Lubin liegt am Flüsschen Zimnica (Kalter Bach), etwa 71 km nordwestlich von Breslau, 20 km nördlich von Legnica (Liegnitz) und ca. 84 km südlich von Zielona Góra (Grünberg).
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Lüben im Frühjahr 1945 von der Roten Armee eingenommen und bald danach von der sowjetischen Besatzungsmacht mit fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung gestellt. Lüben erhielt den polnischen Namen Lubin. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
In den Nachkriegsjahren forcierte die polnische Regierung den Abbau von Bodenschätzen. 1957 wurden große Kupfervorkommen entdeckt, was in der Folge zu einer Vergrößerung der Einwohnerzahl der Stadt auf das 33-fache bis 1989 führte (Unternehmen: KGHM Polska Miedź).
Am 31. August 1982 (während des 1981–1983 verhängten Kriegsrechts) schossen Sicherheitskräfte (ZOMO) der damaligen kommunistischen Regierung in der Stadt auf Demonstranten. Drei Menschen wurden dabei getötet, mehr als zehn verletzt. Am 10. Jahrestag dieses Vorfalls wurde ein Denkmal für die Opfer eingeweiht.
Am 15. März 1991 trat der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Kraft, mit welchem die faktische Zugehörigkeit Lubins zu Polen auch völkerrechtlich bestätigt wurde.
An der Spitze der Stadtverwaltung steht der Stadtpräsident. Seit 2002 ist dies Robert Raczyński, der dieses Amt bereits von 1990 bis 1994 innehatte. Nachdem er 1990 noch für die Partia Chrześcijańskich Demokratów und 2002 für die Akcja Wyborcza Solidarność gewählt worden war, tritt er seit 2006 für sein eigenes Wahlkomitee an. Die turnusmäßige Wahl im April 2024 führte zu folgenden Ergebnis:[8]
Robert Raczyński (Wahlkomitee „Robert Raczyński – Stolz auf Lubin“) 61,0 % der Stimmen
Der größte Fußballverein der Stadt ist Zagłębie Lubin, dieser Verein spielt in der höchsten polnischen Liga, der Ekstraklasa. Heimspiele finden im Zagłębie-Lubin-Stadion statt, das 16.068 Plätze hat.
↑ abcMichael Rademacher: Landkreis Lüben (poln. Lubin). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 12, Leipzig/Wien 1908, S. 760.
↑Der Große Brockhaus. 15. Auflage, Band 11, Leipzig 1932, S. 606.
↑Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 17. Juni 2024.
↑Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 22. August 2020.
↑Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 17. Juni 2024.
↑Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 22. August 2020.