Hinzu kommen die Wohnplätze Altmädewitzer Loose, Altreetzer Loose, Christiansaue, Croustillier, Paulshof, Rüdnitzer Ausbau und Zollbrücke.[2]
Geschichte
Die Altdörfer Altmädewitz, Altreetz und Altwustrow sind schon Jahrhunderte vor der Trockenlegung und Kolonisierung des Oderbruchs als Siedlungen damaliger Fischer entstanden. Die Kolonistendörfer Neukietz, Neuküstrinchen, Neumädewitz, Neuranft, Neurüdnitz, Neureetz und Neuwustrow stammen dagegen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Altdörfer weisen oft noch Reste der alten Rundlingsform mit eng zusammengerückten Häusern auf, während die Neudörfer meist linear angeordnet sind.[3]
Die Gemeinde Oderaue entstand am 26. Oktober 2003 durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Neurüdnitz, Neuküstrinchen und Neureetz.[6] Die Gemeinden Altreetz und Zäckericker Loose wurden am selben Tag per Gesetz eingegliedert.[7]
Eingemeindungen und Zusammenschlüsse
Vor der Entstehung der Gemeinde Oderaue gab es folgende Gemeindegebietsveränderungen:[8]
1950: Eingliederung von Neukietz in Neumädewitz
1950: Eingliederung von Adlig Reetz in Neureetz
1957: Zusammenschluss von Alt Wustrow und Neu Wustrow zu Wustrow
1974: Eingliederung von Neuranft in Neuküstrinchen
1974: Zusammenschluss von Altmädewitz und Neumädewitz zu Mädewitz
1997: Zusammenschluss von Altreetz, Mädewitz und Wustrow zu Altreetz
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
2003
1889
2005
1848
2010
1706
2015
1605
2016
1584
2017
1591
Jahr
Einwohner
2018
1613
2019
1609
2020
1617
2021
1604
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[9][10][11], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Rubin wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidaten mit 85,4 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren gewählt.[17]
Gedenkstein für den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann im Ortsteil Neurüdnitz
Kirche in Neuküstrinchen
Kirche in Altreetz
Kirche in Altwustrow
Alte Dammmeisterei in Zollbrücke
Theater am Rand in Zollbrücke
Verkehr
Straßenverkehr
Oderaue liegt an der Landesstraße L 28 zwischen Bad Freienwalde-Gabow und dem Gemeindeteil Neukietz sowie an der L 281 zwischen Altranft und dem Ortsteil Neurüdnitz.
Eisenbahn
Die 1892 eröffnete Bahnstrecke Wriezen – Jädickendorf mit den Bahnhöfen Altmädewitz, Alt Reetz und Neu Rüdnitz westlich der Oder führte durch das heutige Gemeindegebiet. Das Gleis auf dem Streckenabschnitt zwischen Wriezen und der Oder wurde 1945 als Reparationsleistung demontiert, im Zusammenhang mit dem Neuaufbau der gesprengten Oderbrücke aber um 1955 wieder aufgebaut. Im Jahr 1957 konnte der Personenverkehr zwischen Wriezen und Neu Rüdnitz wieder aufgenommen werden. Die letzten Personenzüge verkehrten 1982. Die Strecke blieb aber für militärische Zwecke betriebsbereit. Um 2000 ließ die Deutsche Bahn die Strecke abbauen, und auf der Trasse entstand im Jahr 2005 ein asphaltierter Radweg, Teil des Oder-Neiße-Radwegs.
Die Europabrücke Neurüdnitz–Siekierki gilt als längste Brücke über die Oder und wurde um 1920 gebaut. Der Viadukt besteht aus zwei hintereinanderstehenden Brücken von je 330 Metern Länge. Das Bauwerk war seit Mitte der 2010er Jahre wegen massiver Schäden gesperrt und wurde im Juni 2022 für Radfahrer und Fußgänger neu eröffnet.[18] Über die Brücke können die auf polnischer Seite gelegenen Moryńer Höhen und der Moryner See auf kurzen Wegen von Neurüdnitz erreicht werden.
↑Bildung einer neuen Gemeinde Oderaue. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 19. Februar 2003. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 14. Jahrgang, Nummer 9, 5. März 2003, S. 276 PDF
↑Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)