 7. November 1953 in Leipzig ermittelt. Gegen den DDR-Meister Einheit Leipzig-Ost gewann der Münchener SC 1836 mit 6:2.[1] Die Mannschaftsmeisterschaft 1949 in Wernigerode, die BSG Erich Zeigner gewann, wurde als Meisterschaft der Ostzone ausgetragen. Die Meisterschaften ab 1950 waren dann DDR-Meisterschaften. Erster DDR-Mannschaftsmeister wurde 1950 die BSG KWU Leipzig. Eingleisige 1. Bundesliga seit 1980/81 (seit 1991/92 gesamtdeutsch)
Sonderveranstaltung 2020
DDR Frauenmannschaftsmeisterschaft (bis 1991)Seit 1954/55 wurde eine DDR-Frauenmannschaftsmeisterschaft ausgespielt. Im Jahr 1953 gab es bereits eine Art Vorläufer, aber ohne Mannschaften aus Berlin. Von 1954/55 bis 1964/65 fanden die Wettkämpfe in einer DDR-Liga (z. T. mit Vor- und Endrunden bzw. mehreren Staffeln) statt, ab 1965/66 in der DDR-Oberliga.
1 vorher Motor Albert Richter Halle, dann Chemie Buna Schkopau 2 KMU: Karl-Marx-Universität 3 vorher SC Chemie Halle, dann Buna Halle Deutsche FrauenmannschaftsmeisterschaftSeit 1990 wird der Titel des deutschen Frauenmannschaftsmeisters ausgespielt. 1990 und 1991 wurden zunächst regionale Qualifikationsturniere ausgetragen, der Titel wurde in einer Endrunde mit vier Mannschaften ausgespielt. Seit der Saison 1991/92 gibt es die Frauenbundesliga mit 12 Mannschaften.
Anmerkung: Der SC Baden-Oos wurde durch Beschluss der Mitgliederversammlung im Dezember 2004 in OSC Baden-Baden und 2008 in OSG Baden-Baden umbenannt. Frauen-Mannschaftsmeisterschaften der LandesverbändeDie deutschen Frauen-Mannschaftsmeisterschaften der Landesverbände finden seit 1979 statt und werden jährlich ausgetragen. Die Mannschaft von Nordrhein-Westfalen verbuchte bisher 17 Siege. Im Jahr 2019 fand die 41. Meisterschaft statt. Die drei letzten Austragungen 2017 bis 2019 wurden durch den Schachverband Württemberg gewonnen. Einzelnachweise
WeblinksCommons: Bilder zur deutschen Schachbundesliga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Bilder zur Schachbundesliga der Frauen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Bilder zur Frauen-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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