Niedersohren
Niedersohren ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchberg (Hunsrück) an. GeographieDie ländliche Wohngemeinde Niedersohren liegt im Tal des Sohrbachs zentral im Hunsrück. Die Gemarkung umfasst 3,90 km², davon 0,89 km² Wald. Zu Niedersohren gehört auch der Niedersohrener Hof.[2] Nördlich des Ortes verläuft die B 50, südlich die historische Ausoniusstraße. Vier Kilometer nordwestlich von Niedersohren liegt der Flughafen Frankfurt-Hahn. Niedersohren liegt ca. vier Kilometer südwestlich des geografischen Mittelpunktes von Rheinland-Pfalz. Die Großstädte Mainz, Koblenz und Trier sind fast gleich weit entfernt. GeschichteRömische Besiedlung an der Ausoniusstraße und in der Nähe des heutigen Annahofes ist nachgewiesen. 1301 wurde der Ort mit dem Reichsgut Sohren Eberhard von Sponheim[3] vom Reich zu Lehen verschrieben und gehörte seitdem zur Grafschaft Sponheim. Im 18. Jahrhundert war der Markgraf von Baden als Erbe der Grafen von Sponheim Landesherr. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz. PolitikBürgermeisterJan-Philipp Effgen wurde am 13. Januar 2022 Ortsbürgermeister von Niedersohren. Da für eine am 16. Januar angesetzte Direktwahl kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl dem Rat, der sich für Effgen entschied.[4][5] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt. Effgens Vorgänger als Ortsbürgermeister, Severin Ochs, hatte das Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt. Er war zuletzt 2019 durch den Gemeinderat im Amt bestätigt worden, da bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 kein Kandidat angetreten war.[5][6][7] Wappen
Kultur und SehenswürdigkeitenBauwerkeIn der Ortsmitte steht der Alte Backes, dort untergebracht ist die Freiwillige Feuerwehr. Als Neubau rechts vom Backes steht das neue Gemeindehaus. Etwa zwei Kilometer von der Ortsmitte entfernt befindet sich zwischen Niedersohren und Dill ein massiver Nachbau eines Wachturms aus römischer Zeit sowie eine Schutzhütte mit „römischen Spielen“. Vom Römerturm hat man einen guten Ausblick auf den Idarkopf sowie zum Flughafen Frankfurt-Hahn. Siehe auch: AusoniusstraßeAn Turm und Hütte vorbei verläuft die Ausoniusstraße, von den Römern angelegt und in der Antike rege genutzt. Der Ausoniusweg erstreckt sich von Bingen am Rhein bis Trier. Im Gebiet der Verbandsgemeinde Kirchberg ist der Ausoniuswanderweg mit einem weißen „AU“ auf grünem Grund ausgeschildert. Teile der Strecke teilt sich der „AU“ mit dem mit „S“ ausgeschilderten Sponheimer Weg. SportDer Sportverein Niedersohren besteht seit 1921. Der Sportplatz befindet sich direkt an der Kreisstraße 2 nach Sohren. Zum Sportplatz gehört auch ein Bolzplatz für die Jugend. Es besteht eine Spielgemeinschaft mit den Vereinen TUS Sohren und TUS Büchenbeuren. Regelmäßige Veranstaltungen
VerkehrDer Bahnhof Niedersohren lag an der mittlerweile stillgelegten Hunsrückquerbahn Langenlonsheim–Hermeskeil. Literatur
WeblinksCommons: Niedersohren – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
|