Ernest Mühleisen (* 26. März 1897 in Echterdingen; † 10. Dezember 1981 in Straßburg) erlernte den Orgelbau bei Orgelbau Friedrich Weigle und bei Edmond Alexandre Roethinger (1866–1953). Sein Bruder Gotthold Mühleisen war Betriebsleiter bei Weigle.[1] 1941 begründete Ernest in Straßburg das Familienunternehmen „Manufacture d’Orgues Muhleisen“.[2] Das Elsass war von 1940 bis 1945 von Deutschland annektiert. Im Folgejahr stellte Mühleisen seinen Schwager Alfred Kern ein und restaurierte unter anderem historische Orgeln von Andreas Silbermann, bis sich Kern 1953 mit einem eigenen Unternehmen Alfred Kern & fils selbstständig machte. Georges Emile Walther (* 1929; † 29. Juli 2019) war seit 1948 Mitarbeiter, baute moderne Prospekte und entwickelte Trakturen aus Aluminium. Von 1970 bis 2005 war André Schaerer für die Intonation zuständig. Ernest Mühleisens Enkel Georges F. Walther (* 1954) leitete den Betrieb seit 1980. Ab 1988 hat Jean-Christophe Debely die Intonationsarbeiten mit André Schaerer geteilt. Das Unternehmen wird seit 2008 von Patrick Armand geführt.[2]
Bis zum Jahr 2008 wurde über 140 Instrumente restauriert oder renoviert[3] und über 220 Orgelneubauten geschaffen.[4] Im Jahr 2016 hatte die Firma etwa sechzehn Mitarbeiter.
Die Firma arbeitet mit der Chambre des Métiers d'Alsace Eschau (Handwerkskammer des Elsass in Eschau) zusammen bei der Ausbildung von Orgelbauern. Dies ist die einzige Ausbildungsstätte für Orgelbauer in Frankreich.[5]
Konrad Mühleisen ist ein Neffe von Ernest Mühleisen, der ebenfalls bei Weigle arbeitete und 1986 das Unternehmen Orgelbau Mühleisen in Leonberg gründete.