Seit 1976 arbeitet er am Lehrstuhl für fremdsprachige Literatur der Nationalen Universität Czernowitz – zuerst als Assistent, später als Dozent und seit 2008 als Professor. 1988 promovierte er über die Rezeption der nationalen literarischen Tradition in der Lyrik von Stephan Hermlin. 2007 habilitierte er sich über Paul Celans dichterisches Werk als Intertext.
Seit 1999 ist er Mitglied der Assoziation ukrainischer Schriftsteller. Von 2000 bis 2002 war er Gastprofessor für Ukrainistik am Institut für Slawistik der Universität Wien.
Rychlo verfasste etwa 200 Fachartikel und -aufsätze in literarischen Zeitschriften, wissenschaftlichen Sammelbänden und anderen Printmedien. Darunter sind Veröffentlichungen zum Tristan-Stoff und über deutsche und österreichische Autoren des 20. Jahrhunderts, deutsch-ukrainische Literaturbeziehungen und die deutschsprachige Literatur der Bukowina.
Transitive Stoffe der Weltliteratur (ukr.). Černivci 2004
Poetik des Dialogs. Paul Celans Dichtung als Intertext (ukr.). Černivci 2005
Schibboleth. Jüdische Identitätssuche in der deutschsprachigen Dichtung der Bukowina (ukr.). Černivci 2008
Stationen poetischer Entwicklung. Paul Celans Gedichtbände in chronologisch-historischer Folge. V&R unipress, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8471-1443-7.
mit Helga von Loewenich: Bukowinisch-Galizische Literaturstraße. Dokumentation zu einem deutsch-ukrainischen Kulturprojekt. Mit einem Vorwort von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Verlag Knyhy XXI, Czernowitz 2022. Printed in Ukraine.[4]
„Zerrissne Saiten einer überlauten Harfe ...“. Deutschjüdische Dichter der Bukowina. Ukrainian Voices, Vol 58. Ibidem Verlag, Stuttgart 2024, ISBN 978-3-8382-1893-9.
Anthologien und Sammelbände
Die verlorene Harfe: Eine Anthologie deutschsprachiger Lyrik aus der Bukowina. Černivci 2002, 2., erweiterte Auflage 2008
Europa erlesen: Czernowitz. Klagenfurt 2004
mit Oleg Liubkivskyj: Literaturstadt Czernowitz. Černivci 2007, 2. Auflage 2010
Mit den Augen von Zeitgenossen. Erinnerungen an Paul Celan. Ausgewählt, herausgegeben und kommentiert von Petro Rychlo. Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-42964-8.
Formen des Magischen Realismus und der Jüdischen Renaissance. Herausgegeben von Bettina Bannasch und Petro Rychlo. Internationale Schriften des Jakob-Fugger-Zentrums, Band 3. V&R unipress, Göttingen 2021, ISBN 978-3-8471-1214-3.
Lexika
Lexikon der allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft (ukr.). Černivci 2001
Essays
Transatlantischer Odysseus des 20. Jahrhunderts, in: "Zwischenwelt. Literatur, Widerstand, Exil." Hg. Theodor Kramer Gesellschaft, 33, H. 1–2, Wien 2016, ISSN1606-4321 S. 5–8 (ausführliche Biografie des Alfred Gong)
Georg Drozdowski – Dichter der Bukowina und Kärntens. In: Karpf P./Platzer W./Platzer W./Polzer-Srienz M./Puschnig U. (Hrsg.): "Dialog und Kultur. Beiträge zum Europäischen Volksgruppenkongress 2018 und Sonderthemen, Kärnten Dokumentation Band 35," Verlag Land Kärnten, Klagenfurt 2019, S. 166–175
Auszeichnungen
Bukowina-Orden für das Buch „Literaturstadt Czernowitz“ (2007)[5]
↑»Jede Silbe wiegt schwer«. Renate Nimtz-Köster im Gespräch mit Petro Rychlo über das Übersetzen von Paul Celan. In: Sinn und Form 6/2020, S. 810–817
↑Das Buch ist verlegt, gedruckt und erschienen in der Ukraine, geschrieben und veröffentlicht aber auf Deutsch und auch in Deutschland erhältlich. Die Bezugsquelle nennt der unter Weblinks verlinkte Essay Unsere Denkmäler in der Ukraine und ebenso den Grund des präsidialen Vorworts.
↑Der Bukowina-Orden ist die höchste Auszeichnung der Oblast Tscherniwzi, die vom Gouverneur der Region verliehen wird