Ossiach
Ossiach (slowenisch: Osoje; „Schattseite“) ist eine Gemeinde mit 794 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Feldkirchen in Österreich, im Bundesland Kärnten. GeographieDie Gemeinde liegt am Südufer des Ossiacher Sees zwischen der Schattseite der Ossiacher Tauern und der Südseite des Ossiacher Sees. Die Schattseite erstreckt sich nach Osten in die Bleistatt. Ossiach liegt etwa auf halber Strecke zwischen Villach und der Bezirkshauptstadt Feldkirchen. GemeindegliederungDas Gemeindegebiet besteht aus folgenden sechs Ortschaften (in Klammern die Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Weitere Ortslagen sind die Siedlungen Feriensiedlung Sotour und Prefelnig. Die Gemeinde besteht aus einer Katastralgemeinde „Ossiach“. Nachbargemeinden
GeschichteDie Geschichte der heutigen Gemeinde Ossiach wurde über Jahrhunderte wesentlich vom Stift Ossiach geprägt. Das genaue Datum der Gründung des Benediktinerklosters ist nicht bekannt, sie erfolgte wohl kurz vor 1028; aus diesem Jahr stammt die älteste bekannte urkundliche Erwähnung der Kirche. Das Stift unterstand dem Patriarchat von Aquileja, behielt aber die Vogteirechte. Zum Stift gehörten weite Landstriche um den Ossiacher See, bei Feldkirchen und im Rosental. Das Stift entwickelte sich zu einem wichtigen kulturellen Zentrum in der Region und erlebte insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert seine Blütezeit, was sich im Ausbau und der Ausgestaltung der Klostergebäude und der Kirche niederschlug; eine Marktsiedlung hat sich beim Kloster allerdings nie entwickelt. Im Jahr 1783 wurde es schließlich auf einen Erlass von Kaiser Joseph II. hin aufgehoben. Mit der Konstituierung von politischen Gemeinden im Jahr 1850 zählte Ossiach zunächst zur Großgemeinde Steindorf. 1894 entstand durch Abtrennung von vier Katastralgemeinden zunächst die Gemeinde Glanhofen, die im darauf folgenden Jahr in Ossiach umbenannt wurde, 1912 wurde das Gemeindegebiet durch die erneute Bildung einer Gemeinde Glanhofen auf die Katastralgemeinde Ossiach reduziert. Mit dem Aufkommen des Sommerfrische-Tourismus ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Ossiach allmählich zur heutigen reinen Fremdenverkehrsgemeinde. BevölkerungLaut Volkszählung 2001 hatte die Gemeinde Ossiach 749 Einwohner. 94,9 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft, 2,1 % sind Deutsche. 78,8 % bekennen sich zur römisch-katholischen und 12,1 % zur evangelischen Kirche. 5,7 % sind konfessionslos.[4] Kultur und SehenswürdigkeitenSiehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ossiach
Bauwerke
Regelmäßige VeranstaltungenDas Stift Ossiach ist einer der Austragungsorte des Carinthischen Sommers. Der Carinthische Sommer wurde 1969 von Jakob Stingl, einem ehemaligen Pfarrer der Gemeinde, und Helmut Wobisch in Ossiach gegründet. Jedes Jahr im August findet in Ossiach der Internationale Kunsthandwerksmarkt statt. Bei diesem Markt präsentieren Kunsthandwerker aus dem In- und Ausland ihre Kunstwerke (Ton, Holz, Glaskunst, Malerei, Produkte aus Stoff und Wolle). Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaftssektorenDie folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[5][6][7]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021 PolitikGemeinderatDer Gemeinderat von Ossiach hat 11 Mitglieder.
Bürgermeister
WappenDie Gemeinde übernahm das Wappen des Ossiacher Stifts, das sich erstmals an Urkunden des Abtes Andreas vom 10. Februar 1433 und 9. September 1436 findet[12] und das im Wellenbalken den Ossiacher See und dessen Fischreichtum symbolisiert. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 12. Jänner 1965 verliehen. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:
Die Fahne ist Weiß-Blau mit eingearbeitetem Wappen. PersönlichkeitenMit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Ossiach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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