Louis Chiron
Alexandre Louis Chiron (* 3. August 1899 in Monte-Carlo; † 22. Juni 1979 ebenda) war ein monegassischer Automobilrennfahrer. KarriereDie Rennfahrerkarriere von Louis Chiron, der den Spitznamen „Alter Fuchs“ hatte, erstreckte sich über 30 Jahre. Mit einem privaten Bugatti bestritt er 1926 seine ersten Rennen und konnte bereits 1927 und 1928 seine ersten Erfolge bei kleineren Rennen und Bergrennen feiern. Daneben war Chiron 1929 maßgeblich an der Organisation des ersten Großen Preises von Monaco beteiligt, der von kleineren Unterbrechungen abgesehen bis heute stattfindet. Für Alfa Romeo fuhr er von 1933 bis 1935. In den späten 1920er- und frühen 1930er-Jahren war Chiron einer der erfolgreichsten Fahrer. Zu seinen Siegen zählen unter anderem 1928 die Großen Preise von Italien, Rom und Marne, 1930 der Große Preis von Belgien, 1931 der Grand Prix von Monaco, von Frankreich und der Tschechoslowakei, 1933 der Große Preis von Spanien und 1934 der Grand Prix von Frankreich. Für das Mercedes-Benz-Werksteam trat Chiron zweimal an. Bei den Großen Preisen von Monaco und Deutschland 1936, beendete beide Rennen jedoch nicht. Danach zog er sich etwas vom Rennsport zurück und trat nur gelegentlich auf Talbot an, auch weil es neben den Silberpfeilen von Mercedes-Benz und Auto Union keine konkurrenzfähigen Autos gab. In Deutschland wurde er vor allem durch seine lebenslange Freundschaft zu Rudolf Caracciola in den 1930er Jahren populär. Nach dem Zweiten Weltkrieg bestritt Louis Chiron wieder Rennen mit Talbot und Maserati. Sein letzter großer Sieg war der Grand Prix von Frankreich 1949. Im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft, die damals noch unter dem Namen Automobil-Weltmeisterschaft ausgetragen wurde, erreichte er den dritten Platz in Monaco 1950. 1955 bestritt er in Monaco auf einem Lancia D50 im Alter von fast 56 Jahren seinen letzten Grand Prix und beendete das Rennen auf dem sechsten Platz. Damit ist er bis heute der älteste Fahrer, der jemals an einem Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft teilgenommen hat. 1956 trat Chiron vom aktiven Rennsport zurück. Bis zu seinem Tod im Jahr 1979 organisierte er aber weiterhin den Großen Preis von Monaco und die Rallye Monte Carlo. 2016 wurde der Bugatti Chiron nach ihm benannt.[1] StatistikVorkriegs-Grand-Prix-Ergebnisse
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WeblinksCommons: Louis Chiron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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